Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Engelsleid (German Edition)

Engelsleid (German Edition)

Titel: Engelsleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
Vom Netzwerk:
Walzer herumgewirbelt. Er hatte keinen Widerspruch gelten la s sen, sie einfach mit sich gezogen, hielt sie fest im Arm und an der Hand, ignorierte ihre stolpernden Füße und verzog nicht einmal das Gesicht, als sie ihm auf die Zehen trat. Tanz um Tanz legten sie auf das Parkett, bis sie atemlos und schwindlig war. Zum er s ten Mal seit ihrer Tanzstunde konnte Laura nachvollziehen, was Menschen an dieser Tanzerei so attraktiv fanden. Damals hatte sie den Kurs nur absolviert, weil alle ihre Freundinnen es taten und sie glaubte, sie hätte inzwischen alles vergessen. Doch nach ein paar Tänzen hatte Giuseppe alles in ihrem Gedächtnis wieder erweckt und noch mehr, er hatte sie auf einfühlsame und ang e nehme Art geführt, war ein begnadeter Tänzer, wie sie noch ke i nen erlebt hatte. Verdammt, es war schwer, etwas Schlechtes an ihm zu finden. Obwohl ihre Füße mittlerweile ein wenig schmer z ten, gab er ihr das Gefühl unter seiner Führung über die Tanzfl ä che zu schweben.
    » Weißt du eigentlich, c arissima , dass du bezaubernd au s siehst? « , flüsterte er ihr ins Ohr, als sie sich bei einem langsamen Foxtrott näherkamen. » Für mich bist du die Schönste unter den anwesenden Frauen. «
    Zwar war Laura für übertriebene und so offensichtlich auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Schmeicheleien nicht zu haben, de n noch taten ihrer angeschlagenen Psyche die Worte gut. Sie gab nach und schmiegte ihre Wange an seine, die Augen halb g e schlossen, fühlte seine Hand, die nun breit auf ihrem Rücken lag und sie sicher an sich drückte. Am liebsten hätte sie ihre Hände auf seine Brust gelegt, sein Hemd beiseitegeschoben und seine nackte Haut erkundet. Ob sie wohl glatt oder behaart war? Über sich selbst amüsiert, entlockte der Gedanke ihr ein Lächeln.
     
    Es war weit nach Mitternacht, als sich die Hochzeitsgesellschaft auflöste und Giuseppe Laura nach Hause brachte, sicher geleitet vom Navigationsgerät seines Wagens. Obwohl der über den Abend genossene Wein Lauras Wahrnehmung getrübt hatte, war ihr b e wusst, dass sie geradewegs in ein nächtliches Abenteuer hinei n schlitterte. Zwar hatte Giuseppe bislang nicht versucht sie zu kü s sen, aber allein die Art, wie er sie anschaute, oder ihre Hand in seiner hielt und sanft über ihre Finger streichelte, ließ seine Absic h ten erahnen. Abgesehen von dem Exkurs über die Ehe hatte sie sich von ihm den ganzen Abend über ganz ausg e zeichnet unterhalten gefühlt und noch nie so viel Spaß beim Ta n zen gehabt. Nun sehnte sie sich nun danach, ihre Pumps von sich zu werfen und ihre g e quälten Füße bei einem Fußbad zu entspa n nen, andererseits war der Abend wie im Flug vergangen und se l ten hatte sie auf einer der lästigen Hochzeiten so viel Vergnügen gehabt.
    Entgegen ihren Erwartungen nahm Giuseppe ihr zwar den Hausschlüssel aus der Hand , um aufzuschließen, reichte ihn ihr dann jedoch höflich zurück.
    » Darf ich dich morgen Nachmittag abholen, c ara m ia ? « , fra g te er mit einem Leuchten in den Augen, das nur durch die Refl e x ion einer Straßenlaterne hervorgerufen sein konnte.
    » Ja « , erwiderte Laura mit trockener Kehle und ein wenig en t täuscht, dass er offensichtlich gehen wollte.
    » Schlaf gut, b ella « , erwiderte er und dann fand sie sich plöt z lich in seiner Umarmung wieder, seine Lippen weich auf den ihren und seine Zunge sanft, aber bestimmend ihren Mund e r obernd. Mit jeder Sekunde wurde sein Kuss leidenschaftlicher und sein Körper presste sich enger an den ihren, bis sie fast keine Luft mehr bekam. Sein rechtes Bein schob sich zwischen ihre Sche n kel, der glatte Stoff ihres Kleides glitt wie von selbst hinauf und sie fühlte sein Knie an ihrem Schoß. Ein Stöhnen kam über ihre Lippen. In Sekundenschnelle wurde ihr Körper von Lust überfl u tet, ihre Brüste spannten sehnsuchtsvoll, und ihr Geschlecht kri b belte voller B e gierde.
    Benommen trat sie ins Haus, als er sie vorwärts schob. Die Tür hatte er wohl mit dem Fuß die ganze Zeit über offen gehalten. Die Glastür fiel hinter ihnen zu, dann stand sie drinnen und er zu ihrer Überraschung draußen, und warf ihr einen letzten Kuss zu. Was sollte das denn jetzt?
    Schneller als sie in der Lage war, die Tür aufzureißen und ihm hinterherzurufen, saß Giuseppe in se i nem Wagen, startete diesen und war fort.
    Kopfschüttelnd stieg Laura in den Fahrstuhl und fuhr nach oben. Er verhielt sich rundum sonderbar. War das seine besondere Taktik, sie weich zu

Weitere Kostenlose Bücher