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Engelsrache: Thriller

Engelsrache: Thriller

Titel: Engelsrache: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Pratt , Christian Quatmann
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rausgezogen, ist zum Tisch gegangen und hat einen kräftigen Schluck aus der Flasche genommen. Kurz darauf fing er an zu torkeln und hat sich aufs Bett gesetzt. Und dann hat er sich total ausgezogen. Ich hatte das Gefühl, dass er völlig vergessen hat, dass ich da bin«, flüsterte sie.
    »Auf dem Tisch lag ein Messer. Ich glaube, es war seines. Ich bin wie in Trance hingegangen und habe es geholt. Ein Klappmesser. Er hatte schon angefangen zu schnarchen. Dann habe ich das Messer aufgeklappt, bin zum Bett gegangen und habe es ihm immer wieder in die Brust gestoßen. Das habe ich so lange gemacht, bis ich nicht mehr konnte, bis ich den Arm nicht mehr hochheben konnte. Und dann bin ich, glaube ich, einfach zur Tür rausgegangen. Ich habe nicht mal mein Höschen angezogen.«
    »Und wie hat Erlene reagiert?«
    »Sie kam mir schon auf der Treppe entgegen. Dann hat sie mich in ihren Mantel gehüllt, mir das Messer aus der Hand genommen und mich zum Auto gebracht. Dort hat sie gefragt, was passiert ist, und ich habe es ihr irgendwie erklärt. Dann ist sie in sein Zimmer hochgegangen, aber was sie dort gemacht hat, weiß ich nicht genau. Anschließend hat sie mich nach Hause gefahren und mich hinter dem Haus mit dem Schlauch von oben bis unten abgespritzt. Ich hatte ja überall Blut – an den Händen und an den Kleidern. Deshalb hatte sie Angst, dass davon vielleicht etwas in der Dusche zurückbleibt. Anschließend hat sie mich ins Haus gebracht und gesagt, dass sie mal kurz weg muss. Aber sie ist sehr lange weggeblieben.«
    »Haben Sie mit Erlene später noch mal über die Sache gesprochen?«
    »Nur flüchtig«, sagte Angel. »Erlene hat gesagt, wie leid ihr das alles tut, aber dass der Kerl jetzt wenigstens kein Mädchen mehr quälen kann. Und dann hat sie mir noch eingeschärft, dass ich nie – wirklich nie – mit jemandem darüber sprechen darf. Als dann die Polizei gekommen ist, hat sie gesagt, dass ich jede Aussage verweigern und sofort einen Anwalt verlangen soll.«
    »Sie haben den Penis gar nicht erwähnt, Angel. Wissen Sie noch, wie Sie Tester den Penis abgeschnitten haben?«
    »Nein, das habe ich nicht getan«, sagte sie.
    »Ganz sicher nicht?«
    »Nein, das habe ich nicht getan, sonst würde ich es ja sagen.«
    Ich glaubte ihr.
    »Gut, dass Sie mir alles erzählt haben«, sagte ich.
    »Muss ich jetzt immer im Gefängnis bleiben?«
    »Das glaube ich nicht. Dieses Geständnis ändert natürlich manches, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass die Anklage kaum etwas gegen Sie in der Hand hat.«
    »Was ist eigentlich mit Ihrer Schwester? Ich habe überhaupt noch nie ein Wort mit ihr gesprochen.«
    »Hab ich mir schon gedacht«, sagte ich. »Sie müssen mir vertrauen. Mir fällt schon was ein. Ich brauche nur etwas Zeit zum Nachdenken.«
    Nachdem die Justizbeamten Angel wieder abgeführt hatten, blieb ich allein am Tisch sitzen und brachte es einfach nicht fertig, aufzustehen und zu gehen. Der Türöffner summte zweimal, trotzdem blieb ich sitzen. Ich war wie gelähmt.
    Ich sah immer wieder ein schönes, zerbrechliches, naives junges Mädchen vor mir, das im Regen die Stufen zu einem Motelzimmer hinaufging. Der Mann, der neben ihr ging, war mehr als doppelt so groß und alt wie sie. Der Mann machte die Tür hinter ihr zu, und sie bot ihm einen Schluck Whisky aus einer Flasche an. Er nahm ihr die Flasche aus der Hand, stellte sie beiseite und schlug ihr brutal ins Gesicht. Das Mädchen stürzte – wie vom Blitz getroffen – rücklings auf das Bett. Dann beugte sich der Riese, nach Alkohol stinkend und heftig keuchend, über sie. Er nahm das Mädchen und drehte es wie eine Spielzeugpuppe auf den Bauch. Er beschimpfte sie und dankte zugleich Gott, dass der Höchste ihn dazu auserwählt hatte, an der dreckigen kleinen Hure Rache zu üben. Er riss ihr das Höschen herunter. Er war erregt, aber zu betrunken für eine richtige Erektion. Er versuchte, in ihr Rektum einzudringen, doch sie war zu eng. Er spuckte sich in die Hände, befeuchtete sie und versuchte es ein weiteres Mal. Sie setzte sich zur Wehr, aber er war viel, viel stärker als sie. Er schlug ihr auf den Hinterkopf und befahl ihr stillzuhalten. Er drang in sie ein und grunzte vor Wollust. Das Mädchen wurde fast ohnmächtig. Von der Nase des Riesen tropften Schweißperlen auf den Rücken des Mädchens. Doch dann war es mit seiner Erektion vorbei, und er bemerkte die Scotch-Flasche, die er dem Mädchen vorher aus der Hand gerissen hatte. Er warf das

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