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Engelsrache: Thriller

Engelsrache: Thriller

Titel: Engelsrache: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Pratt , Christian Quatmann
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hasste es, sich mit Anfängern herumzuärgern. Bauten ohnehin nur Scheiß – diese Stümper.
    »Deacon hat mir heute früh von dem Zeugen erzählt, der Barlowe oben auf der Brücke gesehen hat«, sagte Martin.
    »Wissen Sie, was Deacon zu mir über diesen Zeugen gesagt hat? Er hat gesagt, der Mann ist nicht vertrauenswürdig, und dass es in der Nacht so dunkel war, dass man ohnehin keinen klar erkennen konnte. Und dann hat er noch gesagt, dass ich den Mann einfach vergessen soll.«
    »Und was tun wir jetzt, Phil? Wir haben doch gegen Angel Christian fast nichts Konkretes in der Hand. Und jetzt ist auch noch Julie Hayes tot.«
    »Ich war ja von vornherein dagegen, Angel Christian vor den Kadi zu stellen. Dafür können Sie sich bei Ihrem Chef bedanken. Er wollte unbedingt, dass wir volles Risiko gehen.«
    »Ja, das ist so seine Art. Dieser Dillard wird mir die Hölle heiß machen und mich vor Gericht dumm dastehen lassen. Sämtliche Zeitungen und Fernsehsender im Umkreis von hundert Kilometern berichten über die Geschichte. Das heißt, dass ich mich vor der gesamten Öffentlichkeit blamiere. Demnächst stehen die Wahlen an. Kann sein, dass euch das beim TBI nicht sonderlich interessiert. Aber eine Woche vor den Wahlen einen hochkarätigen Mordprozess zu verlieren, das ist eine Katastrophe. Und wenn das passiert, setzt Baker mich sowieso vor die Tür.«
    »Glauben Sie etwa, dass es für meine Karriere gut wäre, wenn wir den Prozess verlieren, Frankie?«
    »Warum haben wir Julie Hayes nicht einfach in Sicherheitsgewahrsam genommen? Schließlich war sie unsere einzige Belastungszeugin.«
    »Weil es keinen Grund zu der Annahme gegeben hat, dass sie hier aus der Gegend verschwinden will.«
    »Haben Sie gewusst, dass sie schwer gekokst hat?«
    »Habe ich schon vermutet.« Landers spürte, wie eine Hand an seinem Bein hinaufglitt, und schob sie beiseite. Die Hand unternahm einen zweiten Versuch, wieder schob er sie beiseite. Ihm fiel ein, dass er Juristen grundsätzlich nicht ausstehen konnte, Staatsanwälte inklusive. Sobald diese Leute Probleme bekamen, war die Polizei an allem schuld. Ebenso wenig konnte er angewelkte Blondinen wie die ausstehen, die gerade neben ihm im Bett lag. Wenn die Schlampe doch nur endlich abhauen würde.
    »Wir müssen versuchen, das Beste aus der Situation zu machen«, sagte Frankie. »Deacon und ich haben uns vorhin was überlegt. Wir machen Dillard ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Und wenn das nicht klappt, brauchen wir Ihre Hilfe.«
    »Ich habe den Rest der Woche frei, Frankie. Rufen Sie mich nächsten Montag wieder an.«
    Landers beendete das Gespräch und sah die Frau an, die über den Rand des Betttuchs spähte. Ihre linke Wimper war doppelt so lang wie die rechte, die im Getümmel der vergangenen Nacht verloren gegangen war. Sicher würde er das Ding später irgendwo in seinem Bett entdecken. Die Haarwurzeln der Frau waren dunkel, ebenso das Muttermal über ihrem linken Nasenloch. Landers hatte keinen Schimmer, wie die Schlampe hieß.
    »Los, steh auf«, sagte er. »Zeit, zu verschwinden.«
    »Wir könnten uns doch noch ein bisschen amüsieren.«
    »Steh auf und verschwinde.«
    Die Frau fing an, ihre Kleider einzusammeln, die zwischen dem Bett und der Tür am Boden lagen. Sie war nackt. Als Landers sie so sah, wünschte er, dass sie sich etwas übergezogen hätte. Sie hatte hinten an den Oberschenkeln Cellulitis, und ihr Po hing schlaff herab. Als sie sich wieder aufrichtete und Landers ansah, bemerkte er, dass sie weit über vierzig sein musste. Landers bevorzugte jüngere Frauen, wesentlich jüngere Frauen sogar. Herrgott, er musste ja völlig blau gewesen sein. Er zog sich das Laken über den Kopf und ließ sich zurücksinken.
    »Du kannst dich auf dem Weg nach unten im Treppenhaus anziehen«, sagte Landers. Ihm war übel.
    Er hörte, wie sie zur Schlafzimmertür ging, und ließ das Laken sinken. Dann inspizierte er sie ein letztes Mal, um sich selbst daran zu erinnern, dass er nicht mehr so gottverdammt viel schlucken durfte. Als sie die Tür aufmachte, drehte sie sich zu ihm um.
    »Du bist im Bett die volle Niete«, sagte sie, und dann war sie weg.
    Eine Niete. Mein Gott. Landers brauchte sofort eine Dusche. Er schlug das Laken zurück, und da sah er sie auch schon. Direkt neben seinem Oberschenkel lag die falsche Wimper. Das Ding sah aus wie ein beschissener Tausendfüßler. Landers wurde plötzlich speiübel. Er schaffte es gerade noch ins Bad.
    11. Juli
    7:00

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