English Cooking
Orangeat.
Für eine gehaltvollere und noch köstlichere Variante der englischen Eiercreme (Custard) benötigen Sie:
600 ml Sahne
1 EL Reismehl oder Mehl
2 große Eier
2 große Eigelb
Zucker
Bringen Sie die Sahne zum Kochen und gießen Sie sie über die mit dem Reismehl verquirlten Eier und Eidotter. Die Mischung in den Topf zurückgeben und unter Rühren langsam zum Kochen bringen, bis sie ganz dick ist. Nach Geschmack zuckern, über die Makronen oder den Biskuit gießen und auskühlen lassen.
Syllabub
Diese wunderbare Süßspeise – mein absolutes Lieblingsdessert – reicht viele Jahrhunderte zurück. Eine Variante, die sich offenbar bei Märkten auf dem Land großer Beliebtheit erfreute,bestand aus einem Strahl warmer Milch, den eine Magd direkt aus dem Euter in eine Schale mit gewürztem Cider oder Bier molk. Das Ergebnis war ein sauermilchartiger Schaum. Seit damals sind die Zubereitung wie auch die Zutaten beträchtlich verfeinert worden.
Ursprünglich scheint es normal gewesen zu sein, dass ein Teil des Syllabubs schaumig, der andere flüssig war. Im 17. Jahrhundert gab es sogar spezielle Syllabubschalen mit einer Tülle, so dass man den Schaum löffeln und die Flüssigkeit bequem trinken konnte. Heutzutage sorgt Crème double für eine homogene Konsistenz.
110 ml Sherry, Marsala oder Weißwein
2 EL Brandy
Saft und Schale 1 unbehandelten Zitrone
60 g Zucker
300 ml Crème double
Muskatnuss
Sherry, Brandy, Zitronensaft und -schale in eine Schüssel geben und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag entfernen Sie die Schale und rühren den Zucker ein, bis dieser sich auflöst. Unter ständigem Rühren gießen Sie langsam auch die Crème double dazu.
Ein wenig Muskatnuss darüber reiben und dann die Masse steif schlagen. Die Konsistenz sollte nicht zu fest sein, da die Creme sonst leicht gerinnt. Auf Portionsschälchen verteilen und kalt stellen (am besten aber nicht in den Kühlschrank). Mit Makronen oder anderem leichtem Mandelgebäck servieren.
Ich muss zugeben, dass einer der besten Syllabubs, die mir je gelungen sind, einfacher zubereitet war. Ich verwendete dafür toskanischen Vin Santo statt Sherry und Brandy, Zitronenschale, aber keinen -saft, weniger Zucker und normale Sahne statt Crème double. Die Creme schmeckte leichter und feiner, auch wenn sie auf dem Grund der Schälchen etwas flüssig war.
Gooseberry or Rhubarb Fool (Stachelbeer- oder Rhabarber-Creme)
Dies ist ein weiteres leckeres Dessert, das sich sehr schnell und leicht zubereiten lässt. Dazu eignet sich fast alles weiche Obst, wobei sich diese beiden altmodischen Früchte (sofern man Rhabarber eine Frucht nennen will) in England der größten Beliebtheit erfreuen. Ich habe herausgefunden, dass es auch mit Kiwis gelingt, wobei Sie diese nicht kochen, sondern nur mit etwas Zitronensaft zermusen sollten. Woher der Name Fool (engl. Narr) in diesem Zusammenhang kommt, konnte ich allerdings nicht klären.
500 g Stachelbeeren oder Rhabarber
60 g Butter
Zucker
300 ml Crème double
ein Stückchen Zitronenschale
Wenn Sie Rhabarber verwenden, entfernen Sie zunächst die Blätter, die dicken Enden und ziehen die Haut ab. Schneiden Sie die Stangen in etwa 2 Zentimeter lange Stücke. Bei Stachelbeeren zupfen Sie die Blütenreste ab. Dann die Butter in einem Topf schmelzen und den Rhabarber mit der Zitronenschale oder die Stachelbeeren ohne Zitrone hineingeben. Auf keinen Fall Wasser hinzufügen! Bei schwacher Hitze ein paar Minuten köcheln, bis das Obst weich ist. Dann zerdrücken Sie die Früchte oder die Rhabarberstückchen mit einer Gabel. Machen Sie jedoch kein Püree daraus, weil die Konsistenz stückig sein soll. Nach Geschmack zuckern, ohne die Säure völlig zu überdecken. Schlagen Sie dann die Crème double steif und ziehen Sie die Fruchtmasse unter. Gut gekühlt servieren.
Burnt Cream
Dieses Dessert wird meist Crème brûlée genannt, woraus man schließen könnte, dass es französischen Ursprungs sei. Es gibt jedoch überzeugende Hinweise darauf, dass es tatsächlich aus England kommt. Genau genommen ist es eine veredelte Variante der Sahne-Eier-Creme (Custard), die man hierzulande seit Jahrhunderten macht, nur dass sie zusätzlich obenauf mit einer köstlichen Schicht knusprigen, karamellisierten Zuckers versehen ist. Das folgende Rezept stammt von Lady Claire Macdonald of Macdonald, der (englischen) Gattin des Chefs vom Macdonald-Clan. Sie führt
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