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English Cooking

English Cooking

Titel: English Cooking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Clough
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im 18.   Jahrhundert auf, und der Ursprung ihres Namens ist ungewiss; es könnte sich allerdings um eine Verballhornung des Worts Pickles handeln. Ein weiteres Fantasieprodukt ist die Mulligatawny Soup. Bevor die Briten in Indien auftauchten, kannten die Inder Suppe als eigenständiges Gericht überhaupt nicht. Und weil die Briten es trotz der Hitze einfach nicht ohne aushielten, entwickelte man eine Suppe dieses Namens, der sich vom tamilischen Milakutanni herleitet, was so viel heißt wie Pfefferwasser. Später kam auch Fleisch dazu und heute handelt es sich eher um eine Art Eintopf.
     
    Die kulinarische Ehe zwischen Briten und Indern endete nicht mit der indischen Unabhängigkeit, sondern feiert bis heute fröhliche Urständ. Wie bereits erwähnt, ist einer Umfrage aus dem Jahr 1999 zufolge Chicken Tikka Masala   – egal, ob im Restaurant gegessen, fertig im Supermarkt gekauft oder von einem der vielen indischen Take-aways geliefert   – das beliebteste Gericht in Großbritannien. Schenken Sie Behauptungen, wonach es sich hier um eine uralte indische Spezialität handeln soll, keinen Glauben   – um das Jahr 1980 herum hat es sich ein namenloser indischer Koch in London ausgedacht. Er oder sie nahm einfach Chicken Tikka, ein traditionelles Rezept für mariniertes Hühnchen, würfelte das Fleisch und übergoss es mit einer gehaltvollen, würzigen Masala-Sauce. Das Resultat war ein Hit. Inzwischen werden pro Jahr in Großbritannien etwa 30   Millionen Portionen davon verkauft.
    Chicken Tikka Masala
    Für das Chicken Tikka:
    750   g Hähnchenbrust oder anderes Hühnerfleisch ohne Knochen
    ½ gehackte Zwiebel
    60   g Tomatenmark
    1   EL Kreuzkümmel
    1 kleines Stück (etwa 2,5   cm) Ingwerwurzel, frisch gerieben
    3   EL Zitronensaft
    2   Knoblauchzehen
    2   TL Chilipulver
    Salz, Pfeffer
     
    Für die Masala-Sauce:
    2   EL Ghee (geklärte indische Butter) oder ersatzweise Pflanzenöl
    1   Zwiebel, in Scheiben geschnitten
    1   EL schwarze Zwiebelsamen
    3 gepresste Knoblauchzehen
    2 frische grüne Chilischoten, fein gehackt
    200   g Dosentomaten
    120   ml Joghurt
    120   ml Kokosmilch
    1   EL gehackter frischer Koriander
    1   EL frische Minze
    2   EL Zitronen- oder Limettensaft
    ½ TL Garam Masala
     
    Das Hühnerfleisch in etwa 4   cm große Würfel schneiden. Geben Sie die Zwiebel, das Tomatenmark, Kreuzkümmel, Ingwer, Zitronensaft, Knoblauch, Chilipulver sowie Salz und Pfeffer in einen Mixer und gießen Sie die Mischung dann in eine Schüssel. Das Fleisch darin einlegen und 2   Stunden lang marinieren.
    Für die Sauce das Ghee oder Pflanzenöl in einer großen Kasserolle erhitzen. Die Zwiebel hineingeben und bei mittlerer Hitze 5   Minuten dünsten. Dann kommen Zwiebelsamen, Knoblauch und Chili dazu. Wenn die Gewürze zu duften beginnen, fügen Sie die Tomaten, den Joghurt und die Kokosmilch hinzu. Das Ganze einmal aufkochen und dann 20   Minuten lang köcheln lassen.
    Inzwischen das marinierte Fleisch gleichmäßig auf 8 eingeölte Spieße verteilen und unter dem vorgeheizten sehr heißen Grill unter häufigem Wenden 15   Minuten lang garen. Anschließend kommt das Fleisch von den Spießen in die Sauce. Mit Koriander, Minze, Zitronensaft und Garam Masala würzen.
     
    Ein besonderer Meilenstein in dieser anglo-indischen kulinarischen Beziehung war der 2.   Juni 1956, als Königin Elizabeth II. in Westminster Abbey gekrönt wurde. Das Programm jenes Tages war sehr voll und umfasste die lange, kunstvolle und prächtige Zeremonie in Westminster Abbey am Morgen sowie einen Triumphzug durch die Straßen von London am Nachmittag. Ein Problem war, wie man darin ein Mittagessen unterbringen sollte, und die künftige Königin entschied, mit einem kalten, leichten Sommergericht für die königliche Gesellschaft Zeit und Aufwand zu sparen, da dieses in der Abtei eingenommen werden konnte, bevor man sich ins Nachmittagsprogramm stürzte. Die Kochschule Cordon Bleu wurde beauftragt, einen Lunch zusammenzustellen und unterbreitete folgenden Rezeptvorschlag für kaltes Huhn in einer leichten Currysauce. Das als Krönungshuhn bezeichnete Gericht ist in Großbritannien nach wie vor äußerst beliebt und hat eine Vielzahl von oft schlichteren Variationen hervorgebracht. Es ist übrigens ein ideales Sommergericht.
    Coronation Chicken (Krönungshuhn)
    Für 6   –   8   Personen:
    Für das Huhn:
    2 kleine Brathähnchen
    1   Karotte in Scheiben geschnitten
    1   Bouquet garni
    1   Prise Salz
    3   –

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