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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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eeindruckend.«
    »B ei deiner Mum möchte ich mich nie unbeliebt machen«, entgegnete Lincoln.
    Meine Sinne wurden zu einer eher unauffälligen Reihe von Dolchen hingezogen. Unauffällig aber mächtig. »G rigori-Klingen«, sagte ich.
    Lincoln trat hinter mich, so nah, dass ich die Wärme seines Körpers und einen schwachen Geruch nach Motoröl wahrnahm.
    »E velyn und Jonathan haben eine lange Zeit hier verbracht. Ich nehme an, sie haben für einige dieser Klingen Späne von ihren Dolchen verwendet, so wie Samuel das macht.«
    Ich nickte. Samuel war ein Waffenexperte. Er benutzte kleine Metallspäne von seinem Dolch und verschmolz sie mit dem Silber für neue Waffen. Es brauchte nur eine winzige Menge an Grigori-Metall, um normale Waffen auf ein ganz neues Niveau zu bringen. Sie waren dadurch zwar nicht so mächtig wie eine reine Grigori-Klinge, aber trotzdem ein guter Ersatz.
    »A ber ein paar von ihnen sind echt«, fuhr Lincoln fasziniert fort. »W ahrscheinlich die Klingen gefallener Grigori oder von solchen, die sich zur Ruhe gesetzt haben.«
    »A ber ich habe gedacht, sie verschwinden, wenn der Grigori stirbt?«
    Ich spürte, wie er hinter mir mit den Schultern zuckte, und es fiel mir zunehmend schwer, mich zu konzentrieren.
    »M anche sagen, wenn ein anderer Grigori dabei ist, wenn einer von uns stirbt, kann er Anspruch darauf erheben. Normalerweise verschwinden sie nur, um zu verhindern, dass sie in die falschen Hände geraten.«
    Mein Mund war trocken. »D ann war sie wohl beim Tod ganz schön vieler Grigori dabei.«
    »G ut möglich, immerhin haben sie Lilith eine ganze Weile gejagt.«
    Plötzlich empfand ich eine schmerzliche Traurigkeit für meine Mutter. Das war bestimmt kein Leben, wenn man die ganze Zeit die Spur der Zerstörung verfolgte, die Lilith hinter sich herzog.
    Und dann hat sie sich selbst an Lilith gebunden … mir zuliebe.
    Lincoln fasste um mich herum, seine Arme drückten in meine Seite, als er eine der Klingen berührte. »H mm…«, sagte er tief und kehlig.
    Oh, mein Gott. War es wegen der Klinge oder meinetwegen?
    Stille erfüllte den Raum, jetzt wurde uns beiden die Nähe zueinander intensiv bewusst. Wir strengten uns immer sehr an, einen gewissen Abstand zu halten, aber manchmal fühlte es sich an, als würden wir ausgetrickst. Als hätte uns eine kosmische Intrige manipuliert und dann war es so weit.
    Dieselben verwirrten Gefühle.
    Dasselbe unkontrollierbare Verlangen.
    Dieselbe herzzerreißende Sehnsucht.
    Dieselben zerstörerischen, ruinösen Konsequenzen.
    Ich wartete darauf, dass Lincoln zurücktrat.
    Meine Augen rollten nach hinten, als ich wieder seinen Duft einsog. Ich spürte seine Kraft herumwirbeln und fragte mich, warum sie noch nicht in mir anklopfte.
    Sein Arm glitt von dem Dolch und machte mich auf die unvermeidliche Trennung gefasst.
    Doch stattdessen streifte sein Arm langsam meine Seite, und seine Hand kam auf meiner Hüfte zur Ruhe. Ich erstarrte.
    Er wird sie jeden Augenblick wegnehmen.
    Als ich ihn tief Luft holen hörte, vibrierte das Geräusch durch meinen Körper, und mein Kopf schwankte nach hinten. Seine andere Hand stützte meine Schulter, und mich überlief ein prickelnder Schauder. Mein Körper erwärmte sich, als seine Finger in mein Haar fuhren und es beiseite zogen, sodass ich seinen warmen Atem an meinem entblößten Hals spüren konnte.
    Himmel.
    Hölle.
    Mein Herz hämmerte. Er war Wärme und Sonne, und all das fühlte sich richtig an in meiner Welt. Ich wollte es so sehr, wie ich noch nie etwas gewollt hatte in meinem Leben. Alles. Seine Berührung, seine Lippen, sein Herz, seine… Seele. Gott helfe mir, ich wollte alles.
    Meins.
    Ich drückte meine Schultern nach hinten, neigte den Kopf, lud ihn ein.
    Seine Lippen streiften meine Schulter und bewegten sich auf meinen Hals zu, seine Hand wanderte langsam und bedächtig an meinem Arm nach oben.
    Ich presste meine Knie zusammen und schloss die Augen. Dabei fühlte ich die Erregung seiner Lippen auf meiner Haut und die Hitze jedes tiefen Atemzugs.
    Er küsste mich direkt unter dem Ohr, und ich glaubte, in Ohnmacht zu fallen, weil ich das Gefühl hatte, die Welt um mich herum würde plötzlich in Flammen aufgehen.
    Er schritt ein, indem er näher an mich herantrat. Ich sehnte mich verzweifelt danach, mich an ihn sinken zu lassen, oder noch besser, mich umzudrehen und ihn ebenfalls mit meinen Lippen zu liebkosen.
    Aber er hatte mich schon so viele Male gerettet. Er war immer derjenige gewesen, der

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