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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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direkt zum Punkt.
    »E den, jetzt wo du Lincolns Seele zurückgeholt hast– glaubst du… Denkst du, du könntest auch Nyla finden?«
    Von dem Moment an, in dem ich gedacht hatte, dass das funktionieren könnte, hatte ich gewusst, dass diese Frage aufkommen würde. Ich wusste nur nicht, wer derjenige sein würde, der fragt. Es tat mir leid, dass es ausgerechnet Spence sein würde.
    »W enn ich denken würde, dass eine Chance besteht, würde ich es machen. Aber es hat nur funktioniert aufgrund unserer…« Liebe … »V erbindung. Nur deshalb habe ich es geschafft, ihn zu finden. Da draußen gibt es Tausende. Millionen. Sie sind unendlich.« Ich blickte zu Boden und schüttelte den Kopf. »T ut mir leid, Spence.«
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen und zuckte mit den Schultern, um seine Enttäuschung zu verbergen. »J a. Ich dachte mir schon, dass das so ist, ich wollte nur noch mal nachfragen.«
    Ich nickte. »D u gehst bald los, um deine Partnerin zu suchen, oder?«, fragte ich, um das Thema zu wechseln.
    Er lächelte. »J a. Kannst du das glauben– ich werde endlich nicht mehr darauf angewiesen sein, dass du mich jedes Mal, wenn ich mich verletze, zusammenflickst. Griff sagt, dass wir in ein paar Wochen anfangen, sie zu suchen. Man weiß ja nie, vielleicht geht es jetzt ja mal ausnahmsweise aufwärts.«
    Ich wünschte, das würde stimmen. »D as kann man nie wissen.«
    Nachdem Spence gegangen war, blieb Steph noch eine Weile bei mir. Ich wusste die Ablenkung zu schätzen. Obwohl ich wusste, dass ich die nächsten paar Tage in diesem Zimmer verbringen würde, war ich noch nicht bereit, mit Lincoln allein zu sein.
    »D u bist stark, weißt du das?«, sagte Steph.
    »I ch weiß«, erwiderte ich.
    »D u überstehst das. Was passiert ist, war… Und du musstest überleben, als alle um dich herum…«
    Starben. Gingen.
    Ich nickte. »S chon gut, Steph.«
    »W irst du mich je wieder an dich heranlassen?«
    Ich sah sie genauer an: Ihre Unterlippe bebte, unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab. Sie hatte bei Lincoln Wache gehalten, weil ich nicht da gewesen war. Sie war für mich da, und sie war erschöpft.
    »D u bist meine beste Freundin, Steph. Du wirst immer meine beste Freundin sein, aber…«
    »D u tust, was du tun musst, um zu überleben?«, beendete sie den Satz.
    »J a.«
    Sie ergriff meine Hand und drückte sie. »D u sollst nur wissen, dass ich da bin. Ich werde immer da sein.«
    Ich schluckte und überlegte, was ich noch sagen konnte. »D ir und Salvatore geht es gut? Weiß er schon, was er als Nächstes machen will?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »N och nicht so richtig. Aber Zoe und er werden erst mal in der Stadt bleiben, um Griffin zu helfen.«
    Ich nickte. »W aren Dapper und Onyx oft hier?«
    »J a, sie gehen hier ein und aus. Dapper bringt was zu essen mit und Onyx bringt… Na ja, nichts, aber er kommt. Ich glaube, mehr schafft er einfach nicht.«
    Ich setzte mich in meinen Sessel und nahm das Kissen in den Arm. »D u weißt, dass er wieder ein Verbannter hätte werden können. Lilith hat ihm alles angeboten, aber er hat es abgelehnt.«
    Steph war nicht überrascht. »W as soll man dazu sagen? Er ist einer von diesen Typen, die mysteriöse Wandlungen vollziehen.«
    Da spürte ich tatsächlich, wie es um meine Mundwinkel zuckte. »D as ist er allerdings.«
    Steph zog die Augenbrauen nach oben. »H ey, glaubst du… Ich meine, ist dir aufgefallen, dass Dapper und Onyx dauernd zusammen sind? Und wie sie sich streiten, aber gleichzeitig auch wieder nicht?«
    Ich nickte und erinnerte mich daran, dass ich dieses Gespräch schon mal mit Lincoln geführt hatte. »J a. Total zusammen.«
    »S ie passen gut zueinander«, sagte Steph anerkennend. Sie sah Lincoln an, dann mich. »E r kommt wieder in Ordnung. Das spüre ich.«
    »I ch weiß, dass er wieder in Ordnung kommt«, erwiderte ich. »I ch spüre es auch.«
    Nachdem Steph gegangen war, machte ich es mir im Sessel bequem und versuchte zu schlafen. Das gelang mir nicht und schließlich musste ich ihn anschauen. Ich beugte mich vor, sodass mein Gesicht ganz nah an seinem war, und streckte meine Hand aus. Sie zitterte, als meine Finger über sein Haar strichen. Seine Brust hob und senkte sich, und als ich ihn berührte, wurde sein Atem schneller, genau wie meiner.
    »I ch kann dich spüren«, flüsterte ich. »I ch weiß, dass du zurück bist.«
    Ich atmete seinen Duft ein, ließ mich von allem, was er an sich hatte, umgeben, seine Wärme

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