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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Zum letzten Mal benutzte ich meinen Hausschlüssel und ging in die Wohnung.
    Dad kam lächelnd aus seinem Zimmer. Ich war ein wenig überrascht, dass er aussah wie immer. »I ch dachte, ihr habt entschieden…«, fing ich an, aber dann trat Evelyn hinter ihm aus dem Schlafzimmer und ich merkte… sie hatten sich entschieden.
    »W ow«, sagte ich und war gebannt von meiner Mutter, die zum ersten Mal tatsächlich aussah wie meine Mutter und reif genug, um Dads Frau zu sein. »D u bist schön«, sagte ich und meinte es auch so. Sie war noch faszinierender als vorher, nur älter.
    Sie strahlte. »I ch weiß, es ist nicht das, was du erwartet hast, aber ich will schon seit Langem erwachsen werden, und auch wenn dein Dad und ich die Jahre, die wir verloren haben, nicht wieder bekommen, können wir auf diese Weise… Die Jahre, die vor uns liegen, werden ganz uns gehören«, sagte sie und schmiegte sich an Dad. Noch nie hatte ich Dad so zufrieden gesehen.
    Ich lächelte. »D as ist perfekt.«
    »B ist du dir sicher, dass du das tun willst, Liebes?«, fragte Dad.
    »G anz sicher«, sagte ich. Ich ging zu meinem Zimmer und fand es völlig leer geräumt. In der Mitte stand ein einsamer Koffer auf dem Boden. Ich schnappte ihn und ging wieder nach draußen. Ich wusste, dass Lincoln noch ein paar Tage lang ans Bett gefesselt sein würde, aber ich wollte nicht abwarten, um herauszufinden, ob es tatsächlich so war. Dad und Evelyn waren bereits an der Tür und warteten auf mich, als ich wiederauftauchte.
    »F ertig«, sagte ich.
    Wir fuhren mit dem Aufzug nach unten und wollten direkt zu dem Taxi, das Dad bestellt hatte, doch als wir aus der Tür traten, sah ich, dass Spence neben dem Wagen stand. Ich ging zum Kofferraum und warf meine Tasche hinein. Der Taxifahrer warf mir einen seltsamen Blick zu und mir wurde klar, dass ich hätte tun sollen, als wäre sie schwer.
    Wie auch immer.
    Nachdem Spence meine Mutter und ihr verändertes Aussehen angestarrt hatte, ging er um das Auto herum und nickte meinen Eltern zu, die gerade hinten einstiegen.
    »D u wolltest dich nicht einmal mehr verabschieden?«
    »S ei nicht beleidigt«, sagte ich und versuchte mich darauf zu konzentrieren, meinen Reisegeldbeutel zu ordnen.
    »D as ist Schwachsinn, und das weißt du, Eden! Du gibst ihm nicht einmal die Chance, mit dir zu reden!«
    »D as hat keinen Sinn. Hör mal, ich habe mit Dapper gesprochen. Er hat versprochen, auf dich aufzupassen, bis du deine Partnerin hast. Wenn du verletzt bist, wird er dich heilen. Griffin und… Lincoln auch. Solange ihr das alle braucht.«
    Spence Faust krachte auf das Auto. »D arum geht es hier doch gar nicht, und das weißt du!«
    Ich versuchte, weiterzumachen. »S ag Griffin, dass… Dass ich theoretisch ja gestorben bin, deshalb hat Lincoln vielleicht das Recht, eine neue Partnerin zu verlangen. Selbst wenn er das nicht hat, hätte ich nichts dagegen, wenn er eine Klage einreicht.«
    Spence schüttelte den Kopf. »D u läufst davon!«
    Mein Hals tat weh, weil der Kloß darin immer größer wurde.
    »I ch weiß.«
    Spence blinzelte und sein Mund zuckte, weil er versuchte, sich zusammenzureißen. »D u bist die einzige verdammte Familienangehörige, die ich habe!«
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. »B in ich nicht. Deine ganze Familie ist in dieser Lagerhalle. Ich… ich weiß nicht, was mit mir geschehen wird, aber ich muss gehen.«
    Er schaute auf seine Füße. »I ch könnte mit dir kommen«, sagte er leise.
    »D ieses Mal nicht, Spence. Du musst deine Partnerin finden. Ich muss mich selbst finden. Am Ende werden wir beide besser dran sein.«
    Er trat zurück und öffnete die Taxitür für mich. Dad und Evelyn warteten geduldig.
    »I ch geb dir Rückendeckung, Eden.«
    »U nd ich dir. Jederzeit, überall.« Es war nicht das erste Mal, dass ich Spence dieses Versprechen gab, und auch jetzt meinte ich es ernst.
    Wir warteten in der Lounge des Flughafens, bis wir an Bord gehen konnten. Erst jetzt, wo wir sicher eingecheckt hatten und zum Abflug bereit waren, erlaubte ich mir, auszuatmen.
    Er war am Leben.
    Ein Teil von mir wünschte, dass das ein Happy End bedeutete, dass ich in der Lage gewesen wäre, in dieser Nachricht zu schreiben, dass es noch Hoffnung gäbe. Aber es gab keine. Alles, was darauf hinauslief, dass wir als Partner oder in der Liebe vereint wären, würde schlecht enden. Er würde immer derjenige sein, der versuchen würde, für mich zu sterben.
    Und das war nicht genug.
    Ich schloss die

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