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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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»W as immer es ist, lasst es uns schnell hinter uns bringen.« Er zeigte auf die unbeschriftete Tür, die zu seiner Wohnung führte. »U nd verscheucht mir unterwegs nicht meine Gäste.«
    »E r kommt aber nicht mit uns, oder?«, fragte Evelyn Griffin und deutete auf Onyx, der bereits mit begeisterter Miene die Tür aufhielt.
    »O nyx hat sich als zuverlässige Quelle und nützlicher Verbündeter erwiesen«, erwiderte Griffin.
    Evelyn sah angewidert aus, als sie an Onyx vorbeiging.
    »I ch liebe Familienangelegenheiten«, flötete Onyx, als ich durch die Tür ging.
    In Dappers Wohnzimmer waren mehr Leute als Sitzgelegenheiten, deshalb setzten sich Zoe und ich auf den Boden, während Lincoln seine übliche stehende Position hinten an der Wand einnahm.
    Griffin erklärte Dapper und Onyx die wichtigsten Neuigkeiten und endete mit Evelyns Enthüllung, dass Lilith mit Qeres besiegt werden konnte. Nachdem er ihnen ein wenig Zeit gelassen hatte, diese Informationen zu verdauen, fragte er Onyx, ob er je von dieser Substanz gehört hatte.
    Onyx strich sich einen nicht existenten Fussel von der Jeans. Ich wartete darauf, dass er mit einer langwierigen Geschichte anfangen würde, aber er überraschte mich, indem er sich zurücklehnte und den Kopf schüttelte.
    »I n meinen engelhaften Erinnerungen kommt sie nicht vor. Aber auch wenn ich sie gekannt hätte, verlassen einen manche Dinge in dem Moment, in dem man ein Verbannter wird. Aber ich habe im Laufe der Jahre Gerüchte gehört. Ich glaube, da ist etwas dran an dem, was sie behauptet.«
    »G eht es dir gut, Mann?«, platzte Spence heraus und nahm mir damit die Worte aus dem Mund. Onyx kooperierte nie, ohne etwas dafür zu fordern.
    Er grinste geheimnisvoll. »D as große Ganze im Auge zu behalten ist ein wichtiger Teil des Spiels.«
    Dapper räusperte sich und knurrte Onyx an: »I st es so unmöglich zuzugeben, dass du einfach nur helfen willst?«
    Onyx’ Grinsen stockte und er verdrehte die Augen.
    »I ch habe von diesem Trank gehört«, sagte Dapper, während er aufstand und im Wohnzimmer auf und ab ging. »I ch glaube, ich habe ein Buch, das bei den ersten zwölf Zutaten hilfreich sein kann.« Er zog die Augenbrauen zusammen. »U nd ich habe den Verdacht, dass der dreizehnte Bestandteil auf den Garten Eden zurückgeht.«
    »W ie?«, unterbrach ich.
    »E s gibt Geschichten über ein Gift, das dort vorkommt– entweder im Gift der Schlange oder im Apfel, je nachdem, welcher Version man Glauben schenken möchte, aber etwas in diesem Garten veränderte die Menschen von den unzerstörbaren Engeln zu den Sterblichen, die wir jetzt sind.« Er senkte den Blick, das Gesprächsthema schien ihm unangenehm zu sein. »I ch werde das recherchieren.«
    Evelyn schüttelte den Kopf. »T ut mir leid, aber es gibt kein Buch, das solche Einzelheiten enthält.«
    Dapper schnaubte herablassend. »U nd ob es eins gibt.«
    Evelyn stand auf. »N ein, es gibt keins! Wir haben fünfzig Jahre lang nach diesen Trank gesucht. Die einzige Chance, jemals einen schriftlichen Hinweis darauf zu finden, ging vor langer Zeit in Flammen auf, zusammen mit der…«
    »D er Bibliothek von Alexandria?«, unterbrach Dapper sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Ihre Augen weiteten sich. »J a. Wer bist du?«
    Dapper stand auf, schnappte sich ein Geschirrtuch und fing an, die Minibar zu polieren, während er misstrauisch zu Evelyn und Dad hinübersah, bevor er den Blick schließlich auf mich richtete.
    Ich nickte, weil ich seine unausgesprochene Frage verstanden hatte. »E r ist mein Dad, Dapper, du kannst ihm vertrauen.«
    Er wandte sich wieder dem Polieren der Bar zu. »U nd ihr?«
    Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und entschied mich dann für die Wahrheit. »D a bin ich mir noch nicht sicher. Aber ich kann dir mein Wort geben, dass ich deine Geheimnisse schützen werde, wenn sie dich verrät.«
    Ich ignorierte den fassungslosen Ausdruck auf Dads Gesicht und den beinahe stolzen auf Evelyns.
    »D as genügt mir«, erwiderte Dapper und legte das Tuch weg. »I ch bin ein Mensch. Ein Nachfahre der ersten Patriarchen.«
    »D er ersten Patriarchen?«, fragte Griffin, als würde dieses kleine Wort den großen Unterschied machen.
    Dapper nickte.
    Griffin sah bestürzt aus. »D ie Linie des ersten Patriarchen endete mit der Flut«, murmelte er, als würde er im Geiste die Geschichte durchgehen.
    »D as dachten wir auch«, sagte Evelyn, die gleichermaßen schockiert war. »U nd wir haben das überprüft, glaub mir.«

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