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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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versuchte, dabei etwas zu verbergen, was verdächtig nach Besorgnis aussah. »E r ist nur genervt, weil er nach Hause muss, wenn ihr diese Bestandteile haben wollt.«
    »N ach Hause?«, fragte Lincoln und nahm mir damit die Worte aus dem Mund.
    Dapper schnitt eine Grimasse. »D ie Wirkstoffe müssen von der Erde kommen und von ihrem rechtmäßigen Platz. Die meisten findet man in Ägypten, genau genommen am Ufer des Nils.«
    Ich schüttelte den Kopf. »D apper, wir können nicht von dir verlangen, dass du um die halbe Welt reist, um nach Blumen und Kräutern zu suchen. Wir wissen nicht mal, ob an dieser Geschichte überhaupt etwas Wahres dran ist, und du hast doch selbst gesagt, dass wir die dreizehnte Zutat ohnehin nicht haben.«
    Dapper starrte mich lange Zeit an, und unwillkürlich spürte ich, dass er etwas sagen wollte. Aber es war Griffin, der sich zuerst zu Wort meldete.
    »S olange uns nichts Besseres einfällt, ist das der einzige Plan, den wir haben.«
    Dapper seufzte. »I ch hätte nie gedacht, dass ich dorthin zurückkehren würde, aber dieser Zaubertrank könnte letztendlich alles entscheidend sein. Wenn man in Ägypten unterwegs ist, braucht man Beziehungen und einen Fremdenführer. Ich kann euch beides bieten.«
    Ich fragte mich, wie lange es her war, seit Dapper zum letzten Mal in Ägypten war.
    »N ett von dir, dass du mir die Entscheidung überlässt. Aber wir wissen beide, dass die Welt für keinen von uns schön sein wird, wenn wir Lilith nicht aufhalten.«
    Ich schüttelte den Kopf und senkte den Blick. Für mich war immer noch schwer zu glauben, dass letztendlich meine Beziehung zu Phoenix zu all dem geführt hatte. Es war eine grausame Wendung des Schicksals, für die jetzt alle den Preis bezahlen mussten. Schließlich hob ich den Kopf und sah Dapper an.
    »D anke«, sagte ich. Was hätte ich auch sonst sagen sollen?
    Dapper lächelte schwach. »G riffin, mit deiner Erlaubnis würde ich gern vorschlagen, dass mich das Mädchen begleitet. Ihr werdet sie nicht mitnehmen dürfen und ich könnte sie gut gebrauchen.« Er hustete und bemühte sich, sein wirkliches Anliegen zu verbergen. »G ott weiß, sie wird niemals einverstanden sein, zu Hause zu bleiben.«
    Griffin trank seinen Kaffee aus. »W enn Stephanie einverstanden ist, habe ich nichts dagegen. Wir werden schon genug Ärger bekommen, wenn wir versuchen, James mit Evelyn einzuschleusen.«
    Beide sahen mich an.
    »U nter einer Bedingung«, sagte ich, weil ich dafür sorgen wollte, dass Steph zumindest das mitnehmen konnte. »M orgen ist unsere Abschlussfeier. Ihr könnt erst aufbrechen, wenn sie vorbei ist. Sie ist Jahrgangsbeste und hält die Abschlussrede, verdammt. Und da ich nicht dabei sein werde, erwarte ich von euch«– dabei sah ich Onyx streng an –, »d ass ihr beide dort sein und Konfetti werfen werdet.«
    Lincoln ergriff unter dem Tisch meine Hand. Ja, es war total ätzend, dass ich nicht dabei sein konnte.
    Dapper nickte. »W ir können die Zeit dazu nutzen, den Rest dieses Textes zu übersetzen und Vorbereitungen zu treffen. Wir werden zur Abschlussfeier gehen.«
    »S prich für dich selbst. Lieber würde ich mir eine geladene Knarre an den Kopf halten«, sagte Onyx.
    »I ch glaube schon, dass ich für dich sprechen kann, weil du vermutlich vorhast, mit auf unsere kleine Reise zu gehen.«
    Onyx verdrehte die Augen und kippte den Rest aus seinem Glas hinunter.
    Yep. Definitiv mehr als nur Freunde, wenn Dapper ihn dazu bringen kann, zu einer Highschool-Abschlussfeier zu gehen.
    »B egreifst du jetzt, zu was du mich verurteilt hast?« Onyx funkelte mich an. »M ein einziger Trost ist zu wissen, dass du bis auf Weiteres mit deinem Sonnenschein von Mutter festsitzen wirst.«
    Ich funkelte zurück.
    »O h«, sagte er und fasste sich mit der Hand an die Brust. »I st das dein böser Blick? Gleich fang ich an zu zittern.«
    Ungläubig sah ich Linc an. Der Verräter unterdrückte ein Lächeln.
    »W as ist daran so witzig?«, sagte ich.
    Er zuckte mit den Schultern. »A lles, was du jetzt noch tun musst, ist, Steph lang genug von Salvatore zu trennen, damit du sie davon überzeugen kannst, sich nicht als blinder Passagier in unserem Flugzeug zu verstecken.«
    »O h, Shit.«
    »V ielleicht wird das gar nicht nötig sein«, sagte Griffin, der damit unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte. Etwas sagte mir, dass das ein weiterer Grund war, weshalb Griffin beschlossen hatte, dass unser heutiger Kriegsrat privat blieb.

Kapitel Zehn
    »W

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