Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
Vom Netzwerk:
vor Spannung, und als Griffin hereinkam, sprang ich von meinem Stuhl auf.
    »D einem Vater geht es gut«, sagte er sofort.
    Ich taumelte vorwärts vor Erleichterung. Ich hatte mich so bemüht, nicht vom Schlimmsten auszugehen, aber auf diese Art davonzulaufen und ihn zurückzulassen, war mir gegen jede natürliche Neigung gegangen.
    »D anke«, sagte ich und schlang meine Arme um ihn.
    »I ch hatte dir doch versprochen, dass ich mich um ihn kümmere«, erwiderte Griffin und umarmte mich ebenfalls. »K urz nachdem ihr weg wart, ist er zu sich gekommen. Er ist auf der Krankenstation– ein paar angeknackste Rippen, Blutergüsse, nichts Schlimmes– aber nach allem, was vorgefallen ist, habe ich nicht allzu viel Hoffnung, dass ihn die Akademie so bald freilassen wird.«
    Ich nickte. Das waren nicht gerade gute Neuigkeiten, aber weit besser, als es hätte sein können. Ich würde ihn eben bei der ersten Gelegenheit, die sich mir bot, da herausholen müssen.
    Nachdem Griffin Pater Peters umarmt und sich dafür bedankt hatte, dass er uns aufgenommen hatte, setzten wir uns und lauschten Griffins Bericht über das, was an der Akademie geschehen war.
    »J osephine nährt schon seit einer ganzen Weile Misstrauen in Bezug auf deine Beweggründe, Violet. Gleichzeitig stellt sie Lincolns und meine Loyalität infrage. Das sind schwerwiegende Anschuldigungen. Aber dadurch, dass sie deine Beziehung und deine Verbindung zu Phoenix hervorgehoben hat, konnte sie mehr Unterstützung innerhalb des Rates und eine noch breitere Basis in der Akademie gewinnen.
    Wir wussten, dass Josephine hoffte, Lilith würde versuchen, sich Evelyn zu holen, deshalb sperrte sie Evelyn ein und ließ sie gut bewachen, obwohl sie freiwillig hergekommen war. Du hast gesehen, was mit den Wachen passiert ist. Darüber hinaus wurde ein weiteres Dutzend Grigori schwer verletzt.«
    Griffin verstummte, dann beantwortete er die Frage, die ich gerade hatte stellen wollen. »N iemand von unseren Leuten wurde verletzt. Ein paar der Studenten sind etwas lädiert, aber das meiste hat Hakon abbekommen.« Griffin fuhr sich mit den Fingern durch das Haar und sah uns entmutigt an. »J osephine hatte nicht damit gerechnet, dass Lilith bereit war, alles in die Luft zu jagen.«
    Ich warf Pater Peters einen Blick zu, und wir tauschten ein kleines Lächeln aus.
    »J etzt wo Evelyn geschnappt wurde und Liliths Geisel ist, sind meine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden.« Griffin seufzte. »J osephine hat nach einem Vorwand gesucht, dich zu kontrollieren, Violet. Teilweise glaubt sie wohl wirklich, was sie zu dir in der Prüfung gesagt hat – sie befürchtet, dass du das Gemeinwohl nicht über jemanden stellen würdest, den du magst. Aber vor allem weiß sie, dass du eine Bedrohung für ihre Stellung bist. Ironischerweise sind ihre Motive gut – wenn auch wahnhaft. Sie glaubt an die Grigori und an die Rolle, die wir spielen, und sie glaubt, dass sie die Einzige ist, die diese Loyalität über alles andere stellt.«
    »U nd was bedeutet das jetzt für uns?«, fragte Lincoln.
    »J osephine beschuldigt Violet, sie hätte den Einbruch der Verbannten organisiert, um ihre Mutter zu befreien. Sie behauptet, Violet hätte die ganze Zeit mit Phoenix zusammengearbeitet– zuerst aus Liebe, jetzt aus Loyalität wegen ihrer Verbindung. Als Gegenleistung hätte Phoenix die Wiederauferstehung Evelyns ermöglicht.«
    »A ber das ist totaler Quatsch!«, sagte ich.
    Griffin sprach sofort weiter. »N atürlich ist es das. Das wissen wir alle, aber Josephine hat es der Akademie so verkauft. Alle, die in direkten Kontakt mit Lilith gekommen sind, sind jetzt tot oder schwer verletzt, nur wir nicht. Allein diese Tatsache wäre Beweis genug, behauptet sie. Außerdem sei Lincolns und deine Flucht natürlich ein unausgesprochenes Schuldeingeständnis.«
    Oh mein Gott.
    »G riffin, steckst du in Schwierigkeiten?«, fragte ich.
    Er lächelte traurig. »N och nicht. Das wird noch kommen, aber im Moment bin ich noch zu wichtig, und Josephine und ich haben uns auf gewisse Weise immer verstanden. Es widerstrebt ihr, mich zu Fall zu bringen. Seltsamerweise betrachtet sie mich als einen Freund.«
    Ich fragte mich, ob Griffin sie als Freundin betrachtete.
    »W arum sollten wir denn dann abhauen?«, fragte ich, während ich versuchte, das Puzzle zusammenzusetzen. »W äre es dann nicht besser gewesen, zu bleiben und alles zu erklären?«
    Griffin nahm die Tasse Kaffee, die Peters ihm reichte, und nickte ihm

Weitere Kostenlose Bücher