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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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mehr zehn Jahre überstanden. Kieran pflegte darüber zu lachen und zu sagen, dass das Entsetzen darüber, uns geerbt zu haben, ihn umgebracht hätte – aber in Wirklichkeit war er so abgefüllt mit Rum, dass es kein Jahrzehnt mehr brauchte, bis er tot umfiel.«
    »Das ist eine bittere Art von Humor.«
    »Es ist die einzige Art von Humor, die Kieran besitzt«, erwiderte Xanthia. »Wie auch immer, Luke erbte also den Titel und den Besitz in Cheshire.«
    »Cheshire?«
    »Eine Grafschaft nördlich von Merseyside.«
    Nash grinste. »Ich habe die Landkarte noch, die Tonys Lehrer mir damals gegeben hat«, neckte er sie. »Aber ich wusste nicht, dass Rothewell Besitz in Cheshire hat.«
    »Nun, er verhält sich ja auch so, als ginge es ihn nichts an«, sagte Xanthia. »Auf jeden Fall war alles damals nicht viel wert, denn unser Onkel hatte es verkommen lassen. Die Plantage gehörte nicht zum Familienbesitz und ging daher zu gleichen Teilen an uns drei.«
    »Ich verstehe«, sagte Nash. »Und wie hast du dein Unternehmen gegründet?«
    »Die Reederei? Oh, Luke hat damit begonnen. Einige Jahre nach Onkels Tod heiratete er eine Frau, der einige heruntergekommene Schiffe gehörten – das war der Anfang von Neville’s.«
    Nash hob das Weinglas zu einem Toast. »Und hat das Unternehmen euch alle augenblicklich reich gemacht?«
    »Mehr oder weniger«, bekannte Xanthia. »Luke kümmerte sich um die Reederei, und Kieran kaufte, so schnell er konnte, neue Fabriken und neues Land. Es hat nicht lange gedauert, bis wir Onkels Schulden zurückzahlen konnten und anfingen zu prosperieren.«
    »Dein Bruder sieht tatsächlich nicht aus wie ein fauler Mann«, murmelte Nash. »Was fängt er jetzt nur mit sich an?«
    Xanthia zuckte mit den Schultern und wandte den Blick ab. »Er trinkt und lebt in der Vergangenheit. Sein Leben – nun, es ist nie glücklich gewesen. In England vermisst er die Fabriken und die Zuckerrohrplantagen. Aber unser Leben auf Barbados ist vorbei – oder sollte es zumindest sein. Kieran ist klug genug, das zu wissen und auch zu akzeptieren. Viele auf den Westindischen Inseln tun das nicht.«
    »Gibt es denn keine Frau in seinem Leben?«, fragte Nash. »War er nie verheiratet?«
    Xanthia schüttelte den Kopf. »Er war einmal verliebt, aber ist sehr schlecht mit der Situation umgegangen«, gab sie zu. »Und jetzt gibt es nur Christine, soviel ich weiß. Das ist Lord Sharpes Halbschwester. Sie haben eine Affäre – wenn man es denn so nennen kann.«
    Nash zog die Augenbrauen hoch. »Ach«, murmelte er, »die reizende Mrs. Ambrose.«
    »Du kennst sie?«
    Er warf einen seltsamen Blick in ihre Richtung. »Es gibt nur wenige reiche Männer in London, die sie nicht kennen.«
    »Kennst du sie gut?«, forschte Xanthia weiter.
    »Gut genug«, wich Nash aus.
    »Hast du mit ihr geschlafen?«
    Nash sah sie tadelnd an. »Zee, habe ich dir solche Fragen gestellt?«, fragte er. »Möchtest du, dass ich eine Liste mit Namen anfertige? Du wirst lange dafür brauchen, sie zu lesen, das kann ich dir versichern. Aber wenn du es unbedingt wissen willst: Nein, ich habe nicht mit ihr geschlafen.«
    Mit einem mutwilligen Lächeln lehnte sich Xanthia auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Aber du kennst sie gut«, murmelte sie. »Eigentlich sollte ich nicht überrascht sein. Ich denke, sie ist eine zutiefst sündhafte Frau.«
    Nash zerteilte methodisch weitere Äpfel und legte die Stücke zurück in die Obstschale. »Das hängt von deiner Definition von sündhaft ab.«
    Xanthia beugte sich verschwörerisch zu ihm hinüber. »Mrs. Ambrose und Kieran gehen zusammen in Clubs«, wisperte sie. »Vulgäre Etablissements in Covent Garden. Ich habe gehört, wie die Dienstboten darüber gelästert haben.«
    Als Nash antwortete, klang seine Stimme bedächtig. »Mrs. Ambrose scheint manchmal, nun, man könnte sagen, gewisse Dienste zu erweisen«, stimmte er zu. »Dienstleistungen für Männer mit ... ungewöhnlichen Wünschen.«
    Xanthia spürte, dass sie erstaunt die Augen aufriss. »Ungewöhnliche Wünsche?«
    Nash zögerte. »Mrs. Ambrose kennt viele Leute und hat Zutritt zu gewissen Arten von Häusern in der Stadt«, sagte er. »Häusern des erotischen Vergnügens. Sie selbst ist, sagen wir es mal so, eine Frau mit sehr offenen und freizügigen Gewohnheiten.«
    »Aha«, sagte Xanthia und nahm einen weiteren stärkenden Schluck Wein, »das erklärt es.«
    Nash schaute vom Apfel auf, den er schälte. »Das erklärt

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