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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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»Aber wenn es allgemein publik wird – und das wird geschehen –, dann wird der Klatsch mich und meine Arbeit zu einer öffentlichen Angelegenheit machen.«
    Pamela entspannte sich auf dem Sofa und tätschelte Xanthias Hand. »Ach was, wenn es tatsächlich herauskommt, wird man dich lediglich für exzentrisch halten«, entgegnete sie. »Wirklich, meine Liebe, vielleicht wirst du mit deinem Charme und deinem Elan auch alle für dich einnehmen und genau das Gegenteil wird geschehen? Vielleicht kommt es ja in Mode, eine eigene Firma zu haben? Ich würde mich für einen Hutladen entscheiden. Wie stellt man Hüte her, was denkst du? Auf jeden Fall mache ich mir wegen Louisa keine Sorgen.«
    Xanthia lächelte schwach. Einer Arbeit nachzugehen, das war für ihre Cousine in der Tat unbekanntes Terrain. Sie war dazu erzogen worden, durch und durch eine Lady zu sein. »Also gut«, murmelte sie. »Aber ich habe dich gewarnt.«
    »Das hast du, und jetzt, da alles geklärt ist, möchte ich, dass du deine Hand hierherlegst«, sagte Pamela und führte Xanthias Hand auf ihren Bauch. »Sag deinem neuen Großcousin Hallo, dem zukünftigen Earl of Sharpe.«
    Xanthias Lächeln wurde breiter. »Werde ich etwas spüren?«, fragte sie neugierig. »Wird er ... wird er sich bewegen? Oder gegen meine Hand treten?«
    Pamela lachte. »Oh Xanthia, du kannst so schockierend naiv sein«, sagte sie. »Nein, er wird noch wochenlang nichts tun. Aber nichtsdestotrotz ist er hier drinnen. Soll ich dir sagen, wenn er anfängt, sich zu bewegen? Würdest du ihn gern spüren?«
    Xanthia empfand plötzlich Scheu und war zu ihrer eigenen Überraschung mehr als nur ein wenig neidisch. »Ja, sehr gern«, gestand sie. »Das ist eine solch wundervolle, unfassbare Sache.«
    Pamelas Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. »Du solltest bald eigene Kinder bekommen, Xanthia«, sagte sie ruhig. »Die Zeit vergeht so schnell. Du bist jetzt wie alt? Siebenundzwanzig?«
    Xanthia lachte verlegen. »Ach, Pamela, in ein paar Monaten werde ich dreißig«, sagte sie. »Und es gibt einen ernsten Makel in deinem Plan, meine Liebe. Man sollte keine Kinder ohne einen Ehemann in die Welt setzen.«
    Pamelas Gesicht erstrahlte. »Nun, dann wirst du eben den Heiratsmarkt unsicher machen!«, erwiderte sie. »Louisa ist entschlossen, sich sorgfältig nach der richtigen Sorte Gentleman umzusehen, und ich würde dir vorschlagen, dass du das Gleiche tust.«
    Xanthia schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht vor zu heiraten, Pamela.«
    »Aber warum denn nicht, um Himmels willen?«, wollte ihre Cousine wissen. »Es ist doch das Natürlichste von der Welt.«
    Xanthia wandte den Blick ab und wählte ihre Worte mit Bedacht. »Gentlemen möchten ihre Braut ... nun, jünger und naiver«, entgegnete sie. »Abgesehen davon muss ich an die Reederei denken. Falls ich heirate, wird mein Anteil meinem Gatten gehören. Und selbst, wenn das nicht so wäre, würde kein Ehemann mir erlauben, meine Arbeit fortzusetzen.«
    »Dann lass doch Kieran sich um Neville Shipping kümmern«, sagte Pamela ungeduldig. »Was sonst hat er denn zu tun? Er hat seine Plantagen verkauft und all seine Grundstücke verpachtet. Ehrlich, Xanthia, wenn er nichts finden kann, um seine Zeit zu füllen, dann wird er anfangen zu trinken und herumzuhuren und sich sein frühes Grab schaufeln. Sharpe ist der gleichen Meinung.«
    Xanthia verkrampfte sich. »Kieran versteht nichts von diesem Geschäft, und er wünscht auch nicht, es zu lernen«, erwiderte sie. »Er würde die Firma einfach an den Meistbietenden verkaufen.«
    »So wie er es mit den Besitzungen auf Barbados getan hat«, bemerkte Pamela. »Ich schwöre, dass das für mich keinen Sinn gemacht hat.«
    »Er hat nicht an den Meistbietenden verkauft, Pamela«, verbesserte Xanthia sie sanft. »Er hat das Land in Parzellen aufgeteilt und an die Menschen verpachtet, die es Jahr für Jahr bestellt haben. Und wenn du wie ich dein ganzes Leben auf Barbados verbracht hättest, dann könntest du auch verstehen, warum er so gehandelt hat. Die Tage der Sklaverei sind vorbei, Pamela. Es ist an der Zeit, dass wir alle das akzeptieren. Die Sklaverei ist eine abscheuliche und verwerfliche Sache, auch wenn die Sklaven noch so gut behandelt werden.«
    »Es ist schrecklich, ganz gewiss, aber könnte er nicht –«
    Ein Geräusch an der Tür unterbrach sie, und Pamelas Zofe betrat das Zimmer. »Das Mädchen aus Madame Claudettes Laden hat Lady Louisas neue Kleider gebracht, Ma’am«, sagte sie,

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