Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)
herüberdrang.
Xanthia schwieg, bis sie bequem auf der Bank Platz genommen hatten. »Nun!«, sagte sie, nachdem sie die Falten ihres Rockes sorgsam geordnet hatte. »Hier ist es angenehm abgeschieden, nicht wahr? Man könnte uns vom Rasen aus vielleicht sogar sehen – wenn auch nur unsere Rücken.«
»Eure Worte lassen vermuten, wir hätten etwas zu verbergen«, neckte er sie.
»Haben wir das?« Xanthia ließ den Blick über seinen Schritt und die sichtbare Ausbeulung seiner Hose gleiten. Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf sein Knie.
Seine Augen funkelten von einem unergründlichen Gefühl. »Miss Neville, ich bitte Euch, vorsichtig zu sein.«
Sie schlug die Augen nieder. »Wir können hier nicht gesehen werden«, wisperte sie. »Außerdem seid Ihr es doch gewesen, Nash, der zuerst von Enttäuschungen gesprochen hat, oder irre ich mich?«
Er saß so stoisch da, wie es unter diesen Umständen menschenmöglich war, und hielt den Blick unverwandt auf ihre schlanken, ihn verführenden Finger gerichtet. Zu seiner Qual schob sie ihre Hand noch höher. »Jesus Christus«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich versuche ein Gentleman zu sein, Miss Neville. Jemand könnte Euch sehen.«
»Großer Gott, Ihr könntet recht haben«, murmelte sie. Aber statt ihre Hand wegzuziehen, schob sie sie noch weiter seinen Oberschenkel hinauf. »In dieser Position kann niemand mehr etwas sehen, denke ich.«
Er sah sie grimmig an. »Das war nicht ganz das, was ich meinte.«
»Nichtsdestotrotz löst es das Problem«, sagte sie. Seine Erektion drückte gegen den feinen Stoff seiner Hose.
Schamlos fragte Xanthia sich, wie es sich anfühlen würde, die heiße, harte Länge von Lord Nashs offensichtlich größer werdender Männlichkeit zu streicheln. Es gelang ihr, die Hand still zu halten, und sie schloss die Augen. Für einen flüchtigen Moment vergaß sie ihren Plan – vergaß, worum de Vendenheim sie gebeten hatte – und dachte nur noch daran, wie es wäre, unter Lord Nash zu liegen. Seinen warmen, würzigen Duft wie eine sinnliche Wolke um sich zu spüren. Seine Hitze und Stärke tief in sich aufzunehmen, und –
»Meine liebe Miss Neville«, murmelte er. »Ich denke, das hier ist weder der Ort noch die Zeit.«
Als sie die Augen aufriss, sah sie, dass ihre Hand sich einer höchst intimen Stelle genähert hatte. »Wann?« Ihre Stimme klang tief und heiser. »Wann, Nash, ist dann der Ort und die Zeit?«
»In einem anderen Leben, fürchte ich«, entgegnete er. »Es wäre unklug von Euch, mich in diesem in Versuchung zu führen.«
Xanthia lächelte. »Aber zwischen uns ist etwas, das könnt Ihr nicht leugnen, Nash«, murmelte sie. »Eine schwelende Glut, die zum Leben erwacht, wenn wir einander nah sind. Erzählt mir nicht, dass Ihr das nicht auch spürt.«
Sein Lachen klang aufgesetzt und bellend. »Was ich spüre, ist verdammt offensichtlich, so würde ich meinen.« Er legte die Hand auf ihre und drückte sie hart, bevor er sie in ihren eigenen Schoß zurückschob.
Xanthia ignorierte seinen Hinweis. »Seid Ihr ... interessiert, Lord Nash?«, fragte sie.
Irgendetwas flammte heiß in seinen Augen auf. »Ist Euch klar, was Ihr da fragt, Miss Neville?«
Sie hob den Kopf, und ihr Blick hielt ihn fest. »Ich frage Euch, ob Ihr mein Liebhaber werden wollt«, sagte sie. »Für so lange, wie es uns gefällt. Oder habt Ihr einer anderen gegenüber Verpflichtung?«
Nash lächelte sardonisch. »Miss Neville, sehe ich aus, als könnte ich treu sein? Ich mag die Abwechslung, was meine Bettgefährtinnen betrifft, und werde ihrer schnell überdrüssig. Außerdem muss ich Euch ganz offen sagen, meine Liebe, dass das Allerletzte, was ich in meinem Bett will oder brauche, eine Unschuld ist – und schon gar keine wohlerzogene aus gutem Hause.«
»Ich bin nicht gerade unschuldig, Nash«, murmelte sie und gestattete es ihrer Unterlippe, sich leicht zwischen ihre Zähne zu schieben. »Ich würde wohl eher als gebrauchte Ware gelten – keiner Eurer adligen Freunde würde mich in seinem Ehebett haben wollen.«
Er zog sich zurück, und etwas, das wie Zorn aussah, flackerte in seinen Augen auf. »Was Ihr sagt, klingt ein wenig hart.«
»Aber es ist wahr«, sagte sie. »Mindert das Euer Schuldgefühl nicht?«
»Bis jetzt habe ich noch nichts getan, für das ich mich schuldig fühlen müsste«, entgegnete er. »Wenn man diesen dummen Kuss auf Sharpes Terrasse nicht mitzählt. Ich wusste gleich, dass Ihr Ärger
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