Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)
drehen begann, um in Bruchstücken aus weißem Licht zu explodieren. Das Zittern floss über sie und ließ hinter sich alles rein und vollkommen zurück.
Als sie wieder zu Sinnen kam, bebte sie noch immer. Nash hatte sie in seinen Armen zu sich herumgedreht und schluckte ihren stoßweise gehenden Atem mit seinen Küssen. »Schscht, schscht«, murmelte er, während sein Mund über ihre Augenbraue strich. »Vorsicht, Liebes.«
Dann traf die Realität sie mit aller Macht. Das Büro. Die Angestellten. Großer Gott, Gareth!
Xanthia versuchte zu nicken, doch Nash wählte den Moment, um seinen eigenen Rat zu ignorieren und ihren Mund mit einem gequälten Stöhnen in Besitz zu nehmen. Noch immer gierig öffnete sie sich ihm sofort und fühlte seine Zunge tief in ihren Mund gleiten und dessen Geheimnisse erkunden. Wieder packte Nash ihre Röcke und zog Xanthia an sich, als wäre er ein Ertrinkender und sie seine einzige Hoffnung. Wieder und wieder küsste er sie, seine Nasenlöcher geweitet, sein Atem rau und eine Hand fest um ihren Po geschlossen. Er hob ihren Körper fest gegen seinen, und als er seinen Mund von ihr löste, waren seine Augen gefüllt von etwas, was aussah wie eine Mischung aus Ärger und Bedauern.
Unfähig, ihn anzusehen, lehnte Xanthia sich an ihn und ließ ihre Stirn an seine Schulter sinken. »Ich dachte, Ihr seid ein Genussmensch, Mylord«, flüsterte sie. »Ich dachte, Ihr seid nur auf Euer eigenes Vergnügen bedacht.«
»Es war mir genug Vergnügen, dich dabei anzusehen, meine Liebe«, murmelte er in ihr Haar.
»Lügner«, sagte sie mit einem leisen Lachen. Die Verlegenheit war verflogen. Sie hob den Kopf und erwiderte seinen Blick. »Ich denke, ich könnte es durchaus mögen, Liebe mit einem Genießer zu machen. Gestreichelt zu werden von den Händen eines Mannes, der nur an sein Vergnügen denkt – und an meines.«
»Ist das eine Einladung?« Er flüsterte die Worte in ihr Ohr.
Xanthia schluckte wieder und schloss die Augen. »Nein«, keuchte sie. »Ich ... ich werde nicht noch einmal fragen, Nash. Du weißt, was ich will.«
Er lächelte. »Ganz offensichtlich weiß ich, was du brauchst «, gab er zu und strich ihr eine vorwitzige Haarlocke hinter das Ohr. »Und ob du es auch bekommst, oder ob –«
Jemand klopfte laut an die Tür.
Sie fuhren auseinander wie die Verschwörer, die sie waren. Gareth Lloyd betrat das Büro und ließ einen Stapel mit grünem Stoff bezogener Rechnungsbücher auf seinen Schreibtisch fallen. Er richtete kein Wort an Nash, der zum Fenster zurückgegangen war und auf die Themse starrte. Mit einem knappen Kopfnicken in Xanthias Richtung ging Gareth zur Landkarte und runzelte die Stirn, als er einen Blick darauf warf. »Ich habe nach deiner Kutsche geschickt, Zee«, sagte er, ohne sie anzusehen. »Du musst dich beeilen, wenn du nicht zu spät kommen willst.«
Xanthia ging an ihren Schreibtisch und fuhr mit dem Finger ihre Kalendereinträge entlang. »O Gott! Meine Anprobe für Lady Cartselles Maskenball! Wie viel Uhr ist es?«
»Halb vier.«
Nash wandte sich vom Fenster ab. »Ihr habt vor, zu Lady Cartselles Maskenball nächste Woche zu gehen?«
Xanthia schob einige Papiere in ihre ohnehin schon prall gefüllte Ledertasche. »Ja, Lady Louisa glaubt verzweifelt, in Cartselles Erben verliebt zu sein.« Sie sah abrupt auf. »Warum? Werdet Ihr auch dort sein?«
Nash lächelte unterdrückt. »Ich gehe niemals zu solch albernen Veranstaltungen. Aber verzeiht mir, Miss Neville. Ich halte Euch von Eurer Arbeit ab.« Er wandte sich um und verbeugte sich kurz in Gareths Richtung. »Mr. Lloyd, es war mir ein Vergnügen.«
Gareths unverständliche Antwort klang abweisend. Er begann die gelben Nadeln vom Boden aufzusammeln, die Xanthia hatte fallen lassen. Fast rabiat stach er sie in das Arabische Meer, als hätte Neville Shipping eine ganze Flotte entlang der indischen Küste positioniert.
Nash nahm seinen Hut von Xanthias Schreibtisch. »Guten Tag, meine Liebe«, sagte er gelassen. »Und danke noch einmal für die schöne ... Aussicht.«
Die Tür schloss sich leise hinter ihm und hinterließ eine schreckliche Leere im Zimmer.
Gareths Haltung war starr, ein sicheres Zeichen seiner Verärgerung. Schließlich wandte er sich von der Karte ab und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück.
»Erklären wir Bombay gerade den Krieg?«, fragte Xanthia leichthin.
Etwas in Gareth schien die Kontrolle zu verlieren. »Verdammt, Xanthia!« Er griff nach einem der Kassenbücher und
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