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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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die Flucht ergriff, um sich hinter dem Hotel die Kehle durchzuschneiden. Das wäre erheblich direkter und viel weniger schmerzhaft gewesen. »Gut«, meinte er. »Dann kommen Sie; bringen wir es hinter uns.«
    Jeanette blinzelte verwirrt. »Was? Jetzt?«
    »Warum nicht? Ich brauche eine Ehefrau und ein Kind, und zwar in dieser R eihenfolge.«
    Sie erblasste. »Wollen Sie denn vorher gar nicht um mich werben?«
    »Ich habe keine Zeit, Sie lange zu umwerben.« Er konnte spüren, dass Mandy ihn beobachtete, und fühlte, wie eine heiße Röte ihm in den Nacken stieg. Er umfasste Jeanettes Hand noch etwas fester und zog sie auf die Treppe zu.
    Sie wehrte sich, aber nicht besonders nachdrücklich.
    »Mr. McKettrick ...«
    Er sah sich nach ihr um. »Was ist?«, fauchte er sie beinahe an.
    »Wo gehen wir hin ?«
    Und da erst merkte er, dass sie au glauben schien, er schleppte sie geradewegs ins Bett, und seine Haltung wurde sichtlich weicher. »Ich möchte unsere Verlobung bekannt geben.«
    »Oh«, murmelte sie nur und folgte ihm schon bereitwilliger.
    Ihr rasches Davoneilen war anscheinend niemandem im Baum entgangen: Rafe hörte auf, mit Emmeline zu tanzen, und kniff verblüfft die Augen zusammen, und Angus, der seine immer noch vor Glück strahlende Concepcion im Arm hielt, trug einen neugierigen, aber auch ein wenig amüsierten Gesichtausdruck zur Schau. Kade blieb mitten auf der Treppe stehen und wandte sich mit der atemlosen, über und über errötenden Jeanette zu den Gästen in der Halle um.
    Die Musik geriet ins Stocken und brach mit einem blechernen Geräusch ab.
    »Jeanette und ich werden heiraten«, verkündete Kade, ohne sich mit langen Vorreden aufzuhalten. »Sobald wir einen Priester haben.«
    Ein unheilvolles Schweigen folgte seinen Worten.
    Angus runzelte die Stirn und musterte Mandy mit einem durchdringenden Blick. R afe machte ein finsteres Gesicht und zog die Augenbrauen hoch, und Holt schüttelte den Kopf und wirkte ganz einfach fassungslos. Jeb hatte die Arme über der Brust verschränkt, und sein Gesicht war wie versteinert.
    Kade wagte es nicht, zu den anderen bestellten Bräuten hinüberzusehen. Er hoffte bloß, dass keine von ihnen bewaffnet war.
    Jemand applaudierte zaghaft, hörte aber augenblicklich wieder damit auf, als niemand sonst sich ihm anschloss.
    Mandy bahnte sich einen Weg durch die Menge, blieb am Fuß der Treppe stehen und starrte zu Kade hinauf.
    »In Ordnung«, sagte sie, und obwohl ihre Stimme nicht allzu laut war, schien sie dennoch von den Wänden widerzuhallen. »Du hast gewonnen.«
    Jeanette begann unruhig zu werden. »Ich glaube nicht...«
    Kade beobachtete Mandy, außer Stande, seinen Blick auch nur sekundenlang von ihr abzuwenden. Schließlich ließ er Jeanettes verschwitzte kleine Hand los, worauf sie sofort die Flucht ergriff.
    Für Kade gab es niemand anderen mehr auf dieser Welt als Mandy und ihn. Die ganze Party verblasste zu einem verschwommenen Fleck vollkommen einheidicher Gesichter und gedämpfter Farben. »Ist das dein Ernst?«, fragte er. »Du willst mich heiraten?«
    »Ich bekomme dafür fünfzig Pferde und was immer du auf deinem Bankkonto hast«, erwiderte Mandy mit trotzig vorgeschobenem Kinn und ohne auch nur einen Blick nach rechts oder nach links zu werfen. »Das ist die Abmachung.«
    »Und das Kind?«
    Sie schob das Kinn noch etwas weiter vor, und ihre Augen funkelten. »Das ist etwas anderes«, sagte sie, und es klang ganz und gar nicht so, als hätte sie die Absicht nachzugeben. »Wenn ich gehe, nehme ich die Kinder mit, die wir bis dahin vielleicht haben.«
    Kade schluckte. Er hatte einen ebenbürtigen Gegenspieler in dieser Frau gefunden; das Leben mit ihr würde seine Höhen und Tiefen haben, und alles Mögliche konnte geschehen. »In Ordnung«, brummte er. Irgendwie würde er sich schon gegen alle Wildwest-Shows dieser Welt durchsetzen und Mandy dazu bringen, bei ihm bleiben zu wollen. Mit der Frage, wie er das erreichen sollte, konnte er sich auch später noch befassen »Einverstanden«, sagte er und streckte ihr die Hand entgegen.
    Mandy zögerte, aber dann stieg sie die Treppe hinauf und legte ihre Hand in seine. Seite an Seite traten sie ihrem verblüfften Publikum gegenüber. Angus' Gesicht kristallisierte sich als Erstes aus der Menge, und der darauf erscheinende Ausdruck war streng und hoffnungsvoll zugleich. Der alte Herr schien hin und her gerissen zu sein und wusste offenbar nicht, ob er ihnen gratulieren oder seinem Zweitältesten Sohn

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