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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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kühle Haut an ihrer zu spüren, sich von seinen kräftigen Armen tragen zu lassen.
    Sie zwang sich, an etwas anderes zu denken, und stellte überrascht fest, dass sie tatsächlich sehr weit vom Strand weggetrieben war. Steve hatte sie zu Recht gewarnt, obwohl sie das niemals zugeben würde. Langsam begann sie zurückzuschwimmen, und er wich nicht von ihrer Seite.
    “Wissen Sie nicht, dass es gefährlich ist, im Dunkeln zu schwimmen?”, wiederholte er.
    “Ich wollte mich nur etwas abkühlen. Es war ein heißer Tag”, verteidigte sie sich.
    Lacey wollte es nicht eingestehen, war aber froh, dass Steve sie gewarnt hatte. Während sie ihren Träumen nachhing, hatte sie nicht auf die Strömung geachtet.
    Als sie endlich wieder Sand unter den Füßen spürte, richtete sie sich auf. Jetzt war das Wasser warm und die Luft kühl. Lacey begann zu frieren, und sie wollte sich so schnell wie möglich abtrocknen.
    “Man darf Sie nicht unbeaufsichtigt lassen”, tadelte Steve, der neben ihr stand.
    “Wie ich Ihnen bereits sagte, komme ich sehr gut allein zurecht, Mr. Carmichael. Ich brauche keinen Aufpasser.” Lacey watete durch das Wasser zum Strand.
    “Was brauchen Sie dann?” Steve hielt sie am Arm fest, zog sie an sich und presste den Mund auf ihren. Seine Lippen waren kühl, salzig und fordernd. Lacey öffnete bereitwillig den Mund, und Steves Kuss wurde sanfter, als seine Zunge ihre fand.
    Laceys Herz klopfte schneller, und Steve drückte sie noch fester an sich. Sie spürte seine kühle Haut, aber jetzt war ihr nicht mehr kalt. Sie glaubte, am ganzen Körper zu glühen.
    Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, erwiderte Lacey Steves Zärtlichkeiten. Sie ließ die Hände über die harten Muskeln seiner Brust und seiner Arme gleiten, und seine Haut erwärmte sich genauso schnell wie ihre.
    Lacey verlor sich ganz in diesem berauschenden Moment und wurde von einer Welle nie gekannter Gefühle davongetragen. Sie gab sich seinem Kuss hin und hätte ihn nie enden lassen mögen.
    Doch ganz plötzlich riss Steve sie in die Wirklichkeit zurück. Er löste sich von ihr, hielt sie noch einen Augenblick von sich und versuchte, in der Dunkelheit ihr Gesicht zu erkennen.
    “Ich wünschte, Sie wären nie hierhergekommen, Lacey Stanford”, sagte er leise. “Sie könnten mir Unannehmlichkeiten bereiten, und ich will mich auf nichts einlassen.”
    Lacey wand sich aus seinem Griff. Das reichte.
    “Was fällt Ihnen eigentlich ein, mich so zu beleidigen? Ich habe Ihnen weder Unannehmlichkeiten bereitet noch bin ich daran interessiert, mich mit Ihnen einzulassen. Sie haben mich zuerst angefasst.” Lacey machte eine Pause, um Luft zu holen. “Keine Angst, Mr. Carmichael, ich beabsichtige nicht, Ihre kostbare Privatsphäre zu verletzen. Ich verbringe nur ein paar Urlaubswochen hier, in denen ich Ihnen von jetzt an aus dem Weg gehen werde. Und lassen Sie die Hände von mir.”
    Lacey drehte sich um und stapfte wütend zum Strand. Sie griff nach ihrem T-Shirt und Handtuch und lief, ohne sich abzutrocknen, hinauf zu ihrem Haus. Sie war so zornig, dass sie die kühle Nachtluft nicht spürte.
    Wie sehr sie diesen Mann verabscheute! Sie hatte ein herrliches Bad im Meer genossen, und er hatte sich ihr aufgezwungen. Lacey verdrängte die Erkenntnis, dass sie Steves Kuss genossen und leidenschaftlich erwidert hatte.
    Ihre Wut loderte erneut auf. Dieser Mann hatte ihr nichts als Ärger bereitet, seit er von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt war. Wie konnte er behaupten, dass sie ihm Unannehmlichkeiten bereitete? Er kannte sie überhaupt nicht und hatte doch selbst die Initiative ergriffen. Dabei besaß er die Unverfrorenheit, ihr die Schuld zu geben. Erst als Lacey das Haus erreichte, merkte sie, dass sie ihre Sandaletten am Strand vergessen hatte.

4. KAPITEL
    Lacey wurde durch den Sturm geweckt, den Steve vorhergesagt hatte. Blitze erhellten den Himmel, und Donner grollte. Minutenlang tobte das Unwetter ums Haus, bis es sich abschwächte. Das darauf folgende Geräusch von strömendem Regen wirkte fast beruhigend auf Lacey. Sie verkroch sich unter dem dünnen Laken und dachte daran, dass Steve den Sturm angekündigt hatte. Wie lange das jetzt her schien. Sie schloss die Augen, froh, im warmen, trockenen Bett zu liegen, und schlief bald wieder ein.
    Am Morgen regnete es noch immer, und der Himmel war grau und wolkenverhangen. Da Lacey nicht hinausgehen wollte, putzte sie das Haus, schrieb einen Brief an ihre Eltern und versuchte, etwas

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