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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Tür. Lacey öffnete, und Steve stand vor ihr im dunklen Anzug und mit einem Regenschirm in der Hand. Er sah wieder einmal großartig aus, aber sie schluckte ein Kompliment hinunter, sonst bildete er sich ein, dass sie mit ihm flirtete.
    Es nieselte jetzt nur noch, und der Wind hatte sich gelegt.
    “Ich bin fertig.” Lacey zog ihren Regenmantel über und fühlte sich etwas befangen in ihrem eleganten Kleid. Sie hob das Haar über den Kragen des Mantels und ließ es über den Rücken fallen.
    Steve stand regungslos an der Tür und sagte kein Wort. Lacey zögerte. Vielleicht sollte sie lieber zu Hause bleiben? Aber Steve hatte ihr schon die Hand auf die Schulter gelegt und führte sie zu seinem Wagen.
    Sie hielten vor einem großen Haus in Bridgetown, vor dem bereits zahlreiche Fahrzeuge standen. Mehrere junge Männer begrüßten die Gäste und nahmen die Autoschlüssel entgegen, um die Wagen für sie zu parken.
    Als sie an der Reihe waren, öffnete einer der jungen Männer die Wagentür für Lacey, hielt schützend einen Regenschirm über sie und führte sie zum Hauseingang. Steve folgte nur einen Augenblick später.
    “Guten Abend, Mr. Carmichael”, begrüßte ihn der junge Mann. “Ich habe Sie heute Abend gar nicht erwartet.”
    “Guten Abend, John. Verbringst du deine Ferien hier?”
    “Ja, ich vermisse Barbados, wenn ich in England bin.”
    “Komm nächste Woche vorbei”, forderte Steve ihn auf. “Ich habe Arbeit für dich, wenn du willst.”
    “Das werde ich tun. Vielen Dank, Mr. Carmichael.” John ging wieder zum Parkplatz.
    Lacey registrierte erfreut diesen sympathischen Zug an Steve. Ob er oft Studenten einen Job anbot?
    “Steve!” Eine große Frau mit dunklem Haar, das von einzelnen grauen Strähnen durchzogen war, kam auf sie zu. Ihr Gesichtsausdruck war überrascht und erfreut zugleich.
    “Wie schön, dass ihr gekommen seid. Und das ist …?” Sie betrachtete Lacey wohlwollend.
    Lacey erkannte die Frau von dem Foto, das sie in Steves Wohnzimmer gesehen hatte. Aber sie hätte auch so gewusst, dass es sich nur um Steves Mutter handeln konnte, denn die Ähnlichkeit war unverkennbar.
    “Lacey Stanford”, sagte Steve. “Lacey, darf ich dir meine Mutter vorstellen, Sally Carmichael.”
    “Guten Abend, Mrs. Carmichael.” Lacey gab ihrer Gastgeberin die Hand.
    “Nennen Sie mich Sally, meine Liebe. Was für ein aufregendes Kleid! Ich freue mich so, Sie kennen zu lernen. Kommen Sie, damit ich Sie mit Joe bekannt machen kann.”
    “Mutter, ich möchte, dass Lacey heute Abend so viele Leute wie möglich kennen lernt”, erklärte Steve. “Sie ist nur für ein paar Wochen zu Besuch hier und …”
    “Und ist wahrscheinlich einsam, wenn du arbeitest. Ich verstehe schon.” Sally nickte ihrem Sohn wissend zu und bat Lacey, ihr zu folgen. Sie schaute sich in der Menge um und entdeckte den Mann, den sie suchte.
    “Joe, darf ich dir Lacey Stanford vorstellen, Steves Freundin. Lacey, das ist Joe, Steves Vater.” Sally lächelte beide an.
    Lacey schüttelte Joe Carmichaels ausgestreckte Hand. Er war gut aussehend, groß und breitschultrig, genau wie sein Sohn. Wenn Steve sich so gut hielt wie sein Vater, würde er sein Leben lang ein sehr attraktiver Mann bleiben. Für einen Moment bedauerte Lacey, dass sie dies nicht mehr erleben würde.
    Sallys Miene war nachdenklich geworden, dann lächelte sie wieder. “Ein kleines Wunder ist geschehen. Es ist das erste Mal, dass Steve wieder jemanden mitbringt, seit er sich von Elizabeth getrennt hat, und ich freue mich sehr darüber.”
    “Elizabeth?” Lacey war überrascht. Diese Geschichte lag schon lange zurück. Sie schaute sich nach Steve um und begegnete seinem rätselhaften Blick.
    “Hallo, hier sind ja Kyle und Lynn”, rief Sally. “Kommen Sie, Lacey, damit ich Sie mit Steves Freunden bekannt machen kann.”
    Sie stellte Dr. Kyle Lincoln und dessen Frau Lynn vor und erklärte Lacey, dass Kyle und Steve schon seit ihrer Kindheit miteinander befreundet waren. Mit Lynn verstand Lacey sich auf Anhieb, und bald unterhielt sie sich mit ihr wie mit einer alten Freundin.
    Lacey begann, die Party zu genießen. Lynn führte sie herum und machte sie mit anderen jungen Leuten bekannt. Einige von ihnen waren schon in Kalifornien gewesen, so dass Lacey mit ihnen über ihre Heimat plaudern konnte.
    Einmal sah sie hinüber zu Steve und merkte, wie er den Ausschnitt ihres Kleides musterte. Es schien ihr, als habe sein Blick sie berührt, und für kurze Zeit

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