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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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genauer zu betrachten. Es war sehr groß, mit einem repräsentativen Schreibtisch, einem Sofa an der Wand und einem kleinen Konferenztisch, um den sechs Stühle gruppiert waren. Obwohl Akten und Papierstapel auf dem Schreibtisch lagen, sah alles viel ordentlicher aus als auf ihrem Schreibtisch in Los Angeles, wie Lacey sich eingestand.
    Da es ihr allmählich langweilig wurde, setzte sie sich auf die Schreibtischkante und schlug die Beine übereinander. Dann zog sie den Saum ihres Kleids ein wenig hoch und lehnte den Kopf zurück. Das war die typische Haltung einer Sekretärin, die nicht tippen konnte und ihren Sex-Appeal einsetzen musste, um den Chef zu beeindrucken. Lacey zog den Kleidersaum noch höher, stützte sich mit den Händen ab und schaute mit einem kleinen Seufzer aus dem Fenster.
    “Lass dich bitte nicht von mir stören.”
    Erschrocken drehte Lacey sich zur Tür um. Dort stand Steve, auf seine Krücken gestützt, und musterte anerkennend und amüsiert ihre nackten Beine.
    “Bitte stellen Sie jetzt keine Anrufe durch, Carol”, rief er seiner Sekretärin über die Schulter zu, dann schloss er die Tür hinter sich und kam in den Raum.
    Lacey hatte einen Augenblick gebraucht, bevor sie sich gefasst und ihr Kleid heruntergezogen hatte. Es war ihr ausgesprochen peinlich, in dieser Haltung von Steve beobachtet worden zu sein.
    Er kam zu ihr herüber und lehnte sich an den Schreibtisch. “War das eben die Pose eines Starlets?”, fragte er belustigt.
    Lacey bedachte ihn mit einem wütenden Blick. “Ich habe nicht gemerkt, dass du hereingekommen bist. Ich dachte, ich sei allein, und mir war heiß.” Sie sagte das Erstbeste, was ihr einfiel, denn sie wollte auf keinen Fall verraten, wovon sie geträumt hatte.
    “Ich finde es hier angenehm kühl, aber wenn dir so heiß ist, dann zieh dein Kleid doch ganz aus.” Steve schob ihr den Saum wieder über das Knie.
    “Wie fühlt sich das an?” Seine Stimme war tief und verlockend, während er seine Finger über die weiche Haut ihres Oberschenkels gleiten ließ. Laceys Herz klopfte wild, und das Atmen fiel ihr immer schwerer.
    “Bitte nicht.” Sie wollte sich zurückziehen, aber Steve legte ihr den Arm um die Taille und hielt sie fest. Lacey schaute zu ihm auf, sich ihrer wachsenden Erregung nur allzu sehr bewusst. Steve war so nahe, und gleich würde er sie küssen.
    Als er sich vorbeugte, nahm sie den Duft seines Aftershaves wahr – ein frischer, herber Duft, der sie von nun an immer an Steve erinnern würde.
    “Blondinen wirken im Allgemeinen kühl und zurückhaltend, aber du nicht, Lacey. Du bist eine feurige, leidenschaftliche Frau.” Steve richtete den Blick auf ihren Mund, und sein Gesicht näherte sich ihrem. Schon spürte sie seinen warmen Atem, und sie schloss die Augen.
    Plötzlich klingelte das Telefon, so dass Lacey zusammenschrak.
    “Verdammt! Ich habe sie doch gebeten, keine Anrufe durchzustellen.” Steve griff hinter Laceys Rücken nach dem Telefon und zog es heran, bevor er den Hörer abnahm. Lacey war mit der Telefonschnur an Steves Körper gefesselt.
    “Carmichael … Sam ruft heute Nachmittag dort an … Nein, das stimmt nicht … Darüber müssen Sie mit Sam verhandeln … Nein, ich gehe gleich weg. Wenden Sie sich an ihn.” Steve legte den Hörer auf, wandte sich um und lehnte sich mit der Hüfte an den Schreibtisch.
    Lacey nutzte die Gelegenheit, um vom Tisch zu rutschen und ihr Kleid glatt zu streichen. Dabei musste sie ihre Enttäuschung bekämpfen. Sie war froh, mit Steve zusammen zu sein, und er musste sie nicht küssen. Doch sie musste sich eingestehen, dass sie es sich gewünscht hätte.
    “Wollen wir jetzt essen gehen?” Nichts in seinem Tonfall erinnerte mehr an die zärtlichen Momente vor dem Anruf.
    “Ja.” Lacey hatte sich jetzt unter Kontrolle und gab sich gleichgültig und kühl. Zumindest hoffte sie, dass sie diesen Eindruck vermittelte, denn innerlich zitterte sie noch immer und sehnte sich nach Steves Umarmung und seinen Zärtlichkeiten.
    Steve führte sie in ein kleines Restaurant in der Nähe des Krankenhauses, in dem sie sofort einen Platz bekamen. Das Essen war ausgezeichnet, und Steve zeigte sich von seiner charmantesten Seite.
    Lacey entdeckte, dass er sehr amüsant sein konnte, solange sie nicht auf persönliche Dinge zu sprechen kam. Als sie eine Frage nach seiner Firma stellte, presste er sofort verärgert die Lippen zusammen und wechselte das Thema. Lacey beließ es bei diesem einen Versuch, aber sie

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