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Entscheidung der Herzen (German Edition)

Entscheidung der Herzen (German Edition)

Titel: Entscheidung der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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Ich möchte zu Lord Arthur. Oder zu Lady Elizabeth.«
    Margarete zog die Wahrsagerin in die warme Küche, rückte ihr einen Schemel ans Feuer und brachte ihr einen Becher mit heiβer Milch.
    »Es ist niemand von den Herrschaften da, Jane. Der Lord ist in Nottingham, Lady Elizabeth ist mit Sir Baldwin zu dessen Schloss geritten. Wo David und Cathryn stecken, weiβ der Himmel. Nur Laetitia, die künftige Verlobte des jungen Lords, ist noch hier.«
    »Stimmt es, dass ich dieser Frau, Laetitia, ähnlich sehe?«
    Margarete trat ein Stück zurück und betrachtete Jane, die sie seit ihrer Geburt kannte, als hätte sie sie noch nie zuvor gesehen. Sie hatte die Arme über der Brust gekreuzt und hielt den Kopf etwas schief. »Hmm, ich weiβ nicht. Vielleicht? Du siehst ein wenig älter als sie, aber euer Haar hat dieselbe Farbe.« Sie trat einen Schritt näher und neigte den Kopf nach vorn. »Deine Brust ist voller, aber das kommt vom Stillen. Laetitia wird in Kürze wohl auch einen so vollen Busen haben wie du. Sie ist nämlich schwanger, musst du wissen.«
    Jane horchte auf. »Schwanger? Von wem?«
    Margarete zuckte die Achseln. »Weiβ ich nicht, ich war schlieβlich nicht dabei. Aber ich nehme an, von unserem jungen Herrn. Schlieβlich will er sich ja mit ihr verloben. Die Patentante wird, soviel ich weiβ, Lady Silvana Whitechap, die Schwester unserer Lady. Und ich nehme nicht an, dass sie sich dazu bereit erklärt hätte, wenn David nicht der Vater wäre.«
    »Das klingt logisch«, musste Jane einsehen. »Woher stammt das Mädchen eigentlich?«
    »Ich habe keine Ahnung. Sie ist keine Lady, das ist alles, was ich weiβ. Aber ihre Manieren sind tadellos. Ich nehme an, sie kommt aus einer begüterten Kaufmanns– oderHandwerkerfamilie. Sie muss eine ausgezeichnete Erziehung genossen haben und hat überdies ein gutes Herz. Sie passt gut zu David, passt gut zu uns allen.«
    »Nun, das freut mich«, sagte Jane. Sie war ein wenig unruhig geworden, erinnerte sich aber dennoch daran, dass auch Lord Arthur von Laetitias und ihrer ähnlichkeit gesprochen hat.
    Aber schlieβlich gab es viele Frauen, die sich glichen. An ihrem eigenen Aussehen war ja auch nichts Besonderes. Oh, nein, es handelte sich hier bestimmt um einen Zufall. Und es war besser, den Mund zu halten. Jane war sich plötzlich ganz und gar nicht mehr sicher, ob der Spuk in der Kapelle wirklich eine so gute Idee gewesen war oder ob sie damit möglicherweise Unheil angerichtet hatte. Aber immerhin hatte sie es geschafft, damit den Priester Jacob aus seiner Starre zu lösen, aber für die Jourdans, davon war sie jetzt überzeugt, hatte sie nichts bewirkt.
    Sie stand auf und glättete mit der Hand ihren feuchten Rock. »Ich werde dann mal gehen«, sagte sie.
    Margarete nickte und hielt ihr einen Korb mit der Milch und den warmen Fellen hin. »Soll ich der Lordschaft etwas ausrichten?«, fragte sie.
    Noch einmal zögerte Jane, doch dann schüttelte sie entschieden den Kopf. »Nein, es ist wohl nicht so wichtig.«
    Sie nahm den Korb, dankte Margarete und machte sich auf den Heimweg.
     
    »Was gibt es Neues aus dem Parlament?«, fragte Lord Arthur den Mann seiner Schwägerin, den obersten Richter der Stadt Nottingham, Lord Benjamin Whitechap.
    Dieser schüttelte den Kopf. »Nichts, was dich freuen könnte, mein Lieber. Der König hat dem Parlament die Ausarbeitung der Bedingungen überlassen. Der enteignete Adel hat dagegen protestiert, dass die Güter bei den jetzigen Besitzern bleiben. Sie haben sogar damit gedroht, dem König ihre Lehnspflicht schuldig zu bleiben.«
    »Und? Was hat das Parlament dazu gesagt? Der König ist doch auf den Adel angewiesen. Das war er immer. Schlieβlich ist er einer von uns.«
    »Nun, die Güter werden wohl in den Händen derer bleiben, die sie euch genommen haben. Zumindest vorerst. Es gibt Gerüchte, dass der König den Adel mit Ländereien in Amerika entschädigen will. Aber wenigstens eine Sache hat er durchgesetzt: Wenn den jetzigen Besitzern nachzuweisen ist, dass sie gegen das Gesetz verstoβen haben, dann erhalten die Lords ihr Land zurück.«
    »Gut, aber wie soll ein solcher Nachweis erfolgen? Nimm uns als Beispiel. Du kennst Sir Baldwin. Es wird nicht gelingen, ihm etwas am Zeug zu flicken.«
    Lord Whitechap seufzte. »Ja, das stimmt. Er ist geschmeidig wie eine Schlange. Jeder weiβ, dass er Dreck am Stecken hat, aber niemand war dabei. Man brauchte einen Augenzeugen seiner Verbrechen oder besser noch jemanden, den er

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