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Entscheidungen

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Titel: Entscheidungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
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meiner Erleichterung folgte er mir, wenn auch nicht ganz so enthusiastisch, wie es mir vielleicht gewünscht hätte.
    Die Nacht war frisch, und ich fröstelte unwillkürlich, als wir in den Hof hinaus traten. Vanessa stand neben mir und knete nervös ihre Hände.
    "Was ist das für eine Party?"
    "Das versuche ich jetzt herauszufinden. Xander hatte erwähnt, dass Raphael etwas plant, ich hatte nur keine Ahnung…"
    "Raphael?" Ihre Augen wurden groß.
    "Ja, er steckt wohl dahinter", fügte ich hinzu.
    "Und für so was arbeitet Xander", sagte Sam tonlos.
    "Nicht freiwillig." Ich schoss einen wütenden Blick in seine Richtung, doch er ignorierte mich gekonnt. Manchmal benahm er sich wirklich wie ein kleines, bockiges Kind.
    Es klingelte einmal, zweimal, dann nahm Xander zu meiner Erleichterung ab.
    "Lily? Geht es dir gut?" Xander klang atemlos.
    "Lily? Geht es dir gut?", äffte Sam ihn leise nach.
    Ich sah ihn böse an und wandte ihm dann den Rücken zu.
    "Xander, hör zu. Vanessas Freunde sind in der Halle. Wir müssen sie daraus holen. Kannst du mir sagen, was genau da los ist?"
    "Ihr dürft auf gar keinen Fall dorthin gehen! Raphael plant diese Feier wohl schon seit Monaten. Sie gaukeln den Leuten vor, dass das alles nur ein riesengroßer Spaß wäre, aber in Wirklichkeit wollen sie frisches Blut."
    "Wieso hast du mir das nicht schon früher gesagt?"
    "Weil ich ihre konkreten Pläne auch erst seit heute kenne. Ich wusste, dass irgendetwas im Busch ist, aber damit habe ich nicht gerechnet. Sie lehnen sich weit aus dem Fenster, die Leute in ihre Fabrik zu locken. Wenn auch nur einer überlebt und das Versteck verrät…"
    "Du meinst also, sie werden alle töten?", flüsterte ich so leise, dass Vanessa mich nicht hören konnte.
    "Ja, genau das meine ich. Bitte, bleib weg von dort. Wir sind bald da. Der Hunter hat Verstärkung geordert. Aber ihr dürft dort nicht hingehen, Lily. Es ist zu gefährlich."
    "Aber auch für dich."
    "Das ist meine eigene schuld."
    Ich seufzte.
    "Hör zu, ich muss aufhören. Ich melde mich wieder. Geh nach Hause. Warte dort. Ich bitte dich." Es tutete, dann war die Leitung auch schon tot.
    "Wir können nichts machen." Ich drehte mich zu den anderen beiden um, die mich ungeduldig ansahen.
    "Das ist nicht dein Ernst!" Vanessa stemmte wütend die Hände in die Hüften. "Ich warte doch nicht ab und gucke zu, wie sie Mike umbringen."
    Ich schüttelte den Kopf. "Ich verstehe dich… ich… aber es sind zu viele."
    "Das ist mir herzlich egal." Mit diesen Worten wandte sie sich zum Gehen.
    "Xander ist auf dem Weg. Er bringt Verstärkung mit."
    "Ja, und bis sie da sind, haben die Bestien längst Hackfleisch aus meinem Freund gemacht. Lily, ernsthaft, würdest du Sam dort zurücklassen?" Sie sah abwechselnd von ihm zu mir.
    "Nein, niemals." Ich sah ihn nicht an.
    "Dann verstehst du, dass ich nicht einfach abwarten kann."
    Noch ehe ich etwas erwidern konnte, war sie auch schon in der Dunkelheit verschwunden.

9. KAPITEL

    D ie Fabrik lag verlassen in der Stille der Nacht.
    Es war kaum unvorstellbar, dass sich gerade etwas Grausames im Innern der Halle abspielte. War dort wirklich eine Horde durstiger Vampire dabei, willenlosen Menschen das Blut auszusaugen?
    Ich zitterte und schlang die Arme um meine Schultern, als wir in der Straße stehenblieben, in der ich erst vor wenigen Wochen von Xander gerettet worden war.
    Hoffentlich waren wir noch nicht zu spät!
    "Wir haben keine Waffen, wir haben keine Mittel, um zu kämpfen, nicht gegen so viele Vampire." Sam sprach leise.
    "Nein, das nicht. Aber du bist einer von ihnen. Du kannst reingehen und sie suchen." Vanessa ließ den Eingang nicht aus den Augen. Zwei dunkle Gestalten standen neben der Tür und schienen sie regelrecht zu bewachen. Passten sie auf, damit kein Mensch ihnen entwischte?
    "Ich soll euch hier allein lassen?"
    "Wir passen schon auf. Bitte, hol Mike daraus!"
    "Ich kann nicht…"
    "Wen haben wir denn da?"
    Erschrocken fuhren wir herum.
    "Nachzügler?" Der Vampir war groß und kräftig. Er trug einen Anzug und seine weißen Zähne blitzten im Schein der Laterne, als er uns lächelnd musterte.
    "Hey du, die Party hat schon angefangen." Sein Blick blieb an Sam hängen. "Ihr seid spät. Du solltest deine 'Freunde' reinbringen."
    Sam nickte. "Das hatte ich gerade vor." Er griff nach meinem Arm und zog auch Vanessa an sich.
    Ich spürte, wie mein Herz einen Schlag lang aussetzte. Wir saßen in der Falle. Was sollten wir tun?
    Zögernd stolperten wir

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