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ENTSEELT

ENTSEELT

Titel: ENTSEELT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Gegenteil von dem Rat, den Faethor ihm gegeben hatte. »Ich werde das im Kopf behalten«, sagte Harry mit einem unbeabsichtigten Wortspiel. »Trevor, gibt es noch etwas, was ich für dich tun kann? Irgendwelche Botschaften?«
    Ich habe ein paar Freunde zurückgelassen. Wenn ich genug Zeit habe, werde ich mir ein paar Dinge einfallen lassen, die ich noch zu sagen hätte. Aber nicht jetzt. Vielleicht kannst du dich mal wieder bei mir melden. Das hoffe ich wenigstens.
    »Trevor, du warst im Leben ein Telepath. Das hört jetzt nicht einfach auf. Du wirst nie allein sein, das wirst du noch feststellen. Da wäre aber noch etwas.«
    Ja?
    »Ich ... ich will dafür sorgen, dass du eingeäschert wirst. Und dann, wenn alles gut geht, würde ich deine Asche gern behalten.«
    Harry , sagte Trevor Jordan nach einiger Zeit, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein gestörter Schweinehund bist? Dann lachte er tatsächlich auf, wenn auch nervös. Verdammt, es interessiert mich nicht, was mit meiner Asche passiert. Obwohl – ich schätze, dann könnte ich öfter mit dir reden, nicht wahr? Wenn ich auf deinem Kaminsims stehe?
    Harry musste grinsen, damit ihm nicht die Tränen kamen. »Ja, ich schätze, das könntest du.«
    Am Nachmittag kamen die Dinge in Bewegung. Harry konnte Möbius oder Faethor immer noch nicht erreichen, aber Manolis und Darcy kamen von einem Einkaufsbummel in der Stadt mit einem Arm voll Harpunen zurück. Es waren die italienischen Champion -Modelle, die Manolis empfohlen hatte.
    »Ich habe mal gesehen, wie jemand eines dieser Geschosse versehentlich ins Bein bekam«, erzählte der Grieche. »Man musste das Bein auf- und die Harpunenspitze aus ihm herausschneiden! Die Geschosse werden gerade noch mit Silber plattiert. Wir holen sie heute Nacht ab.«
    »Und mein Flug nach Athen?« Harry war immer noch fest entschlossen.
    Manolis seufzte. »Genauso wie beim letzten Mal. Morgen Nachmittag, halb drei. Wenn es keine Probleme mit dem Anschlussflug gibt, bist du so gegen Viertel vor sieben in Budapest. Aber uns beiden wäre es lieber, wenn du es dir noch einmal überlegen würdest.«
    »Das stimmt«, sagte auch Darcy. »Morgen Abend werden unsere Leute vom E-Dezernat hier sein. Und sie versuchen, Zek Föener und Jazz Simmons auf Zakinthos zu erreichen und sie zu bitten, zu uns zu stoßen. Wir haben ein verdammt gutes Team zusammen, Harry. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum du allein nach Ungarn reisen solltest. Jemand könnte dich wenigstens einen Teil des Weges begleiten. Ein guter Telepath oder vielleicht auch einer unserer Hellseher.«
    »Zek Föener?« Harry hatte sich bei dem Namen heftig umgewandt und starrte Darcy misstrauisch an. »Und Michael Simmons? Doch, sie werden bestimmt mitmachen wollen!« Bisher hatte er noch keine Gelegenheit gehabt, ihnen zu berichten, was Trevor ihm über die außergewöhnlichen mentalen Fähigkeiten des Vampirs erzählt hatte. Das holte er jetzt nach: »Ist euch nicht klar, wer Zek Föener ist? Sie ist eine der fähigsten Telepathinnen auf der Welt. Ihr Verstand muss nur ganz leicht den von Janos streifen und er schnappt sie sich! Und was Jazz angeht ... er war ein verdammt guter Kumpel auf Starside, aber das hier ist nicht Starside. Jedenfalls wage ich es nicht, irgendeinen von unseren paranormal begabten Leuten gegen Janos ins Feld zu führen. Er würde sie einen nach dem anderen erwischen und zu seinen Zwecken einsetzen. Ich meine, dass ist der wichtigste Grund, warum ich meinen Teil der Angelegenheit alleine erledigen muss. Zu viele gute Leute haben bereits zu viel durchmachen müssen. Es müssen jetzt nicht noch mehr ihren Hals riskieren.«
    »Du hast natürlich recht«, nickte Darcy. »Aber du bist unsere beste Chance, unser einziger Trumpf. Und deshalb ist es umso schrecklicher, dass wir nichts tun können und dich allein ziehen lassen müssen, um deinen Hals zu riskieren! Ich meine, ohne dich ... na ja, ohne dich stolpern wir nur im Dunkeln herum!« Zwischen den Zeilen sagte das auch eine Menge darüber aus, wie er Harrys Chancen einschätzte.
    Aber Harry ließ nicht mit sich reden. »Ich diskutiere nicht darüber. Ich arbeite allein.« In seiner Stimme lag eine Entschlossenheit, die nicht ins Wanken geraten würde.
    Sie hatten noch nichts gegessen. Gegen Abend fuhren sie in die Stadt und holten ihre versilberten Harpunen ab. Auf dem Rückweg hielten sie an einer Taverne an, um etwas zu essen und einen Schluck zu trinken. Sie aßen geraume Zeit schweigend, bis Darcy

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