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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Hohensee
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vernünftig, weil es dazu beiträgt, vieles zu erreichen. Aber was machen wir, wenn das Universum uns einen Strich durch die Rechnung macht? Dann jammern und klagen wir. Oder bekommen einen Wutanfall. Je nach Temperament. Als ob wir einen Anspruch darauf hätten, dass alles nach Plan läuft, wohlgemerkt: nach unserem Plan!
Der Glaube, dass unser Leben immer leicht und bequem sein muss Beachten Sie bitte den Unterschied: Es ist verständlich und oft ratsam, sich die Dinge leicht zu machen. Komfort macht das Leben angenehm. Gegen den Wunsch nach Bequemlichkeit ist nichts einzuwenden. Etwas ganz anderes ist die unbedingte Forderung, dass alles immer leicht sein müsse. Dass unser Leben stets bequem sein müsse. Wenn wir aus dem Wunsch eine Forderung machen, werden wir überempfindlich gegen Strapazen. Manchmal ist es notwendig, Anstrengungen auf sich zu nehmen. Lernen ist nicht nur mit Spaß, sondern auch mit Mühe verbunden. Arbeit kann interessant sein, abersie verlangt auch die Bewältigung von Problemen. Muskeln entwickeln sich gegen die Schwerkraft, nicht indem man mit Wattebäuschchen wirft. Auch innere Kräfte wachsen nur an Schwierigkeiten. Deshalb ist ein ganz und gar bequemes Leben nicht wünschenswert.
    Es ließen sich noch weitere unerfüllbare Forderungen formulieren, beispielsweise dass für jedes Problem eine perfekte Lösung gefunden werden müsse, die anderen nie Fehler machen dürften, die Kindheit glücklich sein müsse, die Welt gerecht zu sein habe, es keine unerwünschten Veränderungen geben dürfe, man selbst und alle geliebten Personen unsterblich sein müssten, alle Krankheiten verschwinden müssten, man immer jung bleiben müsste und so weiter und so weiter. Fügen Sie hinzu, was immer Sie möchten.
    Leider, leider, leider ist die Welt nicht so. Das Verlangen nach Unerfüllbarem führt nur zu Stress. Es wäre besser, auf solche realitätsfremden Forderungen zu verzichten. Wie Sie sehen, sind sie alle mit einem unbedingten Müssen verbunden. Müssen bedeutet Zwang, Einschränkung, Fixierung, Druck. Das alles ist unangenehm und so fühlen sich Muss-Forderungen auch an. Wieder sind nicht die Tatsachen das Problem, sondern der Anspruch, dass die Wirklichkeit anders sein sollte.
    Wie kommt man weg von diesen unerfüllbaren Forderungen? Wie löst man die Fixierungen auf?
    Überlegen Sie selbst. Legen Sie das Buch zur Seite und denken Sie darüber nach, wie die oben genannten Muss-Forderungen zu Stress führen. Welche dieser illusorischen Ansprüche stellen Sie an sich, die anderen und die Welt? IstIhnen bewusst, wie Sie sich dadurch selbst unnötiges Leid schaffen? Was könnten Sie sich sagen, um die Dinge entspannter zu sehen?
    Sie haben mehr davon, wenn Sie über diese Fragen jetzt oder demnächst nachdenken. Vielleicht finden Sie unbedingte Forderungen, die ich hier nicht genannt habe, mit denen Sie sich jedoch häufig das Leben schwer machen. Sie könnten Alternativen entdecken, die ich nicht beschreibe.
    Hier sind meine Vorschläge, um das unbedingte Müssen im Denken und Handeln zu überwinden:
    – Widersprechen Sie dem Unsinn.
    Am einfachsten ist es, die übertriebenen Ansprüche zu verneinen, indem Sie sich so etwas Ähnliches sagen wie: »Nicht jeder Wunsch muss in Erfüllung gehen. Vielleicht wäre es anders schöner. Aber es geht auch so. Nicht alle müssen mich lieben. Ich hätte es zwar gerne, aber unbedingt nötig ist es nicht. Ich muss nicht immer und auf allen Gebieten kompetent und leistungsfähig sein. Es ist o. k., manches nicht zu wissen. Erfolg ist eine feine Sache, aber das heißt nicht, dass mir alles gelingen muss, schon gar nicht auf Anhieb. Ich darf Fehler machen. Das gestehe ich auch jedem anderen zu. Menschen machen Fehler. Das ist bedauerlich, aber normalerweise keine Katastrophe. Manchmal unterlaufen einem auch dumme Fehler. Sogar schwere Fehler kommen vor. So ist das Leben. Das alles sind keine Gründe, die Tatsachen anders zu sehen, als sie sind.«
    – Erweitern Sie Ihre Wahrnehmung.
    Die Muss-Forderungen verengen den Blickwinkel. Man bekommt einen Tunnelblick: »Genau so muss es sein – undkein bisschen anders.« Hier hilft es sehr, diese einseitige Wahrnehmung zu erweitern. Entspannen Sie sich nach der Open-Focus-Methode. Dann erkennen Sie, dass Ihr Problem nur einen Teil Ihres inneren Raumes einnimmt. Die meisten von uns haben leider gelernt, selbst kleineren Problemen die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch lebt man nach einiger Zeit ständig im

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