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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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euren Intellekt zu beleidigen, indem ich erkläre, wozu. Aber wenn ich an Szwart denke, irgendwo unter London … mein Gott! « Mit einem Ruck stand Trask auf, ballte vor lauter Wut und Frustration die Fäuste und fing an, in dem winzigen Zimmer auf und ab zu gehen.
    Nachdem er seine Fassung wiedergewonnen hatte, redete er weiter: »Also, was haben wir auf der Habenseite und womit haben wir es zu tun? Oder anders gefragt, da wir anscheinend sehr wenig für uns zu verzeichnen haben: Was steht uns entgegen?
    Nun, die Antwort darauf lautet: so gut wie alles! Hätten wir Zeit, könnten wir von einem britischen Kriegsschiff im Mittelmeer Luftunterstützung anfordern. Aber für einen Luftschlag bräuchten sie genaue Ortsangaben – einfach ein Planquadrat aus einer Landkarte anzugeben, reicht da nicht aus – und unsere Techniker haben wir noch nicht hier draußen. Und dann natürlich das Wetter! Die ganze Sonnenfleckenaktivität und was sonst noch alles bringt unsere Geräte zu Hause völlig durcheinander. Selbst wenn es eine Möglichkeit gäbe, mit der Zentrale zu sprechen, könnten wir die Satellitenaufklärung nicht nutzen.
    Das ist so ungefähr der Stand der Dinge. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass wir ein Schiff zu Hilfe rufen können, die Zeit läuft uns eindeutig davon, und je länger wir hier herumsitzen und Däumchen drehen, desto größer die Gefahr, dass sie auf uns aufmerksam werden.
    In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens: Malinari und Vavara werden versuchen, uns zu töten, was allerdings unwahrscheinlich ist. Er ist uns zuvor schon begegnet und weiß, dass wir ernst zu nehmende Gegner sind. Zweitens: Sie werden ihre Nonnen loslassen, um ihre Flucht zu verschleiern. Ich für meinen Teil habe genug davon, Malinari entkommen zu lassen. Ich komme mir ja schon beinahe vor wie … ich weiß nicht ... Nayland Smith auf der Jagd nach Fu Man Chu: Ich will den Bastard tot sehen!«
    Trask blieb stehen, ließ sich aufs Bett plumpsen und kam schließlich zum Schluss: »Das ist also die Sachlage. Im Moment warte ich auf ein Gespräch mit unserer Zentrale in London. Ich möchte ihnen mitteilen, wie die Dinge hier stehen, und mich danach erkundigen, was bei ihnen los ist. Aber es gibt nicht nur schlechte Nachrichten. Als wir zurückkamen, hielt Yiannis mich auf; er war total aufgeregt wegen der Wetterlage und erzählte mir von einem Wetterumschwung über Nordeuropa und dass die Sonnenfleckenaktivität nachlasse. Schön und gut, aber selbst wenn ich nachher noch eine gute Verbindung bekommen sollte, können wir frühestens morgen Mittag mit Verstärkung rechnen. Bis dahin sind wir auf uns selbst gestellt. So, ich bin fertig, Leute, jetzt seid ihr an der Reihe. Ich könnte ein paar gute Vorschläge brauchen, denn, um ehrlich zu sein, ich bin mit meinem Latein am Ende ...«
    Er blickte Manolis an. »Du wolltest noch etwas sagen?«
    Manolis nickte. »Heute machten wir, Andreas und ich, auf dem Rückweg von Skala Rachoniou noch einen Abstecher zum Marmorsteinbruch und zum Flugplatz. Es ist Sonntag, keiner arbeitet … bloß die Sicherheitskräfte an beiden Orten. Huh! Wachpersonal! Wir sind hier in Griechenland – genauer, auf einer griechischen Insel – da nimmt man es mit den Sicherheitsvorkehrungen nicht ganz so genau. Auf einer Insel, von der man nicht so einfach abhauen kann, nimmt sich niemand zu viel heraus. Und was sollte man in einem Marmorsteinbruch schon klauen wollen, eh? Oder auch auf einem verlassenen, aufgegebenen Flugplatz?«
    »Sag du es mir«, meinte Trask stirnrunzelnd.
    »Dynamit!«, sagte Manolis. »In dem Steinbruch steht eine Bretterbude mit einem rostigen Vorhängeschloss, auf die ein sturzbetrunkener, verschlafener alter Mann aufpasst, der eher wie ein Schafhirt als wie ein Wachmann aussieht. Es dürfte – wie sagt man doch gleich – nicht schwieriger werden, als einem Baby den Schnuller abzunehmen. Allerdings einen Schnuller, der es in sich hat!
    Und auf dem Flugplatz gibt es ein unterirdisches Lager für hochoktaniges Flugbenzin. Kerosin, Ben, durch einen Hangar gelangt man dorthin. Und in dem Hangar steht ein voll beladener Tanklastzug, der darauf wartet, morgen früh nach Krassos-Stadt gefahren zu werden und mit der Fähre aufs Festland überzusetzen. Das ist zumindest vorgesehen. Nun allerdings …?«
    Trask überlegte einen Augenblick und lächelte grimmig. »Kannst du das machen? Du und deine Männer?«
    »Können Fische schwimmen?«, erwiderte Manolis. »Nun denn, hier ist

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