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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Sheila. Sie hatte die Idee mit der Meerjungfrau als unpraktisch verworfen, weil »der Schwanz vermutlich jucken würde«. Aber sie bastelte an einer Kammerkätzchen-Nummer herum und bat ihn, sich einen zündenden Namen für sie einfallen zu lassen.
    Trotz ihres häufigen und schamlosen Flirtens war die Freundschaft rein platonisch geblieben. Sie hatte ihm zwar versteckt Avancen gemacht, aber Roark hatte so getan, als merkte er nichts. Er wollte keine gute Freundschaft aufs Spiel setzen.
    Als sie jedoch an seinen Lippen herumnuckelte, fragte er sich, ob es denn so schlimm wäre, wenn sie ihre Freundschaft ändern und Sex mit einbeziehen würden. Sei mit Sheila befreundet, aber schlaf nicht mit Mary Catherine. Wer schrieb die Regel, dass man nicht beides sein konnte, Freund und Liebhaber?
    Warum nicht den eisenharten Ständer Gewinn bringend einsetzen, den er dank ihrer unglaublichen Proportionen, der flinken Zunge und Hände mit sich herumtrug, die sich ständig in seiner Badehose zu schaffen machten?
    Vielleicht hatte Todd ihre Dienste bezahlt. Na und? Sie war ein liebes Mädchen, das versuchte, mit seinen natürlichen Gaben einigermaßen ordentlich über die Runden zu kommen.
    Gut möglich, dass sie ihn nur reizte, um Todd eifersüchtig zu machen. Auch das würde er sich nicht zu Herzen nehmen. Eigentlich wollte er sich heute Abend gar nichts zu Herzen nehmen.
    Scheißschreiberei. Scheiß doch aufs Veröffentlichtwerden. Scheißwörter, wollen einem einfach nicht einfallen.
    Mary Catherine vögeln – das stand an der Spitze seiner Wunschliste. Definitiv. Vom braven Pfadfinderleben hatte er die Schnauze gestrichen voll. Die ganze Zeit in der Tretmühle herumhampeln. Wofür? Für nichts und wieder nichts. Dafür.
    Er würde sich dieses fette Essen reinziehen, bis er kotzte. Er würde sich sternhagelblau betrinken. Er würde Mary Catherine jede verdorbene Stellung ausprobieren lassen, die sie in ihrem umfangreichen Repertoire hatte. Heute Nacht würde er die Sau rauslassen. Und wenn es ihn umbrächte.
     
    Als Roark aufwachte, lag Mary Catherine quer über ihm. Nachdem sie in der schmalen Koje einige Male heftig miteinander geschlafen hatten, waren beide restlos platt gewesen. Nun hatte er Durst und musste dringend pinkeln. Er wand sich unter ihr hervor. Mit einem unverständlichen Stöhnen protestierte sie dagegen und wollte ihn zurückhalten, aber letztlich doch nur halbherzig.
    Er befreite sich erfolgreich und angelte seine Badehose vom Boden. Das erforderte zwar ein gewaltiges Maß an Konzentration und bedurfte einiger tollpatschiger Anläufe, aber schließlich gelang es ihm doch, die Füße durch die Beinöffnungen zu stecken.
    Als er die Stufen zum Deck hinaufstolperte, zerrte er noch immer an der Badehose herum. Todd hielt eine Flasche Bacardi im Arm und starrte die Sternbilder an. Als er Roark hörte, drehte er sich lächelnd um. »Du hast es überlebt?«
    Er dehnte das elastische Gummiband seiner Badehose und schaute hinein. »Alle wesentlichen Teile am richtigen Platz, Sir.«
    Todd lachte in sich hinein. »Ich dachte manchmal schon, ich müsste runterkommen und dich retten, so laut wart ihr.«
    »Das habe ich manchmal auch gedacht.« Er erleichterte sich über die Längsseite des Bootes.
    Todd fragte: »Hat sie die Sache mit ihrem Daumen gemacht?«
    Roark verstaute sein Anhängsel wieder in der Badehose, drehte sich um, lächelte, sagte aber nichts.
    »Ach, ich vergaß. Sir Roark spricht ja nie über die schlüpfrigen Details. Ein wahrer Galan.«
    Roark wollte gerade eine tiefe Verbeugung machen, als er sich überlegte, dass diese Bewegung in seinem gegenwärtigen Zustand vielleicht ein wenig heikel wäre. Deshalb beließ er es bei einem unbeholfenen Salut.
    Todd deutete auf eine der Kühlboxen. »Bedien dich mit einer neuen Flasche.«
    »Danke, aber ich bin selbst zum Stehen immer noch zu groggy.«
    »Und außerdem eifersüchtig.«
    Roark stützte sich mit einem Arm gegen die Außenwand der Kabine. »Häh?«
    »Du bist eifersüchtig.«
    Roark zuckte die Achseln. »Vielleicht.« Er grinste matt.
    »Okay, ein bisschen.«
    »Mehr als nur ein bisschen, Roark. Mehr als das.« Todd hob die Rumflasche wie ein Fernrohr ans Auge und musterte Roark damit. »Gib’s zu, deiner Ansicht nach hättest du der Erste sein sollen, der verkauft.«
    Roark hatte einen gereizten Magen. Der Horizont schwankte auf und nieder. Außerdem bereitete ihm die Richtung, die ihre Unterhaltung genommen hatte, Unbehagen. »Todd, ich könnte

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