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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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wollte sie wieder zum eigentlichen Thema finden, »lieferte er mir einen Knüller, bat mich aber, noch ein paar Tage darauf sitzen zu bleiben. Wenigstens bis Maris aus Georgia wieder da war.«
    Blume betrachtete Nadia, als wollte er ihr jeden Augenblick den Hals aussaugen. Sie streichelte geistesabwesend seine Hand, die immer noch auf ihrem Schenkel lag. Noah lächelte gezwungen. »Du hast mir immer noch nicht den Inhalt dieser exklusiven Story erzählt.«
    »Daniel hat Maris zur Vorstandsvorsitzenden von Matherly Press ernannt. Ich dachte, er würde dir das vielleicht auf eurer gemeinsamen Landpartie erzählen. Nein? Na ja – vermutlich fand er es nur fair, wenn Maris zuerst davon erfährt.«
    Kritisch beäugte sie ihn. Ihre Finger glitten über den Stiel des Martiniglases, hinauf und hinunter. »Du hattest mich im Glauben gelassen, Daniel Matherly stünde an der Grenze zur Senilität. Nach einem ausführlichen Gespräch mit ihm konnte ich jedoch feststellen, dass das Gegenteil der Fall war. Er war im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Er wusste ganz genau, was er tat.«
    Jede Kapillare in Noahs Körper hatte sich erweitert. Hinter Augäpfeln und Trommelfell, hinter jedem Quadratzentimeter Haut konnte er seinen erhöhten Blutdruck spüren. Irgendwie gelang es ihm zu lächeln.
    »Daniel hielt nicht allzu viel von dir, Nadia. Meiner Ansicht nach hat er dir einen üblen Streich gespielt.«
    »Diese Möglichkeit kam mir auch in den Sinn. Er war dafür bekannt, seine wahren Absichten zu verschleiern. Deshalb habe ich mir die Story von einem gewissen Mr. Stern bestätigen lassen, dem Anwalt der Matherlys. Was er auch tat. Die Berufung von Maris ist unwiderruflich und unanfechtbar. Ihre Befugnisse können nur durch einen freiwilligen Rücktritt ihrerseits rückgängig gemacht werden.«
    Noahs Zunge klebte am Gaumen. Mühsam löste er sie.
    »Mich würde nur interessieren, Nadia, warum du das nicht schon früher erwähnt hast. Zum Beispiel während unseres heutigen Telefonats.« Oder in jener Nacht, als du mich auf dem Land angerufen hast, dachte er. Das Luder hatte es schon damals gewusst. Sie hatte sich über ihn lustig gemacht.
    »Das stand mir nicht zu.«
    »Jetzt aber schon?«
    »Ich erspare dir nur, es in meiner Kolumne lesen zu müssen. Die Story erscheint morgen.« Mitfühlend lächelte sie ihn an. »Ehrlich gesagt, Noah, dachte ich, man hätte dich inzwischen offiziell informiert. Da deine Ehe geplatzt ist, gehörst du vermutlich nicht mehr zum engsten Kreis. Du bist nur noch eine bezahlte Hilfskraft.«
    »Möchtest du noch einen Drink, Noah?«
    »Nein, vielen Dank, Morris. Ich komme schon zu spät zu einer anderen Verabredung.« Wenn er nicht machte, dass er hier herauskam, weg von Nadia, würde er sie entweder umbringen oder explodieren. Er zog vor, beides nicht vor Zeugen zu tun.
    »Ach, bitte, bleib doch«, sagte Nadia katzenfreundlich.
    »Wir haben so viel zu feiern. Morris ist ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. WorldView hat Becker-Howe gekauft. Oliver Howe kennst du ja sicher, er und Daniel waren alte Freunde. Eigentlich hat Daniel den Kontakt zwischen ihm und Morris hergestellt. Daniel wusste, dass WorldView auf der Suche nach einem Verlagshaus war, und dass Ollie Howe, im Gegensatz zu ihm selbst, deren Interesse begrüßen würde.«
    »Ich hatte ja mein Herz an Matherly Press verloren«, bekannte Blume. »Aber mit Maris am Steuer…«
    »Ich fand es nur fair, ihm das zu sagen«, warf Nadia ein.
    »Außerdem hat Maris absolut klar gemacht, dass sie nie die Absicht hat zu verkaufen. Und so beschloss ich, eine andere Firma zu erwerben.«
    Noah biss die Zähne so fest zusammen, dass es weh tat.
    »Wie schön für Sie.«
    »Ich habe zu viel dafür bezahlt, aber was soll’s? Zum Kuckuck«, kicherte er in sich hinein. »Es handelt sich um einen profitablen Laden. Becker-Howe ist nur unwesentlich kleiner als Matherly Press. Aber nicht mehr lange.« Er zwinkerte Noah zu. »Von nun an bin ich Ihr Konkurrent. Passen Sie auf.«
    Und auf das Pferd, auf dem du hier angeritten kamst, du blutleerer Drecksack, dachte Noah. Unter großem Getue schaute er auf seine Armbanduhr. »Ich unterbreche ja nur höchst ungern die Party, aber ich muss weg.«
    »Warte! Das sind nicht die einzigen guten Neuigkeiten.« Nadia streckte ihre linke Hand über den Tisch.
    »Offensichtlich ist dir entgangen – oder du warst zu höflich, darauf anzuspielen –, dass ich einen obszön großen Diamantring trage. Morris und ich heiraten

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