Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Parker, wobei er zu ihm hinunterlächelte.
    »Sich für den letzten Moment noch eine unerwartete Entwicklung aufzusparen.«
    »Parker, ich bring dich um. Wir sehen uns in der Hölle wieder! Ich werde…«
    »Alles in Ordnung, Mr. Evans?« Deputy Sheriff Dwight Harris stürzte in Begleitung von zwei weiteren Hilfssheriffs durch die Tür.
    »Erschöpft«, erklärte ihm Parker, »aber sonst geht’s.« Er drückte einen Knopf auf der Fernbedienung. Sofort erstarben die Flammen.
    »Der Spritzenwagen steht draußen. Allmählich haben wir uns Sorgen gemacht.« Genau in dem Moment knallte der Wasserstrahl aus dem Feuerwehrschlauch mit voller Wucht auf die Außenwand.
    »Mir wurde langsam auch ein bisschen mulmig«, sagte Parker. »Diese Nebelwerfer sind mörderisch.«
    Deputy Harris warf einen Blick auf die versengten Wände. »Die bengalischen Feuer haben Ihr Gebäude etwas beschädigt.«
    »Das hat schon Schlimmeres überstanden. Außerdem war’s das wert.«
    »Also haben Sie’s?«
    »Jedes belastende Wort.« Parker zog hinten sein Hemd aus der Hose und entfernte einen am Hosenbund befestigten Kassettenrekorder, trennte ihn vom Mikrofonkabel und reichte ihn dem Sheriff. Als er sich das auf der Brust festgeklebte winzige Mikrofon abriss, zuckte er ein wenig zusammen. »Danke für diese Inszenierung, Deputy Harris.«
    »Nicht nötig. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mich gerufen haben. Vermutlich ist das der einzige großangelegte Bluff in meiner ganzen Karriere.« Beide schüttelten einander die Hand.
    Obwohl Noah immer noch unflätige Bemerkungen brüllte, hatte sich der Hilfssheriff bis jetzt nicht um seine Anwesenheit gekümmert. »Ich bin schon ganz wild darauf, Ihren Gast da unten kennen zu lernen, Mr. Evans. Na, dann holen wir den mal raus«, sagte Harris und winkte den beiden anderen Hilfssheriffs, die mit Seilen bereitstanden.
    »Wie geht’s denn so da unten, Mr. Reed? Der Polizeichef droben in Massachusitts ist sicher schon ganz wild darauf, zu hören, was Sie zum Sturz Ihres Schwiegerpapas zu sagen haben. Übrigens, mein Ressort unterhält sich auch schon mit den Leuten in Florida.«
    Parker wandte sich ab und überließ damit Noah symbolisch dem Teufel, wie ihn Mike beschworen hatte.
    Der Anblick seines alten Freundes neben der weit geöffneten Mühlentür überraschte ihn, ohne dass er wirklich schockiert gewesen wäre. Anscheinend war Mike immer zur Stelle, wenn er ihn am dringendsten brauchte.
    Bei ihm stand Maris.
    Deputy Harris spürte sein Zögern und schlich sich neben ihn. »Die beiden sind in einem Golfcart die Straße entlang gerast. Hab sie abgefangen, bevor sie hier reinrauschen und die ganze Sache ruinieren konnten. War ganz schön mühsam, sie draußen zu halten. Sie haben sich Ihretwegen Sorgen gemacht.«
    »Aus Angst, Noah könnte mich umbringen?«
    »Nein, Sir, aus Angst, Sie würden ihn umbringen.«
    Parker lächelte. »Wie sind Sie nur auf diese Idee gekommen?«
    »Der alte Herr sagte irgendwas von Ihrem Plot. Meinte, Ms. Matherly hätte ihn rekonstruiert und sei dahinter gekommen.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    Steifbeinig und schwankend schlurfte er über den gestampften Boden, das Vermächtnis von Noahs Verrat. So trat er langsam ins Freie. Mike erkannte, dass er diesen Weg allein zurücklegen musste, und eilte ihm nicht zu Hilfe. Erst als er ihn schon berühren konnte, fragte Mike ihn, ob er seinen Rollstuhl wollte.
    »Danke, Mike.«
    Mike holte den Stuhl. Maris stand immer noch wie versteinert da und starrte ihn an.
    »Hast du gedacht, ich sei gelähmt?« Sie nickte.
    »Dachte ich mir. Hielt es für das Beste, dich weiter in diesem Glauben zu lassen. Damit das hier funktioniert, musste Noah ja auch im Unklaren sein.« Er kam zu dem Schluss, ihr hier und jetzt das Schlimmste rundheraus zu sagen. »Wenn’s geht, fahre ich. Besser kann ich’s nicht. Wird auch nie anders sein.«
    Eine Träne rollte über ihre Wange. »Das zählt nicht. Hat es nie getan.«
     
    »Das schönste Geschenk in meinem Leben war dieses Glas mit den Leuchtkäfern.« Parker streichelte ihren Rücken. Sie hatten eben erst miteinander geschlafen.
    »Glühwürmchen.«
    Er lachte in sich hinein. »Du lernst es noch. Mit ein bisschen Nachhilfe wird aus dir noch eine waschechte Südstaatenschönheit.«
    »Das war damals eine rundum schöne Nacht. Die schönste. Bis heute.«
    »Maris, der Morgen danach…«
    »Psst. Jetzt verstehe ich ja, warum du dich so mies benehmen musstest.«
    »Wirklich?«
    »Du musstest

Weitere Kostenlose Bücher