Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Titel: Episode V - Das Imperium schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dondald F. Glut
Vom Netzwerk:
irgendwo versteckt sein - aber wo?
    Während die Schiffe über die Oberfläche des Asteroiden dahinfegten, warfen sie Bomben auf das zernarbte Gelände, in der Hoffnung, den Frachter dadurch aus dem Versteck locken zu können. Die Druckwellen der Bomben schüttelten zwar den Felsglobus, aber von der ›Falcon‹ war dennoch nichts zu sehen. Einer der Stern-Zerstörer warf einen riesigen Schatten über den Tunneleingang, aber die Abtaster des Schiffes bemerkten die sonderbare Öffnung in der gewölbten Felswand nicht.
    In diesem Loch, in einem gewundenen Tunnel, den die Schergen des mächtigen Imperiums übersahen, lag das Frachtschiff. Es klirrte und vibrierte unter jeder Explosion, die den Asteroiden erschütterte.
    Im Inneren des Schiffes arbeitete Chewbacca gehetzt an der Reparatur des Hyperantriebs. Er war in ein Abteil in der Decke geschlüpft, um an die Anschlußkabel heranzukommen. Als er die Auswirkungen der ersten Explosion spürte, schob er seinen Kopf durch das Gewirr der Drähte und schrie sorgenvoll auf.
    Prinzessin Leia, die versuchte, ein defektes Ventil zu schweißen, hob den Kopf. Die Bombeneinschläge schienen immer näher zu kommen.
    Threepio sah zu Leia auf und legte nervös den Kopf auf die Seite.
    »O je«, sagte er, »sie haben uns gefunden.«
    Alle blickten einander betreten an, blieben jedoch stumm, aus Angst, ihre Stimmen könnten hinausdringen und verraten, wo sie sich versteckt hielten. Wieder wurde das Schiff von einer Druckwelle geschüttelt, aber ihre Wucht schien geringer zu sein.
    »Sie fliegen weiter«, sagte Leia.
    Han durchschaute die Taktik der Gegner.
    »Sie versuchen nur, uns aufzuscheuchen«, meinte er. »Wir sind in Sicherheit, solange wir uns nicht wegrühren.«
    »Wo habe ich das nur schon einmal gehört?« sagte Leia mit unschuldiger Miene.
    Han beachtete ihren Sarkasmus nicht und ging an ihr vorbei, um weiterzuarbeiten. Der Durchgang im Frachtraum war jedoch so eng, daß er es nicht vermeiden konnte, sie zu streifen, als er sich vorbeizwängte - oder doch?
    Die Prinzessin betrachtete ihn für Augenblicke mit gemischten Gefühlen, wie er sich an die Arbeit machte, dann beugte sie sich wieder über ihr Schweißgerät.
    Threepio ignorierte diese menschlichen Eigenheiten. Er war vollauf damit beschäftigt, mit der ›Falcon‹ Verbindung zu halten und in Erfahrung zu bringen, was dem Hyperantrieb fehlte. Er stand an der Haupt-Steuertafel und gab für ihn völlig untypische Pfeif- und Summlaute von sich. Die Steuertafel antwortete.
    »Wo ist Artoo, wenn ich ihn brauche?« sagte der goldene Roboter seufzend, als er die Antwort mühsam zusammensetzte.
    »Wo Ihr Schiff Kommunikation gelernt hat, weiß ich nicht«, sagte Threepio zu Han, »seine Aussprache läßt jedenfalls zu wünschen übrig. Ich glaube, Sir, die Energiekoppelung an der Negativachse ist polarisiert. Ich fürchte, Sie werden das Teil ersetzen müssen.«
    »Natürlich muß ich es ersetzen«, fauchte Han. Er schaute zu Chewbacca hinauf, der aus der Öffnung in der Decke herunterstarrte.
    »Bau das neue Teil ein!« sagte er.
    Er bemerkte, daß Leia die Schweißarbeit beendet hatte, aber das Ventil nicht anschließen konnte. Sie kämpfte mit einem Hebel, der sich einfach nicht bewegen ließ. Han ging zu ihr und wollte ihr helfen, aber sie drängte ihn zurück und mühte sich weiter.
    »Hübsch langsam, Verehrungswürdige«, sagte er ironisch. »Ich wollte ja nur helfen.«
    Leia bot ihre ganze Kraft auf, um den Hebel zu kippen, und sagte nur ruhig: »Würden Sie, bitte, aufhören, mich so albern anzureden?«
    Han war überrascht. Er hatte mit einer schneidenden Antwort oder eisigem Schweigen gerechnet. Aber ihren Worten fehlte der höhnende Unterton, den er gewöhnt war. Wollte sie den unentwegten Machtkampf endlich beilegen?
    »Gewiß«, erwiderte er ebenso ruhig.
    »Sie machen es einem manchmal schwer«, sagte Leia und warf ihm einen Blick zu. Er mußte ihr recht geben.
    »Das ist wahr.« Dann fügte er hinzu: »Sie könnten aber auch ein bißchen netter sein. Geben Sie schon zu, daß Sie mich ab und zu ganz in Ordnung finden.«
    Sie ließ den Hebel los und rieb sich die schmerzende Hand.
    »Manchmal«, sagte sie mit einem leichten Lächeln, »vielleicht... gelegentlich, wenn Sie nicht den wilden Mann spielen.«
    »Den wilden Mann?« Er lachte. »Das gefällt mir.« Er griff nach Leias Hand und begann sie zu massieren.
    »Hören Sie auf«, sagte sie.
    Han ließ ihre Hand nicht los.
    »Womit soll ich aufhören?«

Weitere Kostenlose Bücher