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ePub: Drachenhaut (German Edition)

ePub: Drachenhaut (German Edition)

Titel: ePub: Drachenhaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill
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ihren Blick. Dann schüttelte er den Kopf. »Warte bis zum Dunkelmond. Er wird mit dir reden wollen, und wenn du Fragen an ihn hast, frage ihn selbst.«
    »Warum muss ich damit warten bis zum Dunkelmond? Und wieso denkst du, dass er dann mit mir reden kann?« Lilya machte eine hilflose Handbewegung. »Er ist doch kaum in der Lage ...«
    »Frage ihn selbst«, unterbrach sie der Obersteunuch. Dann legte er einen Finger auf den Mund und bedeutete ihr damit, dass er nun schweigen würde.
    Sie legten das kurze Stück zum Serail in Stille zurück. »Findest du den Weg zu deinen Gemächern?«, fragte Aspantaman, und als Lilya bejahte, verabschiedete er sich von ihr und machte sich auf den Rückweg zu seinem unglücklichen Prinzen.

W ETTGENOSSEN
    »Langweilst du dich, Fürstin der Feen?«
    Die Peri Banu drehte sich würdevoll um und verbarg jedes Anzeichen des Erschreckens, das das unvermittelte Auftauchen des Schlangengottes in ihrem Herzen hervorgerufen hatte. Sie legte ihre weiße Hand schützend um die Rosenblüte, die sie soeben geschnitten hatte, und vergewisserte sich mit einem raschen Blick, dass ihre Finger nicht bebten.
    »Naga«, sagte sie. »Du schleichst dich heran wie das Gezücht, über das du herrschst. Du weißt, wie zutiefst ich ein solches Verhalten verabscheue.«
    Der Naga lächelte. Seine Opalaugen funkelten vor spöttischer Freude. Die Peri Banu fühlte, wie ihre Beine sich in etwas zu verwandeln drohten, das zu nachgiebig war, um ihren Körper zu tragen. Dieses spezielle Lächeln hatte unfehlbar eine solche Wirkung auf sie, und auch das machte sie wütend.
    »Was willst du, Abscheulicher?«, fuhr sie Den Naga darum schärfer an, als sie es beabsichtigt hatte.
    Sein Lächeln wurde noch breiter und bekam den pikanten Hauch von Unverschämtheit. »Herzensgemahlin«, sagte er und deutete eine Verneigung an, »ich sehe, dass ich dir nicht gelegenkomme. Darf ich es dennoch wagen, mich nach deinem Wohlbefinden zu erkundigen?«
    »Du führst doch etwas im Schilde«, erwiderte die Peri Banu misstrauisch.
    Der Naga riss die Augen zu einem höchst unschuldsvollen Blick auf und legte beschwörend die Hand aufs Herz. »Ich?«, fragte er empört.
    Die Fürstin der Feen schnaubte damenhaft und wandte sich wieder ihren Rosen zu.
    Der Naga blickte über ihre Schulter. »Sie duften nicht betörender als du«, murmelte er in ihren Nacken.
    »Belästige mich nicht weiter, elender Quälgeist«, erwiderte die Peri Banu nicht unfreundlich. »Sag, was du von mir willst. Und nimm deine Hand da weg.«
    »Schade, sehr schade.« Der Naga wich einen Schritt zurück, denn die Rosenschere kam einem Körperteil bedrohlich nahe, an dem er ganz besonders hing. Er hob schützend die Hand und sein Lächeln verlor ein wenig an Glanz. »Du bist schlecht gelaunt, Königin meines Herzens?«
    Die Peri Banu seufzte. Sie legte die Rosenschere beiseite, wandte sich um und musterte Den Naga. »Was ‒ willst ‒ du?«, sagte sie so laut, als wäre der Gott der Schlangen so taub wie eins seiner Kinder.
    Er hob eine Braue. »Meine Angebetete«, sagte er, »nicht, dass ich den Wunsch hegte, dich zu belästigen. Ich wollte mich nur nach dem Stand unserer kleinen Wette erkundigen. Wie schlägt sich dein prinzlicher Patensohn?«
    Die Peri Banu sah ihn einen Moment lang mit leerem Blick an. Der Naga hob mit einer gezierten Bewegung die Hand zumMund und sagte: »Oh. Du willst doch nicht etwa sagen, du hättest es vergessen?« Seine Augen funkelten vor unterdrückter Freude.
    »Nein, nein«, beeilte sich die Fee zu bestreiten. »Wie könnte ich so etwas vergessen? Es war mir nur für den Augenblick ein wenig aus dem Blick ... du verstehst, durchaus wichtige Dinge, die zurzeit meine gesamte Aufmerksamkeit beanspruchen ...« Sie bemerkte, dass sie stammelte, und straffte mit eisiger Miene ihre Schultern. »Bösartige Kreatur!«, zischte sie.
    Der Schlangengott neigte den Kopf. »Du bist zu liebenswürdig.«
    Die Peri Banu wandte sich heftig ab und klatschte in die Hände. Dienerinnen eilten mit Kissen herbei, gefolgt von einem blauhäutigen Djinn, der einen gedeckten Tisch in den Händen trug. »Essen wir«, befahl die Peri Banu schroff.
    »Nichts lieber als das«, sagte Der Naga und reichte der Peri Banu ritterlich den Arm, um sie zu ihrem Sitzpolster zu geleiten.
    »Du führst eine vorzügliche Küche«, sagte Der Naga nach einer längeren Weile, in der sie nur über dies und das geplaudert und sich den Genüssen der Tafel hingegeben hatten.
    Er tunkte

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