Equilibrium
Sie sich mal«, sagte der Rettungssanitäter ungeduldig, während er gleichzeitig seinem Kollegen ein Zeichen machte, den Polizisten einen Moment Zeit zu geben.
Sally beobachtete das geschäftige Treiben um Kellan. Sie seufzte erleichtert, als man ihn endlich auf eine Trage legte und in den Rettungswagen hob.
Buck tauchte wieder neben Sally auf. »Ich habe die Sirenen gehört. Im Wald konnte ich nicht viel erkennen, keine deutlichen Spuren, aber ich könnte leicht etwas übersehen haben. Es ist so dunkel. Ich muss wieder zurück und weitersuchen. Ich nehme an, der Junge ist auf dem Weg ins Krankenhaus?«
»Ja, die Agenten da drüben wollen mit uns sprechen.«
»Agenten? Das ging aber schnell.«
»Ja, ich bin erleichtert. Gehen wir rüber und sehen, wie wir ihnen helfen können«, sagte Sally.
»Detectives Mason und Pinsky, Sie waren die ersten vor Ort?«, fragte die große Agentin, und sah fragend zu Sally.
»Ja. Ich habe etwas Merkwürdiges am Straßenrand bemerkt und Detective Pinsky gebeten, den Wagen anzuhalten, damit wir einen Blick darauf werfen konnten.«
»Hat einer von Ihnen irgendetwas angefasst?«
»Nun ja, ich habe den Puls des Jungen überprüft, um festzustellen, ob er lebt«, sagte Sally nervös und fragte sich, warum sie so beeindruckt von der FBI-Agentin war.
»Das habe ich nicht gemeint«, sagte die Agentin. »Ich meine, haben Sie in der Umgebung irgendetwas berührt? Sind Sie in den Wald gegangen? Haben Sie irgendetwas gefunden.«
Buck nickte. »Ich bin in den Wald gegangen und habe mich umgesehen. Ich konnte nichts Außergewöhnliches entdecken, aber es ist so dunkel, dass ich nicht viel erkennen konnte? Ich habe nichts berührt.«
»Gut.« Die Agentin nickte, anscheinend war sie damit zufrieden. »Wir übernehmen jetzt. Könnten Sie beide zurück zum Haus der Darleys fahren und Dr. Fox holen? Bringen Sie ihn zum Krankenhaus. Sagen Sie ihm nur, dass sein Sohn gefunden worden ist und dass Sie ihn zum Krankenhaus begleiten. Lassen Sie die Details aus, aber wenn die Darleys fragen, dürfen Sie ihnen mitteilen, dass ihre Kinder noch immer vermisst werden. Sagen Sie ihnen, dass wir es ihnen mitteilen, sollten wir irgendwelche Neuigkeiten haben.«
»Sicher. Sonst noch etwas?«
»Nein, das ist im Moment alles. Nicht vergessen, keine Details.«
~
Olivia rannte zur Tür, sobald sie das Klopfen hörte. Sie öffnete den beiden Polizeibeamten, an die sie sich noch vage vom früheren Abend erinnerte.
»Dr. Darley, ich bin Detective Mason und das hier ist Detective Pinsky. Wir waren vor einiger Zeit hier, um Ihnen behilflich zu sein.«
»Ja, ich entsinne mich.« Olivia nickte. Ihr Herz klopfte. »Bitte, treten Sie ein. Haben Sie Neuigkeiten?«
»Das tun wir, aber könnten wir Dr. Fox dazubitten?«
»Ich bin schon da«, sagte Larry, der gefolgt von Rupert aus der Küche kam. »Was ist los?«
»Wir glauben, dass wir Kellan gefunden haben.«
»Sie glauben?«, krächzte Larry und wirkte, als ob er ohnmächtig würde.
»Wir glauben, es ist Kellan, nach den Bildern zu urteilen, die sie uns gegeben haben. Er ist bewusstlos, aber sein Puls und seine Atmung sind stark. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und wir sind hier, um Sie dorthin zu begleiten.«
»Was ist mit Ella, Arizona und Harry?«, flüsterte Olivia. »Haben Sie sie auch gefunden? Geht es ihnen gut?«
Sally machte ein Gesicht, das ihr Unbehagen zeigte. »Bisher haben wir nur Kellan gefunden. Wir hoffen, dass er uns mehr sagen kann. Fahren wir zum Krankenhaus.«
Auf der Fahrt ins Krankenhaus blieb die Sirene abgeschaltet. Olivia saß mit geschlossenen Augen zwischen Rupert und Larry auf der Rückbank des Streifenwagens und hatte ihren Kopf gegen Ruperts Schulter gelehnt. Sie fühlte sich, als ob ihr Kopf von den wirbelnden Gedanken explodieren wollte, die ihr durch den Kopf kreisten. Olivia konzentrierte sich auf ihre Atmung und versuchte klar zu denken. Sie hatten Kellan gefunden, das war fantastisch, wundervoll. Aber in welchem Zustand war er? Sie hatten gesagt, er sei bewusstlos, aber dass sein Puls stark und seine Atmung normal seien. Was bedeutete das? Auf die Antwort würde sie warten müssen, aber wenigstens war er gefunden.
Ihre Kinder wurden immer noch vermisst. Olivias Verstand versank wieder im Gedankenwust. Warum wollte jemand sie entführen? Zu welchen Zweck? Sie waren wohlhabend, aber alle drei zu entführen? Es war wahrscheinlicher, dass dies etwas mit dem Portal zu tun hatte. Jemand hatte es manipuliert. Dieser Jemand
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