Equilibrium
Ich habe nach Arizona gerufen, aber weil sie nicht geantwortet hat, habe ich geglaubt, ich wäre allein. Dann haben meine Arme und Beine angefangen wehzutun – scharfe, stechende Schmerzen – aber ich war erleichtert, dass ich sie wieder spüren konnte. Ich habe versucht sie zu bewegen und das ging, aber es hat sehr wehgetan.«
Kellans Stimme versagte, und Olivia bot ihm noch etwas Wasser an.
Er nahm einen Schluck und sprach weiter. »Dann habe ich ein Scharren gehört. Ich konnte nichts sehen, es war stockdunkel. Arizona hat meinen Namen gerufen, da bin ich dahin gekrochen, von wo ich ihre Stimme gehört habe.«
Olivia flüsterte: »Arizona war da?«
Kellan nickte. »Ja, sie konnte ihre Arme und Beine auch nicht spüren und sie hatte schreckliche Angst. Wie bei mir, ist bei ihr das Gefühl bald wiedergekommen, zusammen mit den Schmerzen, die ich auch hatte. Wir haben es ausgesessen. Als wir dann konnten, sind wir aufgestanden und haben herumgetastet. Es war so dunkel, dass wir nichts sehen konnten. Vielleicht war es ein Keller. Wir haben etwas gefunden, dass sich wie ein Eishockeyschläger angefühlt hat. Ich habe ihn für Justins gehalten.«
»Justin?«, fragte Claire. Sie sprach in ihr Handy, dass sie bereits in der Hand gehalten hatte, um nützliche Informationen an die Kollegen weiterzugeben, die draußen warteten.
»Justin Weeks«, bestätigte Larry. »Hier ist seine Adresse«, sagte er und gab ihr einen Zettel. Sie nahm ihn und gab die Adresse an ihre Kollegen weiter.
»Ein Team ist auf dem Weg, um das zu überprüfen. Red weiter, Kellan. Jede Information, die du uns geben kannst, könnte hilfreich sein.«
»Wir haben einige Knöpfe ausprobiert, aber wir konnten nichts öffnen. Dann haben wir ein Geräusch gehört und plötzlich fiel Licht auf uns. Ich habe Arizona festgehalten, aber jemand hat sie von mir weggezerrt. Dann habe ich das Bewusstsein verloren.«
Claire forschte noch weiter. »Hast du gesehen, wer Arizona gepackt hat? Eine Hand, irgendetwas?«
Kellan machte die Augen wieder zu. »Nein, nichts«, antwortete er und sah unglücklich aus.
»Woran erinnerst du dich als Nächstes?«, fragte Claire.
»Daran, dass ich hier aufgewacht bin«, antwortete er erschöpft.
»Danke, Kellan. Ruh dich aus. Ich komme vielleicht später für weitere Fragen noch einmal wieder.«
Kellan nickte und bat: »Bitte, finden Sie die anderen.«
Claire nickte und machte Rupert und Olivia ein Zeichen ihr hinaus zu folgen. Sie ließen Larry zurück, der Kellans Hand hielt.
Sie wartete, bis sie alle wieder draußen waren und sagte dann: »Wir haben ein Team zum Haus der Weeks geschickt, um es zu überprüfen. Gibt es noch etwas, dass sie mir sagen können?«
Olivia warf Rupert einen Blick zu. »Ich glaube, Sie sollten die Häuser der Sens und der Moreaus auch überprüfen. Hier sind die Adressen.«
Claire rief ihre Kollegen an und gab die Adressen durch, die Olivia ihr aufgeschrieben hatte. Sie wandte sich wieder an Olivia. »Warum diese Adressen?«
»Es ist nur so ein Gefühl«, sagte Olivia ausweichend.
Claire sah sie skeptisch an. »Informationen zurückzuhalten, hilft nicht. Alles, was sie uns sagen, könnte wichtig sein, sogar ausschlaggebend dafür, ihre Kinder zu finden.«
»Es ist nichts Definitives, nur ein Gefühl«, beharrte Olivia.
Claire seufzte; da steckte eindeutig mehr dahinter. Wie dem auch sein mochte, sie wurde gebraucht. Sie wollte sich zum Haus der Weeks aufmachen. »Gibt es einen Grund, aus dem Justin Weeks ihren Kindern hätte schaden wollen? Was können Sie mir über ihn erzählen?«
»Er hatte vor einiger Zeit in der Schule mit Arizona, Harry und Kellan eine Auseinandersetzung«, antwortete Rupert.
»Ist er Lehrer?«
»Nein, er ist ein Mitschüler.«
»Ein Mitschüler?«, fragte Claire überrascht. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass dies das Werk eines Kindes war. Obwohl er in irgendeiner Form beteiligt sein konnte. »Können Sie mir kurz die Hintergründe schildern, bevor ich dorthin fahre?«
Olivia meldete sich zu Wort. »Sein Vater ist Grayson Weeks, seine Mutter ist verstorben. Er ist siebzehn und spielt Eishockey. Er geht mit einem Mädchen namens Simla Sen, das ist der Grund, warum ich das Gefühl habe, dass ihr Haus vielleicht auch gecheckt werden sollte.«
»Okay, ich komme später noch einmal auf sie zu«, sagte Claire und ging. Sie musste sofort zum Haus der Weeks fahren und es überprüfen.
~
Olivia war erschöpft und fiel in Ruperts Arme, sobald die Agentin
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