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Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katarina Bredow
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Rücken. Er schließt die Wohnungstür hinter sich und kommt in die Küchennische.
    »Gerne! Ich kann was machen. Was ist da?«
    Ehrlich gesagt gibt es nicht viel. Aber ich finde zumindest ein halbes Päckchen Spiralnudeln, eine Zwiebel, ein Päckchen gewürfelte Tomaten und eine Dose Tunfisch. Nachdem Markus eine Weile gewürzt und abgeschmeckt hat, wird es ein richtig gelungenes Pastagericht. Wir setzen uns an den Tisch und essen zusammen wie schon unzählige Male vorher. Aber irgendwie ist es nicht so wie sonst. Zwischen uns hängt ein Vakuum in der Luft.
    Markus scheint das auch zu spüren, das Flackern in seinem Blick ist noch da.
    »Es tut mir leid, Emma«, sagt er plötzlich. »Verzeih mir. Das war wirklich dumm.«
    Ich drehe mit den restlichen Nudelspiralen ein paar Runden durch den Soßenrest auf meinem Teller.
    »Ich weiß nicht, was das eigentlich war«, sage ich. »Aber du musst dich deswegen nicht entschuldigen. Glaube ich.«
    Markus berührt leicht meine Hand. »Wenn es zwischen uns nicht mehr gut wird, will ich nicht mehr leben.«
    Ich sehe ihn hastig an. »Hör auf! Lass uns nicht mehr darüber reden. Es war, wie es war. Ist schon okay.«
    »Ist es eben nicht, das merke ich doch! Du hast eine Mauer um dich errichtet. Glaubst du, ich spüre das nicht? Das tut verdammt weh.«
    »Du machst aus einer Mücke einen Elefanten«, sage ich. »Ich bin müde, habe einen Kater und bin genervt. Das wird schon wieder.«
    Plötzlich fällt mir etwas ein. »Wieso bist du eigentlich hier? Warst du nicht mit Sofi verabredet?«
    »Ich hab sie angerufen und gefragt, ob wir das nicht auf morgen verschieben können. Musste dich erst einmal sehen. Du hast nicht geantwortet. Da kann ich nicht in aller Seelenruhe mit jemand anders Kaffee trinken gehen, das verstehst du ja wohl?«
    Oje, arme Sofi. Sie ist bestimmt tierisch enttäuscht. Und morgen dann wieder das gleiche Problem, was sie anziehen soll. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sie ist wie ein verknallter Teenager, wenn sie von Markus redet. Obwohl ich wohl kaum das Recht habe, mich darüber lustig zu machen. Ich mit meiner Atemnot und dem Herzrasen bei Adrians Mail, obgleich nicht die leiseste Andeutung darin zu finden war, dass es sich um etwas anderes als eine freundschaftliche Mail handelt. Apropos, Markus hat vollkommen recht. Etwas ist anders. Vorher hätte ich ihm schon von der Mail erzählt, bevor er über die Schwelle getreten wäre.
    »Tut mir leid«, sage ich. »Ich bin einfach ein bisschen verwirrt. Ich weiß nicht so genau, wer wir im Moment sind.«
    »Jetzt machst du mir aber wirklich Angst. Wir sind wir . Die Gleichen, die wir immer waren. Wenn wir beide das wollen.«
    Ich sehe ihm in die Augen. Verstehe, dass das hier notwendig ist. Die Luft muss gereinigt werden, wenn wir eine Chance haben wollen zurückzufinden. Markus’ tiefblaue Augen sehen mich intensiv und unsicher zugleich an. Ich seufze.
    »Wenn du zum Beispiel hier übernachtest«, sage ich, »in meinem Bett … Wie soll ich wissen, was du denkst? Ob du neben mir liegst und an das denkst, was wir gemacht haben. Oder ob ich daran denken muss. Ob einer von uns beiden daran denkt und der andere nicht … Zwischen uns hat immer ein Gleichgewicht bestanden, Markus. Wir haben immer das Gleiche gedacht und füreinander empfunden. Wie wissen wir jetzt, ob das immer noch so ist?«
    Markus lehnt sich zurück. Irgendetwas tut sich in seinem Blick. Ich kann nicht sehen, was es ist. Misstrauen? Irritation?
    »Warum bist du so sicher, dass du vorher gewusst hast, was ich denke und fühle?«, sagt er. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich neben dir liegen kann, ohne dass ein einziger Gedanke an deinen Körper in meinem Kopf auftaucht? Das wäre doch nicht normal! Aber ich war immer der Meinung, dass das mit dem Sex sich schon irgendwie lösen lässt, aber gute Freunde findet man nicht so leicht.«
    »Das hast du gesagt, ja. Dass dir unsere Freundschaft wichtiger ist als Sex. Bis gestern, offensichtlich.«
    Markus lächelt leise. »So ein bisschen Schnee lässt jeden für eine Weile das Urteilsvermögen verlieren.«
    »Und macht Mädel scharf, was?«
    Meine Stimme klingt schärfer als beabsichtigt. Markus berührt meine Hand.
    »Ich schwöre hoch und heilig«, sagt er ernst, »als ich mir vorgenommen habe, es mit dir zusammen zu probieren, habe ich an die Wirkung nicht mal gedacht! Erst, als wir das Zeug intus hatten und ich deinen Blick sah, ist mir die Idee gekommen. Ich seh ja ein, dass es

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