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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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sich auf langen Stielen hin und her bewegten, hatten jeder die Größe seiner Faust.
    Eragon begriff, dass er keine Zeit haben würde, aufzustehen, und auf dem Rücken liegend würde er nicht genug Platz haben, um Brisingr zu ziehen. Er bereitete sich darauf vor, einen Zauber zu wirken, aber bevor er so weit war, schoss Saphiras Kopf an ihm vorbei. Sie schnappte sich die Schnecke mit ihren Kiefern, das Schneckenhaus zerbrach zwischen ihren Reißzähnen mit einem Geräusch wie brechender Schiefer und die Kreatur stieß ein schwaches, bebendes Kreischen aus.
    Mit einer Drehung ihres Halses schleuderte Saphira die Schnecke in die Luft, öffnete das Maul, so weit sie konnte, und schluckte die Kreatur im Ganzen, wobei sie zweimal mit dem Kopf nickte wie ein Rotkehlchen, das einen Regenwurm fraß.
    Eragon senkte den Blick und entdeckte noch vier Riesenschnecken. Eine der Kreaturen hatte sich in ihr Haus zurückgezogen, die anderen glitten auf ihrem sich wellenden, rockähnlichen Fuß davon.
    »Da drüben!«, rief Eragon.
    Saphira sprang vor. Ihr ganzer Körper hob für einen Moment vom Boden ab, dann landete sie auf allen vieren und schnappte sich zuerst eine, dann die zweite und schließlich die dritte Schnecke. Die letzte Schnecke, die sich immer noch in ihrem Haus versteckte, fraß sie nicht, sondern zog stattdessen den Kopf zurück und badete die Kreatur in einem Strom aus blauen und gelben Flammen, der das Land in einem Umkreis von mehreren Hundert Fuß erleuchtete.
    Sie spie nicht mehr als ein oder zwei Sekunden Feuer, dann hob sie die rauchende, dampfende Schnecke mit dem Maul hoch – so sanft wie eine Katzenmutter ein Kätzchen – und legte sie Eragon vor die Füße. Er musterte die Kreatur misstrauisch, aber sie schien wirklich und wahrhaftig tot zu sein.
    Jetzt kannst du dir ein richtiges Frühstück gönnen, stellte Saphira fest.
    Er starrte sie an, dann begann er zu lachen – und er lachte weiter, bis er sich krümmte, die Hände auf die Knie stützen musste und nach Atem rang.
    Was ist so komisch?, fragte sie und beschnupperte das rußgeschwärzte Schneckenhaus.
    Ja, warum lachst du, Eragon?, wollte auch Glaedr wissen.
    Er schüttelte den Kopf und keuchte weiter. Endlich war er in der Lage, zu sagen: »Weil …« Dann wechselte er dazu über, mit seinem Geist zu sprechen, damit auch Glaedr ihn hören konnte. Weil … Eier mit Schnecke! Und er begann von Neuem zu kichern und kam sich dabei sehr albern vor. Weil, Schneckensteaks! … Hungrig? Dann nimm dir einen Fühler. Müde? Gönn dir ein Stielauge: Wer braucht schon Met, wenn er Schleim haben kann? Ich könnte die Fühler in einen Becher stellen wie einen Blumenstrauß und sie würden … Er lachte so heftig, dass es ihm unmöglich war, fortzufahren, und er ließ sich auf ein Knie fallen, während er nach Luft rang und ihm vor Lachen Tränen aus den Augen liefen.
    Saphira öffnete das Maul zu etwas wie einem zähnefletschenden Lächeln und gab ein leises, ersticktes Geräusch von sich. Du bist manchmal schon sehr seltsam, Eragon. Er spürte, dass er sie mit seiner Heiterkeit ansteckte. Sie beschnupperte noch einmal das Schneckenhaus. Ein wenig Met wäre schön.
    »Zumindest hast du gegessen«, sagte er sowohl laut als auch mit seinem Geist.
    Nicht genug, aber genug, um zu den Varden zurückzufliegen.
    Als sein Lachanfall sich legte, stieß Eragon die Schnecke mit der Stiefelspitze an. Es ist so lange her, seit es auf Vroengard Drachen gab, dass sie wohl nicht begriffen hat, was du bist, und dachte, ich würde eine leichte Mahlzeit für sie abgeben … Das wäre wirklich ein armseliger Tod gewesen, als Abendessen für eine Schnecke zu enden.
    Aber denkwürdig, sagte Saphira.
    Aber denkwürdig, stimmte er zu und seine Heiterkeit kehrte zurück.
    Und was habe ich gesagt, ist das erste Gesetz der Jagd, ihr Jungspunde?«, fragte Glaedr.
    Wie aus einem Mund antworteten Eragon und Saphira: Pirsch dich erst an Beute an, wenn du sicher weißt, dass es auch Beute ist .
    Sehr gut, sagte Glaedr.
    Dann meinte Eragon: Hüpfende Larven, Schattenvögel und jetzt Riesenschnecken … Wie können die Zauber, die während der Schlacht gewirkt wurden, sie erschaffen haben?
    Die Reiter, die Drachen und die Abtrünnigen setzten während des Kampfes eine gewaltige Menge Energie frei. Ein großer Teil davon wurde in Zaubern gebunden, aber etwas davon auch nicht. Diejenigen, die überlebt haben, sagten, dass die Welt für eine Zeit wahnsinnig geworden sei und dass sie sich damals

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