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Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Titel: Erbe des Drachenblutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Thamm
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entsetzt, dass sie ihre göttliche Macht über der Welt ausschüttete und ihre Kräfte tun ließ, was immer sie wollten. Als Ergebnis formten sich all die jungen Völker aus den grundlegenden vier Elementen der Welt und veränderten somit das Antlitz von Dra'Ira. Gaia war im Nachhinein so erschüttert über ihre Tat, dass sie sich von Dra'Ira abwandte. All ihre Kinder nahm sie mit sich und ließ uns somit ohne göttlichen Schutz, ohne Recht und Ordnung zurück. Das sagen zumindest die Mythen.«
    Mina überlegte. »Also kannten die Drachen nur ein Leben mit den Göttern, und dann sind die jungen Völker gekommen, die niemals eine wirkliche göttliche Führung erfahren haben. Denn als die jungen Völker Dra'Ira besiedelten, waren die Götter schon verschwunden, richtig?«
    »Ja. Seit Äonen lebten die Drachen alleine auf der Welt, dann, vor gut 10.000 Jahren kamen die jungen Völker. Die Konflikte zwischen uns währten Jahrtausende, dann brach der Krieg aus, ein Krieg zwischen den Drachen und den jungen Völkern. Dieser währte so lange, bis die Elben eine List erdachten, mit der sie eine Entscheidung zugunsten der jungen Völker erzwangen. Wir siegten und leben seitdem in Frieden. Die Drachen wiederum wurden in die Verbannung geschickt.«
    »Aber du hast mir mal erzählt, dass alle, die in die Verbannung geschickt werden, auf dem dunklen Kontinent landen.« Zados nickte. »Das heißt also, dass es doch noch Drachen gibt und sie alle dort leben?«, hackte Mina nach.
    Er nickte erneut. »Das nehmen wir zumindest an. Ein Drachenleben währt meist zwischen 600 bis 800 Jahren, und die Verbannung auf den dunklen Kontinent fand vor fast drei Jahrtausenden statt. Seit diesem Tag sind also wahrscheinlich erst wenige Drachengenerationen vergangen, und es spricht nichts dafür, dass es keine mehr geben könnte. Die Lebensbedingungen auf dem dunklen Kontinent sollen zwar nicht schön sein, aber ausreichend, vor allem für ein Wesen mit der Konstitution eines Drachen.«
    »Du hast also noch nie einen gesehen«, schlussfolgerte Mina überrascht. »Wie kann man in einer Welt leben, in der Drachen eine so wichtige Rolle spielen, ohne jemals einen gesehen zu haben?«
    Zados schwieg zuerst, dann antwortete er: »Wir kennen es nicht anders. Ich bin alt, Mina. In Menschenjahren gerechnet sogar sehr alt. Aber es stimmt, ich habe, genauso wie jeder andere Bewohner im Reich der Drachentochter, noch nie einen Drachen zu Gesicht bekommen. Dennoch haben wir es nie infrage gestellt, ob es sie jemals gab oder ob es sie heute noch gibt.«
    »Natürlich gibt es sie«, brummte Nirvan, der gerade mit einem Bündel Feuerholz an ihnen vorbeilief und den letzten Rest des Gespräches aufgeschnappt hatte.
    Minas Augen verengten sich. »Klar, und du weißt das!« Ihr Sarkasmus war deutlich herauszuhören.
    Nirvan ließ das Holz auf eine freie Stelle fallen und rieb sich die Hände. Kleine Funken bildeten sich zwischen den Handflächen. Er murmelte etwas, dann entzündete sich das Holz scheinbar von alleine. Mina kannte das schon. Vom ersten Abend an hatte sich Nirvan auf diese Art um das Feuer gekümmert. Es war praktisch, einen Magier als Reisebegleiter zu haben, auch wenn er ein ungeselliger Mensch war. Zados hatte versucht, Mina die Mächte der Magie zu erklären, aber für sie blieben sie weiterhin ein Buch mit sieben Siegeln.
    Nexus rannte herbei und hielt ein paar faustgroße Wurzeln an schmalen Holzstöckchen über die Flammen. Mit einem `Oh-bitte-nicht-schon-wieder-Blick´ erkannte Mina, was es zu essen gab. Die Wurzeln schmeckten schrecklich und erinnerten sie an halbrohe Rüben. Zados hingegen liebte sie, denn sie waren nährstoffreich und schenkten Energie für die Wanderung.
    Nirvan drehte sich zu Mina um. »Auch wenn es in deinen kleinen, verzogenen Verstand kaum reingehen mag, aber ja, ich weiß es. Ich bin ein Magier, Mädchen, und wenn ich Mittel und Wege finde, in eine andere Welt zu reisen, dann habe ich auch die Möglichkeit, einen Blick an einen Ort der Verdammung zu werfen.«
    Mina wandte sich zu Zados und sah ihn fragend an. »Manche Magier können durch den göttlichen Schutzschild des dunklen Kontinents blicken«, erklärte der Elb, »aber es gelingt eher selten und betrifft nur die Randgebiete. Ein Drache müsste sich schon in der Nähe der Küste aufhalten, damit ein Magier dessen Erscheinungsbild durch seine Kraft heraufbeschwören kann.«
    Nirvan zuckte mit den Schultern. »Auf jeden Fall habe ich schon einen gesehen.«
    »Ja,

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