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Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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deutete mit einer lässigen Bewegung auf den Toten neben ihr.
    „Er gehört dir. Ich frage mich nur, was du mit einer frischen Leiche willst.“
    „Geht dich nichts an“, beschied er ihr.
    „Vergiss nur nicht die Bezahlung für diesen Gefallen, Gressyl.“ Sie zwinkerte ihm zu.
    „Morgen.“ Er verschwand und nahm den toten McBride mit.
    Er versetzte sich mit ihm in das Schlafzimmer von dessen Haus und ließ seine Heilungskräfte in McBrides Körper fließen, brachte das Herz wieder zum Schlagen und stabilisierte seinen Kreislauf.
    Clive McBride tat einen tiefen Atemzug und fuhr hoch. Entsetzt starrte er Gressyl an, ehe er sich verwirrt umsah.
    „Ist das hier die Hölle?“
    Gressyl grinste flüchtig. „Nein.“
    „Aber ich bin tot – gestorben.“
    „Ja. Und damit ist Ihr Deal mit Kay erfüllt. Sie hat keine Macht mehr über Sie.“
    McBride begriff immer noch nicht. „Wieso lebe ich dann? Oder bin ich untot?“
    „Nein. Ich habe Sie wiederbelebt. Willkommen zurück im Leben.“
    McBride schüttelte den Kopf. „Warum? Sie sind ein Dämon.“
    „Weil Bronwyn Kelley mich darum gebeten hat. Ich habe eine Botschaft für Sie. Von ihr. Sie lautet: ‚Vergessen Sie nie, dass Sie ein guter Mensch sind und dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen. Sie haben Ihr Leben zurückerhalten. Gestalten Sie es weise.’ Ende der Botschaft.“ Gressyl beugte sich vor und starrte ihm drohend in die Augen. „Und meine Botschaft für Sie lautet: Halten Sie und Ihre Leute sich von Bronwyn und Devlin fern. Ich beschütze sie und werde jeden töten, der ihnen zu schaden versucht. Ganz besonders Hüter der Waage und Mönche vom Orden der heiligen Flamme Gottes.“
    Er wartete McBrides Antwort nicht ab, sondern verschwand. Seine Aufgabe war erfüllt. Nicht nur McBride hatte eine zweite Chance erhalten, sondern auch Gressyl mit der Seele des Menschen, der in ihm steckte. Er würde sich gut überlegen, wie er sie bestmöglich nutzen konnte. Vielleicht fand er eines Tages auch eine Möglichkeit, Reyas Fluch zu brechen. Er würde jedenfalls niemals aufhören, danach zu suchen.
     
    *
     
    Cayona ließ sich zurück aufs Bett fallen, nachdem Gressyl mit Clives Leiche verschwunden war , und labte sich an der Energie, die sie mit seinem Leben in sich aufgesogen hatte. Sie schmeckte köstlich.
    Ihr Genuss wurde abrupt unterbrochen, als sie die Präsenz einer anderen Dämonin spürte, die in ihrem Schlafzimmer aufgetaucht war. Wütend fuhr sie hoch.
    „Was  …“ Der Protest blieb ihr im Hals stecken, als sie erkannte, wer vor ihr stand. Sie sprang aus dem Bett und nahm Demutshaltung auf einem Knie ein. Das erschien ihr nicht nur in Anbetracht der Tatsache ratsam, dass Tai’Samalas Augen rot glühten, was ihre Wut verriet.
    Tai’Samala, die gegenwärtig als Sam Tyler unter den Menschen lebte, war eine Legende, nicht nur weil sie seit Kurzem die Königin der gesamten Unterwelt war, was ihr eine entsprechende Macht verlieh. Gerüchten zufolge hatte sie Luzifer ausgetrickst, wodurch er gezwungen war, seine Macht mit ihr zu teilen. Andere Gerüchte wollten wissen, dass sie keine reinblütige Dämonin, sondern ein von einem Engel gezeugter Hybrid war. In einem Punkt waren sich aber alle Gerüchte einig: dass Tai’Samalas magische Macht nicht einmal mehr von Luzifers übertroffen wurde.
    Ihr Kommen zeigte Cayona jedenfalls, dass sie sich in ernsten Schwierigkeiten befand.
    „Du hast einen Menschen getötet, Cayona.“ Samalas Stimme klang so eisig, dass Cayona fröstelte.
    „Er hat einen Deal mit mir gemacht, der genau das beinhaltete“, versuchte sie, sich zu verteidigen.
    Ein Fehler, denn Samala donnerte sie mit einem magischen Schlag gegen die Wand, dass die von der Wucht des Aufpralls eingedellt wurde. Cayona brachen die Knochen. Zwar reparierten ihre Selbstheilungskräfte das in weniger als einer Minute, aber es tat erst mal verdammt weh.
    „Wir sind Sukkubi und machen solche Deals nicht. Wir schenken Menschen Freude, aber wir töten sie nicht.“
    Cayona hielt es für besser, zu verschwinden. Eine Sekunde später lag sie am Boden und hatte das Gefühl, ihr Körper stünde in Flammen. Samala hatte das Haus offensichtlich mit einem magischen Schild umgeben, der verhinderte, dass Cayona sich teleportierend in Sicherheit brachte. Im nächsten Moment flog sie gegen eine andere Wand.
    „Es tut mir leid“, versicherte sie, als sie sich wieder aufgerappelt hatte. „Ich werde es nie wieder tun.“
    „Das wirst du

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