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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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meiner Kette. Ich stellte mir das alte Schloss so genau wie möglich vor. Ich hatte noch genau das Hologramm von Aurelia vor Augen. Dann malte ich mir aus, wie ich auf der großen Treppe vor diesem wunderschönen alten Hotel stehen würde und schon hatte ich wieder dieses Gefühl von Schwerelosigkeit. Ich schloss die Augen, um nicht sehen zu müssen, wie alles an mir vorbei huschte und als ich mich nicht mehr so schwebend fühlte, öffnete ich meine Augen und blickte auf Wiesen und Felder, die sich unter mir darboten. Sofort drehte ich mich erschrocken um, ob ich mich vielleicht verirrt hatte. Doch da sah ich hinter mir eine lachende Aurelia stehen. Zusammen mit Darian, Tom, Martin, den Elfen und Vampiren und einer Truppe anderer, die ich noch nie gesehen hatte. Darian stürmte sofort die Treppe herunter, nahm mich in den Arm und wirbelte mich hoch. Dafür, dass er keine physische Gabe hatte, konnte er mich erstaunlich leicht halten. Ich freute mich, dass ich ihn endlich wieder bei mir hatte und küsste ihn – trotz Zuschauern – erst einmal ausgiebig.
    „Euer Zimmer ist im ersten Stock, die zweite Tür links“, rief mir Amélie frech grinsend zu. Es war ein herrlich ausgelassener und unbeschwerter Moment, den alle zu genießen schienen. Dann erschienen die anderen nacheinander, bis wir vollzählig waren. Die ganze Truppe.
    Zusammen gingen wir ins Hotel und teilten uns auf die Zimmer auf. Insbesondere Sofia bat um eine kurze Ruhepause, bevor wir uns zur Besprechung der Taktik zusammenfinden wollten. Vielleicht strengte sie eine solche Teleportation mehr an als die jüngeren unter uns? Aber mir kam die Bitte gerade recht, um Darian über die neuesten Informationen aufklären zu können. Ich erzählte ihm von seinem Opfer und dass er nur wegen mir getötet werden würde.
    „Das wäre der einzige Grund für mich, zu gehen. Für dich, meine Prinzessin, würde ich liebend gerne sterben.“
    „Hör bloß auf, an so etwas auch nur zu denken. Was soll ich denn ohne dich tun? Ich hab dir ja erzählt, was dann mit mir passieren wird.“
    „Dann sollten wir wohl besser beides vermeiden. Ich hätte nichts lieber, als dich für immer an meiner Seite zu wissen.“ Mit diesen Worten küsste er mich sanft und für uns stand die Zeit wieder still. Solange, bis ich den Ruf von Aurelia in meinem Kopf hörte, die uns alle zusammentrommelte. Und das Echo davon in Darians Gedanken.

Kriegsrat
    Darian
    S ofort nach der Landung zog ich mein Handy aus der Tasche und fragte bei Victoria nach, ob sie diese seltsamen Gefühle, die ich gespürt hatte, zuordnen konnte. Und tatsächlich. Sie kamen von ihr. Direkt aus London. Mein Vater hatte mir von einem Onkel erzählt, der wie ich den Sechsten Sinn hatte. Er konnte meine Tante am anderen Ende der Welt spüren. Ihr Gefühle und ihre Stimmung. Aber sie waren schließlich offiziell vermählt. Dass es auch ohne dieses vor unserem Gott geschlossene Bündnis funktioniert, hätte ich niemals vermutet.
    Die Fahrt zum Schloss mussten wir mit zweitklassigen Mietwagen hinter uns bringen. Ich hatte natürlich wieder unseren Musterschüler bei mir im Wagen. Der schien förmlich an mir zu kleben. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht lange, weniger als eine Stunde.
    Elric fragte mich doch tatsächlich über die Zauber und das Leben in Hexenzirkeln aus. Sein Interesse und seine Begeisterung wuchsen von Sekunde zu Sekunde.
    „Und du kennst wirklich den Gegenzauber für jeden der Flüche der „weißen Magie“?“
    „Hab ich doch bereits erzählt. Ich konnte seit dem zehnten Geburtstag üben. Das waren wahrscheinlich einige Jahre mehr Zeit als du hattest.“
    Elric schnaubte verächtlich und war dann für den Rest der Fahrt still.
    Das alte Schloss sah in der Realität noch viel beeindruckender aus als auf dem Hologramm. Die Lage allein war atemberaubend. Es stand allein auf einem der höchsten Hügel, umgeben von Wiesen, Wäldern und Feldern. Jeder mittelalterliche Fürst hätte dafür getötet, seinen Besitz so gut verteidigen zu können.
    Weil wir noch knapp eine Stunde Zeit hatten, bis die anderen ankommen sollten, belegten wir schon einmal unsere Zimmer. Sie waren alle bereits möbliert und soweit geputzt, dass wir nur noch die Betten beziehen mussten. Leider fiel niemandem ein geeigneter Zauber ein, der dies erledigen könnte. Zuhause hatte meine Mutter dies niemals selbst gemacht. Aber warum hätte ich meine Mutter nach einem Haushaltszauber fragen sollen? Das kam mir damals unnötig vor. Jetzt

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