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Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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über­di­men­sio­na­len Hirn­schwin­gun­gen aus­zu­ma­chen, viel­leicht so­gar zu ver­ste­hen.
    Doch ich ver­warf den Ge­dan­ken wie­der. Bis­her hat­ten sich kei­ner­lei An­zei­chen für sol­che Mög­lich­kei­ten er­ge­ben.
    Han­ni­bal schal­te­te sei­nen Schutz­schirm ab. Ich zö­ger­te, folg­te schließ­lich aber sei­nem Bei­spiel. Die Or­tungs­ge­fahr war da­durch noch ge­rin­ger ge­wor­den; al­ler­dings hat­ten wir uns un­se­res bes­ten Schut­zes be­raubt.
    Au­gen­bli­cke spä­ter klapp­te ich die fla­che Au­ßen­hül­le des Ko­da­tors auf.
    Die em­porglei­ten­de Hälf­te ent­hielt einen Mi­kro­bild­schirm. Die an­de­re Sei­te be­saß Schalt­me­cha­nis­men, die ich zwar be­die­nen konn­te, über de­ren Kon­struk­ti­on ich aber kei­ner­lei Aus­sa­ge zu ma­chen ver­moch­te.
    Die­ses Ge­rät stamm­te vom Mars, di­rekt von dem dort all­mäch­ti­gen Groß­ro­bo­ter NEW­TON.
    Bis­her hat­te er sich all je­nen Be­feh­len ge­fügt, die ich mit Hil­fe des Kom­man­do­ge­rä­tes aus­ge­strahlt hat­te. Frü­her muß­te es ei­nem ho­hen mar­sia­ni­schen Flot­te­n­of­fi­zier ge­hört ha­ben.
    Der Ko­da­tor sprach nur auf die Durch­sa­gen sol­cher Leu­te an, die einen In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten von über fünf­zig Neu-Orb­ton auf­wei­sen konn­ten.
    Die­se Quo­te war selbst für die hoch­ste­hen­den Mar­sia­ner au­ßer­or­dent­lich sel­ten und nur mit Hil­fe ei­ner bio­phy­si­ka­li­schen Hyp­no­schu­lung in den ge­fähr­li­chen Auf­sto­ckungs­de­tek­to­ren er­reich­bar ge­we­sen.
    Han­ni­bal und ich hat­ten die Pro­ze­dur der Geis­te­sauf­la­dung schad­los über­stan­den. An­de­re GWA-Schat­ten wa­ren im Ver­lauf der »Be­hand­lung« dem un­heil­ba­ren Wahn­sinn ver­fal­len.
    Ich muß­te mich einen Au­gen­blick lang auf mei­ne längst ver­ges­sen ge­glaub­te Rol­le kon­zen­trie­ren. Wie hat­te der Spruch ge­lau­tet?
    »Bri­ga­de­ge­ne­ral Thor Kon­nat, Sym­bol­num­mer HC-9, be­rech­tig­ter Er­be des Mars, Quo­ti­en­ten­wert über fünf­zig Neu-Orb­ton, Voll­stre­cker der letzt­wil­li­gen Ver­fü­gung dei­ner Er­bau­er, ruft das zen­tra­le Kom­man­do­ge­hirn der Mond­fes­tung Zon­ta. Ich for­de­re dich zur so­for­ti­gen Ein­stel­lung der Feind­se­lig­kei­ten auf und be­feh­le dir, al­le still­ge­leg­ten oder schalt­tech­nisch un­brauch­bar ge­mach­ten tech­ni­schen An­la­gen wie­der in Be­trieb zu neh­men. Mel­den, ZON­TA …«
    Nach dem drit­ten zweck­lo­sen An­ruf­ver­such lä­chel­te Han­ni­bal iro­nisch. Er rief mich te­le­pa­thisch an. Auf einen Funk­kon­takt konn­ten wir ver­zich­ten.
    »Zweck­los, großer Held der GWA. Der pfeift uns et­was. Oder kann er nicht pfei­fen?«
    »Wenn hier ei­ner Wit­ze macht, bin ich es, Zwerg«, fuhr ich ihn an.
    Erst als er grins­te, be­merk­te ich, daß ich die Zu­recht­wei­sung mit dem Mund ge­spro­chen hat­te.
    »Wie war das? Ich ha­be nichts ge­hört.«
    »Du hast! Die Hirn­mus­ter wur­den gleich­zei­tig aus­ge­strahlt. Okay, ver­giß es. Wir müs­sen hier her­aus.«
    »Wem sagst du das. Wie­viel Luft ha­ben wir ei­gent­lich im Tor­nis­ter? Hast du schon mal dar­an ge­dacht?«
    »Für zwan­zig Stun­den«, be­lehr­te ich ihn. »Das reicht, um ei­nes der vie­len De­pots zu er­rei­chen.«
    Ich sah, daß er un­ter dem trans­pa­ren­ten Helm die Lip­pen spitz­te und pfiff.
    »Wenn sie noch vor­han­den ist. Was wür­dest du an Stel­le ei­ner rie­si­gen Kom­man­do­po­sitro­nik un­ter­neh­men, wenn du dei­ne Geg­ner aus­schal­ten woll­test? Be­stimmt zu­erst die Räu­me und Vor­rä­te zer­stö­ren, die nicht mar­sia­ni­schen Ur­sprun­ges sind und da­her dei­nem di­rek­ten, schalt­tech­ni­schen Zu­griff ent­zo­gen sind. Oder et­wa nicht?«
    »Um das be­ur­tei­len zu kön­nen, fehlt mir ein po­sitro­ni­sches Ge­hirn. Wir wer­den se­hen, wie weit ZON­TA ge­gan­gen ist. Fer­tig, Klei­ner. Ich pas­sie­re zu­erst die Hoch­stra­ße. Du gibst mir Feu­er­de­ckung. Ich war­te drü­ben. Nein – bit­te kei­ne Dis­kus­sio­nen! Wei­ter oben be­fin­den sich wahr­schein­lich ei­ni­ge Men­schen in aku­ter Le­bens­ge­fahr. Wenn ZON­TA nicht je­den noch so

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