Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erbspione vogelfrei

Erbspione vogelfrei

Titel: Erbspione vogelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
ein­deu­tig zur Tom­baal. Es darf da­her an­ge­nom­men wer­den, daß er sei­nen Chefs ei­ne ge­naue Po­si­ti­ons­an­ga­be ge­ge­ben hat. War­ten Sie noch. Ver­lie­ren Sie nicht die Ner­ven. Ich rech­ne da­mit, daß man Sie aus dem Fels­ver­steck her­aus­holt, ehe die GWA von selbst auf die Idee kommt, in dem bis­lang ver­ges­se­nen Bau nach­zu­se­hen. Ich mel­de mich wie­der. Ver­nich­ten Sie recht­zei­tig Ihr Sup-Ul­tra-Ge­rät. Es ist zu groß, um un­auf­fäl­lig in der Klei­dung ver­steckt wer­den zu kön­nen. Sonst ha­ben Sie freie Hand. Ih­re Voll­mach­ten sind un­be­grenzt.«
    Das War­ten auf un­ge­wis­se Er­eig­nis­se be­gann er­neut.
    Han­ni­bal gähn­te os­ten­ta­tiv, über­prüf­te arg­wöh­nisch einen der Lie­ge­stüh­le und leg­te sich hin­ein.
    »Ich pas­se auf«, ver­sprach er. Sei­ne Au­gen wur­den starr.
    Für mich stand es fest, daß er nicht an Schlaf dach­te. Wenn sich je­mand un­se­rem Ver­steck nä­her­te, wür­den wir ihn te­le­pa­thisch or­ten. Das war si­cher!
     
    *
     
    Vor ei­ni­gen Au­gen­bli­cken hat­te sich Ki­ny Ed­wards ge­mel­det. Da sich Han­ni­bal in sei­ner pa­ra­psy­chi­schen Fer­ner­kun­dung nicht stö­ren ließ, muß­te ich den Te­le­pa­thie­kon­takt al­lein wahr­neh­men.
    »Ab so­fort Funk­sprech­ver­bot auch mit Sup-Ul­tra-Wel­le, Sir«, er­klär­te die Mu­tan­tin. »Wa­shing­ton rech­net mit ei­ner Iden­ti­fi­zie­rung durch die Welt­raum­frem­den. Be­rei­ten Sie Ihr Ta­schen­ge­rät zur Ver­nich­tung vor.«
    »Es liegt be­reits mit ent­si­cher­ter Ver­nich­tungs­au­to­ma­tik auf den zer­lau­fe­nen Über­res­ten der an­de­ren Ge­heimsa­chen. Hat­test du Er­folg, Klei­nes?«
    »Teil­wei­se. Die frem­den Hirn­im­pul­se sind wie­der un­hör­bar ge­wor­den. Ich ste­he mit der Ma­schi­ne hoch über dem Or­tungs­ge­biet. Sie wer­den es leich­ter ha­ben. Der Mi­li­tä­ri­sche-Ab­schirm­dienst-EU­RO hat einen Mann ver­haf­tet, einen ehe­ma­li­gen Ko­lo­ni­al­fran­zo­sen, der frü­her zur Tom­baal ge­hör­te. Er strei­tet al­les ab.«
    »Und?«
    Sie lach­te auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne. Es klang ei­gen­ar­tig in mei­nem ak­ti­vier­ten Ex­tra­hirn.
    »Ich ha­be ihn un­auf­fäl­lig ge­tes­tet. Na­tür­lich ge­hör­te er da­zu, aber er zähl­te nie­mals zur Füh­rungs­schicht. Er weiß auch nicht ge­nau, wo die be­sag­te Fes­tung liegt. Es han­delt sich um prä­his­to­ri­sche An­la­gen ei­ner längst ver­ges­se­nen Kul­tur. Rie­sen­groß, ir­gend­wo in den wil­den Ber­gen von Abes­si­ni­en. Tom­baal-Wis­sen­schaft­ler ha­ben sie vor drei­ßig Jah­ren ent­deckt und spä­ter für ih­re Zwe­cke nutz­bar ge­macht. Es ge­nügt, wenn Sie be­haup­ten, den Eu­ro­pä­er von frü­her her zu ken­nen. Er lebt in Mar­seil­le, heißt Bap­tis­te Cer­mont und be­treibt of­fi­zi­ell einen Han­del mit Süd­früch­ten. Tat­säch­lich ist er ein Rausch­mit­tel­händ­ler. Dies war auch die Be­grün­dung für sei­ne Ver­haf­tung. Wenn Sie al­so in die Zwangs­la­ge kom­men, et­was über die Tom­baal-Fes­tung wis­sen zu müs­sen, be­ru­fen Sie sich auf Ih­ren al­ten Freund und Ver­trau­ten Bap­tis­te Cer­mont. Man dürf­te ihn in Krei­sen der afri­ka­ni­schen Wi­der­stands­be­we­gung noch recht gut ken­nen. Von ihm kön­nen Sie, da Sie selbst ins Zwie­licht ge­ra­ten sind, durch­aus et­was über die Flucht­bau­wer­ke ge­hört ha­ben. Sie dürf­ten mo­der­ni­siert sein. Den­ken Sie dar­an.«
    Ki­ny gab mir au­ßer­dem ei­ne ex­ak­te Per­so­nen­be­schrei­bung, cha­rak­ter­li­che Da­ten, frü­he­re Auf­ent­halts­or­te und ei­ni­ge präg­nan te Din­ge durch, die nur ein en­ger Ver­trau­ter Cer­monts wis­sen konn­te.
    Ich wie­der­hol­te die Durch­sa­ge, um even­tu­el­le Miß­ver­ständ­nis­se so­fort be­rei­ni­gen zu kön­nen.
    Die Mu­tan­tin schloß mit ei­ner wich­ti­gen Psi-In­for­ma­ti­on:
    »Die aus dem Raum an­ge­kom­me­nen Frem­den müs­sen über einen pa­ra­psy­chisch wirk­sa­men Or­tungs­schutz ver­fü­gen. Wir neh­men an, daß sie da­mit die ge­sam­te Fes­tung ab­schir­men. An­dern­falls hät­te ich in­zwi­schen ei­ne Hirn­wel­len­spur ent­deckt. Sei­en

Weitere Kostenlose Bücher