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Erdbeermond: Roman (German Edition)

Erdbeermond: Roman (German Edition)

Titel: Erdbeermond: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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Labrador.«
    »Kauf bitte keinen Hund«, sagte ich. »Der nächste Schritt ist, dass du vierzig Katzen hast. Gib die Hoffnung nicht auf. Bitte.«
    »Zu spät. Ich habe sie schon aufgegeben. Buzz hat mich zu oft enttäuscht. Ich glaube nicht, dass ich je wieder einem Mann werde trauen können.« Mit dramatischer Stimme sagte sie: »Er hat mich zutiefst verletzt.« Sie fing an zu lachen. »Hör dir das an! Ich klinge wie Rachel. Ach, ist doch scheißegal, wir wollen uns amüsieren. Wenn ich ausgeraucht habe, holen wir uns ein Eis.«
    »Gut.«
    Sie erstaunte mich immer wieder aufs Neue. Wenn ich nur ein Hundertstel ihrer Fähigkeit hätte, sich zu berappeln, wäre ich ein anderer Mensch.
    Wir blieben im Park, bis die Sonne nicht mehr so heiß brannte, dann gingen wir in meine Wohnung, bestellten uns Thai-Essen ins Haus, guckten Mondsüchtig und sprachen die meisten Dialoge mit.
    Es war wie in alten Zeiten.
    Fast wie in alten Zeiten.

ACHT
    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Thema: Auftrag!

    Wie ich schon sagte, zwei muskelbepackte Bozos kamen in mein Büro, und einer fragte: Sind Sie Helen Walsh?
    Ich: Genau richtig!
    (Anna, ich muss jetzt mal einschieben, dass ich viele Gespräche wiedergeben werde. Es sind vielleicht keine wörtlichen Zitate, aber ich möchte eins klarstellen: Ich gebe sie so wahrheitsgetreu wieder, wie ich kann, ich ÜBERTREIBE NICHT.)
    Bozo Nummer eins: Ein Herr aus unserer Bekanntschaft wünscht Sie zu sprechen. Wir haben Anweisung, Sie zu ihm zu bringen. Steigen Sie ein.
    Ich(lache mich kaputt): Ich steige doch nicht in ein Auto mit zwei Männern, die ich noch nie zuvor gesehen habe – versuchen Sie es doch Samstagabend, wenn ich sechzehn Wodkas getrunken habe –, und ganz bestimmt steige ich nicht in ein Auto mit Rüschenvorhängen. (Du erinnerst dich, ich hatte dir erzählt, dass an den Rückfenstern schreckliche rosa Dinger hingen.)
    Bozo Nummer zwei wirft ein Bündel Geldscheine auf den Tisch, ein hübsches Bündel mit einer Banderole, wie sie es in der Bank machen, und sagt: Steigen Sie jetzt ein?
    Ich: Wie viel ist das?
    Er (verdreht die Augen, weil man das an der Dicke des Bündels erkennen müsste): Eintausend.
    Ich: Eintausend? Sie meinen eintausend Euro?
    Er: Ja.
    Ding-dong! Ich zählte nach, und tatsächlich, eintausend.
    Er: Steigen Sie jetzt ein?
    Ich: Kommt drauf an. Wohin fahren wir?
    Er: Zu Mister Big.
    Ich (aufgeregt): Mister Big?! Aus Sex and the City ?
    Er (genervt): Diese blöde Serie hat den kleinen Verbrecherkönigen in der Welt nur Ärger eingebracht. Der Name Mr. Big soll Angst und Schrecken verbreiten, stattdessen denken alle, es handelt sich um einen elegant gekleideten, liebenswürdigen Mann …
    Ich (dazwischen fahrend): … der Telefonsex betreibt und Weingüter in Napa besitzt.
    Bozo Nummer zwei (spricht zum ersten Mal): Er verkauft sie.
    Ich und Bozo Nummer eins starrten ihn an.
    Bozo Nummer zwei: Er verkauft die Weingüter und zieht wieder nach Manhattan, er will dort ein Haus für sich und Carrie kaufen.
    Machte den Anschein, als würde er mich zusammenschlagen, wenn ich anderer Meinung wäre, also stimmte ich ihm zu. Er hat sowieso Recht.
    Bozo Nummer eins: Wir haben ein paar neue Namen probiert. Eine Weile war es Mr. Huge, aber das fand keinen Anklang. Und Mr. Ginormous war nach einem Tag schon wieder vorbei. Also bleibt es bei Mr. Big, aber jedes Mal, wenn wir einen neuen Auftrag haben, müssen wir die Sache mit dem Sex-and-the-City -Drehbuch abstimmen. Jetzt steigen Sie ein.
    Ich: Erst, wenn Sie mir genau sagen, wohin wir fahren. Und denken Sie nicht, dass Sie mich herumschubsen können, bloß weil ich klein bin. Ich kann Taekwondo. (Also, Mum und ich haben eine Stunde genommen.)
    Er: Ach ja? Wo? Wicklow Street? Da unterrichte ich. Komisch, ich habe Sie noch nie da gesehen. Jedenfalls, wir fahren zu einer Billardhalle in der Gardner Street, wo der mächtigste Mann der Dubliner Verbrecherszene mit Ihnen sprechen will.
    Na, wer konnte diese Einladung ausschlagen?
    Ich hörte auf zu lesen. War das alles wirklich wahr? Es klang wie Helens kurzlebiges Fernsehdrama. Nur viel besser. Ich schickte ihr eine Mail.

    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Thema: Gelogen?

    Helen, diese Mail, die du mir geschickt hast, ist das alles gelogen? Oder ist es wirklich passiert?

    Sie antwortete umgehend.

    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Thema: Nicht gelogen!

    Die reine Wahrheit. Alles.

    Also gut, dachte

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