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Erde

Erde

Titel: Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Mitteln arbeitete. Und jetzt? Unsere Strahlen rufen auffällige Phänomene über den ganzen Globus hervor. Die Allianzen können so ein Ding nicht verborgenhalten, nicht wenn jedermann auf der Erde eifrig herauszufinden sucht, was da vor sich geht.«
    »Warum haben sich dann Spivey und Hutton geeinigt, es zu versuchen?«
    Er zuckte die Achseln. »Oh, das schien damals eine gute Idee zu sein. Sich um Beta kümmern, die Lage stabilisieren und dann die Welt vor eine vollendete Tatsache stellen. Und natürlich gibt es uns eine Chance, die Singularität zu charakterisieren und ihre Herkunft zu erkennen. Unser technischer Bericht sollte die Wissenschaftstribunale veranlassen, die Inspektion des Erdkerns zu erweitern, um jedes neue Wettrüsten mit Gazern und dergleichen zu verhindern. Und dann könnte in einer offenen Debatte darüber entschieden werden, ob man Beta dabehält, als eine mögliche Waffe zur Verteidigung des Planeten, oder versuchen soll, es für immer wegzuscheuchen.«
    »Klingt einleuchtend.« Teresa nickte widerwillig.
    »Das einzige Problem ist, daß die Zeit schon gekommen ist. Beta ist verhältnismäßig stabil. Ich habe Daten für einen vollständigen Bericht und bin sicher, daß die anderen Großmächte schon ihre eigenen heimlichen Gravitationsüberwachungsprogramme gestartet haben.
    Gestern gab es einen Puls von Nihon…« Er schüttelte den Kopf. »Ich möchte gern wissen, auf was Spivey gewartet hat.«
    »Hast du von der U.N.-Konferenz gehört?« fragte Teresa. »Jedermann, alle Delegierten, sprach in Parabeln und doppeldeutigen Äußerungen. Sie moralisierten und posierten, sagten aber nichts, in das sich die Reporter verbeißen konnten.«
    »Hm.« Alex runzelte die Stirn. Sie merkte, daß er etwas sagen wollte, dann innehielt und neu anfing.
    »Ich… ich habe angefangen, gegen ihn zu kämpfen, das solltest du wissen.«
    »Gegen wen?« Dann machte sie große Augen. »Du kämpfst gegen Spivey! Aber wie?«
    »Ich zerre an den Strahlen aus Südafrika und Rapa Nui, denen, die ich noch unter Kontrolle habe. Ich benutze sie, um Betas Bahn höherzupumpen… da hinaus, wo es schneller an Masse verlieren wird. Und wo das verdammte Ding auch nicht mehr diese unheimlichen Spuren im Unteren Mantel hinterläßt…«
    Sie unterbrach ihn. »Hat er reagiert? Hat Spivey etwas gemerkt?«
    Alex lachte. »Und ob! Hat George veranlaßt, mir ein Telex zu schicken. Hier ist eine Kopie.« Er zog das kleine Blatt aus der Brusttasche. »Sie drängen mich beide, weiterzumachen… nicht aufzugeben. Verstehst du? Alle hängen gemeinsam am Strick. Oder wird man uns getrennt aufhängen?
    Und dann hat heute morgen Neuguinea bei einem Routinelauf drei Mikrosekunden zu spät gefeuert.«
    »Was hat das ausgemacht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es hat Energie aus Betas Orbit herausgezogen, Rip, und es etwas tiefer fallen lassen. Es scheint, daß unser Oberst nicht will, daß sein Spiegel Masse verliert. Nicht, solange noch weitere Experimente gemacht werden sollen.«
    Mehrere Pulsschläge lang herrschte Schweigen – ihr einziges Maß für den Ablauf der Zeit. Endlich fragte Teresa: »Was könnte Glenn versuchen wollen? Er kann doch sicher nicht vorhaben, es als Waffe zu verwenden? Seine Vorgesetzten können doch nicht so verrückt sein!«
    Alex starrte durch die dreckige Frontscheibe hinaus über einen Streifen schwarzer Rollbahn auf eine Klippe mit Buschgras, die steil aus dem vulkanischen Boden ragte. Dahinter lagen die mit Schaum gekrönten Wasser des aschegrauen Pazifiks.
    »Ich wünschte, ich wüßte das. Aber hinter was er auch her sein mag – ich fürchte, daß wir beide nur Bauern im Schachspiel sind.«
     
    ¤ Wie warm ist es? Ihr wollt doch sicher wissen, wie warm es ist? Ich sehe gerade jetzt Farmer Izzy Langbone unter einer Pappel sitzen. He, Izzy, für wie verflucht heiß würdest du es halten?
    O nein, Izzy, verschone mich! Nicht mit vollem Munde. Wir werden auf Izzy zurückkommen, wenn er aufgeräumt hat. Sehen wir einmal und holen uns eine Antwort von Jase Kramer drüben bei den Sioux Falls. Jase, du scheinst einige Schwierigkeiten mit deinem Traktor zu haben.
    »Nein, Larry. Es ist nur so. Ich muß unter diesen Chulalongkornsechsern das tote Holz von Hand beseitigen. Schau, es wird hier von den…«
    Nun, das ist prima, Jase. Nett von dir, unten das Holo zu machen, so daß wir alle etwas sehen können. Nun sag mir, wie warm ist es?
    »Na, zum Teufel, Larry. Gestern haben meine Hühner hartgekochte Eier

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