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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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höchstwahrscheinlich darauf geluchst, ob einem von uns durch den Kopf ginge: Ah, was ich hier sehe, muß Ich zu Hause meinen Schulfreunden erzählen! ...«
    »Hm«, murrte Gérard. »Da hat er jedenfalls falsch geluchst. Von mir aus kann er sich nächstesmal drei Gedanken-Türen übereinander auf den Kopf stülpen. Wir haben bisher nichts verraten, da werden wir's künftig auch nicht tun. Aber ich schlage vor, wir gehen jetzt in das Gästehaus.«
    » ... und be-be-besprechen die Lage«, fügte Prosper hinzu.
Zwischen Spaß und Grauen
    Der Flachbau hatte fünf jeweils von der Terrasse her erreichbare Appartements. Superhirn und Henri wählten Nummer 1, Gérard und Prosper Nummer 2, Tati und Micha mit Loulou Nummer 3. Auf dem Weg ins Weltall, mit dem Raumschiff Monitor, war Professor Charivari zur Südpolstation gerufen worden.
    »Was hältst du vom Benehmen des Werftleiters und des Nachrichtenchefs?« wollte Henri von Superhirn wissen, als sie sich in ihrem gemeinsamen Quartier umsahen. »Bei der Ankunft überfallen sie den Professor damit, daß er diesen Stützpunkt räumen lassen soll.«
    »Wegen eines Eselsschreis«, nickte Superhirn. Er äugte durch die kreisrunden Brillengläser. »Eine prima Wohnung. Hier gibt's wahrhaftig alles.«
    »Wie?« fragte Henri verblüfft. »Ich sehe nur zwei Sofas und eine Sitzecke!«
    Superhirn drückte auf einen Knopf neben der Tür.
    Im nächsten Moment schoben sich die Trennwände der Appartements auseinander, die Tische glitten geräuschlos zusammen, Bänke und Sessel reihten sich wie von Geisterhand bewegt hinzu. Gérard war, auf einer Tischkante sitzend, in die Mitte des Großraums gerutscht. Micha und Tati drehten sich auf Sesseln heran. Prosper stand wie erstarrt an einem der Ausgänge – und der Pudel hustete vor Schreck.
    »Das ist die erste Raffinesse!« lachte Superhirn. »Von Appartement 1 aus kann man die Raumeinteilung des Hauses verändern. Ich wünsche euch allen einen schönen guten Tag!«
    »He, das ist gemein!« rief Tati. »Einbruch in unsere Intimsphäre! Wie kommst du dazu?«
    »Verzeihung, mein Fräulein«, grinste der junge. »Vielleicht sorgen Sie erst einmal für das Essen? Gérard sieht schon ganz verhungert aus.«
    Er drückte wieder auf den Knopf, die Möbel rückten geräuschlos an ihre früheren Plätze, und die Trennwände der drei Wohnungen schoben sich wieder zusammen.
    »Siehst du? Die Einteilungsskizzen für gewünschte Veränderungen befinden sich neben der Knopfreihe an der Wand«, erklärte Superhirn. »Und gegenüber sind die Sichtschilder für Bad, Brause und Küche. Die beiden Sofas dahinten werden sich, denke ich, durch Drehung in Betten verwandeln, wenn wir den entsprechenden Kontakt berühren. Und dort, über dem Wandtelefon, zeigt eine Leuchtschrift: 'Dienstbereit für alles!' Ich nehme an, wir brauchen unsere Wünsche nur hineinzusprechen, und wir kriegen, was wir wollen.«
    »Ich will erst mal 'ne Antwort auf meine Frage«, erinnerte Henri. »Was ist in der Geheimstation los?«
    Superhirn wurde ernst.
    »Einer hat den Schrei eines Esels gehört – und daraufhin soll die ganze unterirdische Werft im Stich gelassen werden ... Professor Charivari hört das und gibt Befehl, die Abschirmung um das Dreißigfache zu verstärken. Um das Dreißigfache! Gewiß nicht, weil er sich vor dem Eindringen eines Esels fürchtet.«
    »Sondern ...«
    Superhirn wich aus. Statt dessen sagte er: »Wir haben erlebt, wie der Nachrichtenchef statt Bellen plötzlich Miauen hörte. Jetzt findet eine Besprechung in der Kommandozentrale statt. Die Männer benahmen sich, als stünde ein Atomkrieg vor der Tür.«
    »Das fand ich auch«, sagte Henri. »Aber wie erklärst du dir das? Und was folgerst du daraus?«
    »Eines kann ich dir jetzt schon verraten«, entgegnete Superhirn.
    »Was?« fragte Henri gespannt.
    »Wir stecken tief in einem neuen Abenteuer«, antwortete der spindeldürre Junge düster. Das Telefon summte. Rasch nahm er den Hörer ab. Doch es meldete sich nur Tati, und ihre Stimme klang vergnügt.
    »Du«, teilte sie mit, »wir sind mal wieder in einem Schlaraffenland des Professors! Ich habe die Vermittlung angerufen. Wir kriegen alles, was wir wollen! Komplettes Waschzeug findet ihr im Bad. Ich schlage vor, ihr duscht euch auch erst mal. Dann kommt ihr alle ins Appartement 3 zum Essen!«
    Eine Viertelstunde später versammelten sich Superhirn, Henri, Gérard und Prosper sauber und erfrischt in Tatis und Michas Wohnung, »Wann bekomme ich endlich

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