Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord!

Titel: Erfüllen Sie meinen Herzenswunsch, Mylord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS
Vom Netzwerk:
Unfall erleidet und vorzeitig stirbt?“, fragte Mr. Spike lauernd. „Wärest du dann nicht der Vormund ihrer Kinder?“
    „Ich denke ja. Doch was soll das? Sie ist jung und gesund. Und was finge ich mit den Gören an?“
    „Oh, du könntest den liebenden Onkel abgeben für ein paar Jahre. Und dann – wer weiß, was dann geschieht.“
    Charlotte stand wie erstarrt und hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht vor Entsetzen zu schreien. Offenbar befand sie sich in größerer Gefahr, als sie sich je hätte vorstellen können.
    „Nein“, ertönte Cecils Stimme, „ich mag ein verdammt schlechter Spieler sein und lasse mich auch gern einmal dazu hinreißen, Unfug anzustellen, aber mit Sicherheit möchte ich nicht im Zuchthaus enden.“
    „Unfälle kommen vor.“
    „Ich will nichts damit zu tun haben, so etwas ist mir viel zu riskant.“
    „Außerdem würde es zu nichts führen“, warf Augustus Spike seufzend ein. „Wenn Darton die Wahrheit sagt, ist die Hinterlassenschaft des alten Hobart ohnehin keinen Pfifferling wert. Aber es gibt eine andere Möglichkeit für dich, deine Schulden bei uns zu begleichen.“
    „Ich höre“, sagte Cecil gedehnt.
    „Roly und ich haben Interesse an der Fracht eines gewissen Schiffes. Es ist voll beladen, kann allerdings nicht in den Hafen einlaufen. Du verstehst hoffentlich, wovon ich rede.“
    „Konterbande.“
    „Sehr richtig, mein Freund.“ Augustus Spike machte eine Pause, bevor er leiser fortfuhr: „Leider wurde es für uns an der Küste ein wenig zu heiß in der letzten Zeit. Die Küstenwache ist seit Kurzem ziemlich erfolgreich, besonders in Dungeness, wo unsere Partner für gewöhnlich die Ware an Land bringen. Eure kleine Bucht bei dem Leuchtturm wäre genau der richtige Ort, um mit dem Schiff vor Anker zu gehen. Und Easterley Manor mit seinen verwinkelten Kellerräumen bietet ein ideales Lagerhaus.“
    „Ich verstehe.“ Cecil lachte bitter. „Das war von Anfang an euer Ziel, nicht wahr? Als ich euch von Easterley Manor und der Erbschaft erzählte, habt ihr die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und seid mitgekommen, um herauszufinden, ob das Haus und der Küstenstrich sich für eure Zwecke eignen.“
    „Du hast es erfasst. Alles, was du tun musst, ist, deine Einwilligung geben. Dann kannst du Easterley Manor behalten, und die Schuldscheine, die wir von dir haben, zerreißen wir. Und darüber hinaus fällt vielleicht sogar noch etwas Bargeld für dich ab.“
    „Und was ist mit meiner Schwägerin?“
    „Sie ist sicher, solange du tust, was wir dir sagen. Wenn nicht, werden wir dafür sorgen, dass bei ihrem Ableben die Spuren zu dir führen.“
    Charlotte hörte, dass sie sich von ihren Plätzen erhoben, und hastete mit klopfendem Herzen durch die Halle und die Treppe hinauf. Erst als sie wieder in ihrem Zimmer war und die Tür hinter sich verriegelt hatte, atmete sie auf und sank auf das Bett. Was soll ich nur tun?, fragte sie sich verängstigt. Wo blieb Lord Darton? Sie brauchte ihn doch so sehr! Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie musste zusehen, dass sie und die Mädchen so rasch wie möglich die Koffer packten. Hastig erhob sie sich, riss Schubladen und Schranktüren auf und warf ihre Kleider aufs Bett. Doch dann besann sie sich. Wenn diese Kerle sie dabei beobachteten, wie sie und die Kinder Hals über Kopf das Haus verließen, schöpften sie womöglich Verdacht und kamen zu dem Schluss, dass sie mehr wusste, als ihnen recht sein konnte. Dann befände sie sich in größter Gefahr. Nein, ich muss besonnener vorgehen, sagte sie sich und verstaute die Kleider wieder in den Schränken. Dann legte sie sich auf ihr Bett und dachte darüber nach, wie sie sich und ihre Töchter in Sicherheit bringen konnte.
    Gleich am nächsten Morgen setzte Charlotte ein Schreiben an Mr. Hardacre auf, in dem sie ihn bat, ihr rasch Mitteilung zu geben, ob ihr das Treuhandvermögen zugebilligt werde oder nicht. Die Zeit drängte, denn bald würde Captain Mac-Arthur auf sie zukommen und wissen wollen, wie sie sich bezüglich seines Hauses entschieden hatte.
    Aus Sorge, Cecil könnte von ihrer Korrespondenz mit seinem Anwalt erfahren, beschloss sie, den Brief persönlich nach Parson’s End zu Mr. Fuller zu bringen, damit dieser ihn weiterleitete. Der Reverend freute sich, dass sie gekommen war, denn er hatte gerade nach Easterley Manor aufbrechen wollen, um ihr mitzuteilen, dass Captain MacArthur zurück sei und sie heute Mittag zu treffen wünsche.
    „Ich weiß, die Einladung

Weitere Kostenlose Bücher