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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Wasser im Munde zusammen. Sicher sah ich deutlich weniger attraktiv aus. Ich war mit den Mädels in der Limousine nach Hause gefahren und hatte Gideon dann im Appartement getroffen. Der Morgen graute schon fast, als ich mit ihm fertig war, und ich war so müde, dass ich nach einer hastigen Dusche mit noch nassem Haar ins Bett gefallen war.
    Ein freudiges Kribbeln erfasste meinen Körper, als ich feststellte, dass er neben mir saß. Er hatte im Gästezimmer geschlafen, und er besaß ein Büro, in dem er arbeiten könnte. Die Tatsache, dass er beschlossen hatte, in dem Bett zu arbeiten, in dem ich schlief, bedeutete, dass er einfach nur in meiner Nähe sein wollte, auch wenn ich nicht bei Bewusstsein war.
    Ich wandte den Kopf, um auf die Nachttischuhr zu sehen, aber dann blieb mein Blick an meinem Handgelenk hängen.
    »Gideon …« Die Uhr im Art-déco-Stil, die er mir im Schlaf angelegt hatte, sah einfach bezaubernd aus. Hunderte winzige Diamanten funkelten auf dem Gehäuse. Das Uhrband bestand aus cremefarbenem Satin, und das perlmutterne Ziffernblatt zierten die beiden Schriftzüge Patek Philippe und Tiffany & Co. »Die ist ja wunderschön .«
    »Davon gibt es fünfundzwanzig auf der ganzen Welt. Sie ist also nicht so einzigartig wie du, aber was soll ich machen?« Er lächelte auf mich herab.
    »Ich liebe sie.« Ich kam hoch und kniete mich hin. »Und dich liebe ich auch.«
    Er schob seinen Laptop gerade rechtzeitig zur Seite, damit ich mich rittlings auf ihn setzen und ihn stürmisch umarmen konnte.
    »Danke«, murmelte ich, gerührt von seiner Aufmerksamkeit. Die Uhr hatte er wahrscheinlich gekauft, während ich bei meiner Mutter war, oder vielleicht kurz nachdem ich mit den Mädels losgegangen war.
    »Hmm. Sag mir, wie ich mir derlei nackte Umarmungen jeden Tag verdienen kann.«
    »Bleib einfach du selbst, Ace.« Ich rieb meine Wange an der seinen. »Mehr als dich brauche ich nicht.«
    Ich schlüpfte aus dem Bett und tappte ins Badezimmer, die kleine bernsteinfarbene Flasche in der Hand.
    Schaudernd kippte ich den Inhalt herunter, putzte mir dann die Zähne, bürstete meine Haare und wusch mir das Gesicht. Ich zog einen Bademantel über und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Gideon war nicht mehr im Bett, nur sein geöffneter Laptop lag noch darauf.
    Ich entdeckte ihn im Büro. Er stand mit gespreizten Beinen und verschränkten Armen da und sah aus dem Fenster. Die Stadt erstreckte sich vor ihm. Es war nicht der Skyline-Ausblick, den er im Crossfire-Büro oder seinem Penthouse hatte, sondern man sah die Stadt hier aus einem näheren Blickwinkel. Geerdeter und unmittelbarer. Die Verbindung zur Stadt war dadurch intimer.
    »Ich teile Ihre Besorgnis nicht«, sagte er energisch in sein Headset-Mikrofon. »Ich bin mir des Risikos wohlbewusst … Hören Sie auf zu reden. Das Thema bedarf keiner weiteren Diskussion. Setzen Sie die Vereinbarung so auf, wie vorher festgelegt.«
    Seine Stimme klang geschäftsmäßig und stählern, deshalb ging ich weiter. Mir war immer noch nicht so ganz klar, was genau in dieser Flasche war, aber ich vermutete, dass es sich um Vitamine und eine Art Schnaps handelte. Katerbier eben. Es wärmte meinen Bauch, und ich fühlte mich lethargisch danach, deshalb ging ich in die Küche und kochte mir eine Tasse Kaffee.
    Mit dem Koffein bewaffnet ließ ich mich auf die Couch plumpsen und sah nach, ob auf meinem Smartphone Nachrichten eingegangen waren. Ich runzelte die Stirn, als ich sah, dass ich drei Anrufe von meinem Dad verpasst hatte, alle vor acht Uhr morgens kalifornischer Zeit. Außerdem hatte ich ein Dutzend unbeantworteter Anrufe von meiner Mom, aber ich fand, dass sie bis Montag warten musste. Außerdem gab es eine SMS von Cary, die Ruf mich an! schrie.
    Zuerst wählte ich die Nummer meines Vaters und trank schnell einen Schluck Kaffee, bevor er dranging.
    »Eva.«
    Der besorgte Ton in seiner Stimme sagte mir, dass etwas nicht stimmte. Ich setzte mich aufrecht hin. »Dad … ist alles in Ordnung?«
    »Warum hast du mir nicht von Nathan Barker erzählt?« Seine Stimme war heiser und schmerzerfüllt. Ich bekam eine Gänsehaut.
    O Scheiße, er wusste Bescheid. Ich zitterte so heftig, dass ich heißen Kaffee auf meine Hand und meinen Oberschenkel verschüttete. Ich spürte es nicht einmal, so panisch war ich angesichts des Kummers meines Vaters. »Dad, ich …«
    »Ich kann nicht glauben, dass du mir nie davon erzählt hast. Oder Monica. Mein Gott … Sie hätte etwas sagen sollen. Sie

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