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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht zulässt, sondern auch, weil ich glaube, dass es nichts nützen würde. Ich könnte es in Variety verkünden, in Publishers Weekly, in der Los Angeles und der New York Times. Ich könnte zurückkehren und eine andere Arbeit anfangen. Und nach ein paar Tagen, ein paar Monaten hätte ich vielleicht einen tödlichen Unfall, und mein Sohn wäre ein Waisenkind. Nein, ich werde das durchstehen, und zwar hier, wo ich am Ort des Geschehens bin.«
    Er wollte diskutieren, Forderungen stellen, sie und Brandon in ein Flugzeug zerren, das sie so weit fort wie nur möglich brachte. Aber ihre Argumente waren zu überzeugend. »Wir gehen zur Polizei mit den Zetteln und mit unserem Verdacht.«
    Sie nickte. Die Erleichterung darüber, dass er auf ihrer Seite stand, war fast so schwer zu ertragen wie die Furcht. »Aber ich glaube, wir gewinnen mehr Glaubwürdigkeit, wenn Eve über den Vorfall im Flugzeug informiert ist. Wenn sie keinen Beweis für Sabotage finden, dürfte es ein langer Weg werden, bis man uns glaubt.«
    »Ich will dich nicht aus den Augen verlieren.«
    Dankbar streckte sie ihm beide Hände entgegen. »Ich dich auch nicht.«
    »Dann bist du damit einverstanden, dass ich heute nacht hierbleibe?«
    »Ich bin nicht nur einverstanden, ich werde sogar selber das Bett im Gästezimmer herrichten.«
    »Im Gästezimmer.«
    Sie lächelte ihm entschuldigend zu. »Brandon.«
    »Brandon«, wiederholte Paul und zog sie wieder in seine Arme. »Hier mein Gegenvorschlag. Bis er sich an mich gewöhnt hat, werde ich angeblich im Gästezimmer schlafen.«
    Sie dachte darüber nach und fuhr mit den Händen über seinen nackten Rücken. »Ich bin natürlich bereit zu einem Kompromiß.« Verwirrt zog sie sie zurück. »Was ist mit deinem Hemd?«
    »Du musst halb im Koma gewesen sein, wenn du meine prachtvolle nackte Brust nicht bemerkt hast. Der Junge und ich haben Ball gespielt, uns wurde heiß dabei.«
    »Ja, richtig, Basketball. Der Reifen, der ist vorher nicht dagewesen.«
    »Sie kommt wieder zu sich«, murmelte Paul und küsste sie. »Ich habe ihn vor ein paar Stunden aufgehängt.«
    Ihr wurde warm ums Herz. »Du hast es für Brandon getan.«
    »Zum Teil.« Er zuckte mit den Schultern, als er mit ihrem Haar spielte. »Ich wollte ihn blenden mit meiner großartigen Geschicklichkeit, aber dann hat er mich geschlagen. Der Junge ist prima.«
    Stark bewegt nahm sie sein Gesicht in ihre Hände. »Ich habe mir nie vorstellen können, dass ich irgend jemanden so sehr lieben würde wie ihn und dich.«
    »Julia!« Nina stürmte durch die Küchentür und dann ins Wohnzimmer, ohne anzuklopfen. Julia hatte sie noch nie so aufgelöst gesehen. Ihre Haut war blaß, die Augen riesig, die sonst so elegante Frisur zerzaust. »Oh, Gott, ist Ihnen wirklich nichts passiert? Ich habe gerade davon gehört.« Als Julia sich von Paul abwandte, umarmte Nina sie mit zitternden Händen. »Der Pilot hat angerufen. Er wollte sich vergewissern, dass Sie gut heimgekommen sind. Er hat mir erzählt ...« Sie verstärkte ihren Griff.
    »Mir geht es gut - in jeder Beziehung.«
    »Ich verstehe das nicht, ich fasse es nicht.« Sie trat einen Schritt zurück, hielt aber immer noch Julias Arme fest. »Er ist ein Top-Pilot, und Eves Mechaniker ist der beste weit und breit. Ich begreife nicht, wie da ein solches Problem auftreten konnte.«
    »Das läßt sich sicher herausfinden, wenn das Flugzeug gründlich untersucht wird.«
    »Sie werden jeden Zentimeter überprüfen, jeden Zentimeter. Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie dann und trat noch weiter zurück. »Es ist wahrscheinlich das letzte, was Sie gebrauchen können, dass ich hier hereinplatze. Aber als ich die Geschichte hörte, musste ich mich einfach vergewissern, ob Ihnen wirklich nichts passiert ist.«
    »Nicht eine Schramme. Sie haben recht, wenn Sie sagen, dass Jack ein Top-Pilot ist.«
    »Was kann ich für Sie tun?« Nina kehrte wieder zu ihrer gewohnten Aktivität zurück. Sie warf einen Blick über das neu eingerichtete Wohnzimmer und freute sich, dass Eve ihr erlaubt hatte, alles nach ihrem Geschmack auszuwählen. »Soll ich Ihnen einen Drink machen? Ein Bad einlaufen lassen? Ich kann Miss B.s Arzt anrufen. Er kann herkommen und Ihnen ein Beruhigungsmittel geben, damit Sie schlafen können.«
    »Ich glaube nicht dass ich irgendein Mittel brauche, wenn ich Schlafengehen will. Aber vielen Dank.« Da sie sich schon wieder recht gut erholt hatte, konnte Julia sogar lachen. »Eigentlich sehen Sie so aus, als ob Sie

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