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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Flughafen abholte. Hören Sie, was ich gemacht habe. Ich habe gewartet, bis sie das Kind weggeschickt haben und ins Haus gegangen waren. Ich habe draußen gelauscht.« Weil Delrickio mit den Fingern auf die Tischplatte klopfte, beeilte Lyle sich. »Sie glauben, irgend jemand hätte versucht, sie umzubringen. Da war einmal dieser Zettel und ...«
    Er verstummte, als Delrickio die Hand hob. »Was für ein Zettel?«
    »Den hat sie im Flugzeug gefunden. Sie sprach so darüber, als wäre es nicht der erste gewesen.«
    »Was stand auf dem Zettel?«
    »Das weiß ich nicht.« Lyle wurde blaß und räusperte sich. »Ich habe ihn ja nicht gesehen. Ich habe nur gehört, wie sie darüber geredet haben.«
    »Das klingt zwar ganz interessant, ist aber noch keine Entschuldigung dafür, mir an einem so schönen Vormittag meine Zeit zu stehlen.«
    »Das ist noch nicht alles.« Lyle legte eine Pause ein. In der vergangenen Nacht hatte er sich wieder und wieder überlegt, wie er seine Karten am besten ausspielen wollte. »Es ist eine große Sache, Mr. Delrickio. Viel größer als die anderen, für die Sie mich bezahlt haben.«
    »Das beeindruckt mich nicht im geringsten, weil ich Sie für Sachen von nur äußerst geringem Interesse bezahlt habe.«
    »Ich garantiere Ihnen, dass Sie daran interessiert sind. Ich denke, dies ist einen Bonus wert. Einen großen. Vielleicht sogar einen festbezahlten Job. Ich habe nicht die Absicht, den Rest meines Lebens einen Wagen zu fahren und über der Garage zu schlafen.«
    »Tatsächlich?« Nur einen kurzen Augenblick ließ Delrik- kio seinen Abscheu erkennen. »Sagen Sie mir, worum es sich handelt, dann sage ich Ihnen, was es wert ist.«
    Wieder befeuchtete sich Lyle die Lippen. Er wusste, dass er eine Chance hatte. Die Belohnung konnte unvorstellbar hoch sein. Visionen von kaltem Geld und heißen Frauen wirbelten ihm durch den Kopf. »Mr. Delrickio. ich weiß, dass Sie ein Mann sind, der zu seinem Wort steht. Wenn Sie mir versprechen, dass Sie mir soviel zahlen, wie die Sache wert ist, verlasse ich mich darauf.«
    Verlaß dich drauf oder stirb, dachte Delrickio mit einem müden Seufzer. »Sie haben mein Versprechen.«
    Lyle schwieg noch eine Weile, um die Dramatik voll auszukosten. »Eve Benedict ist die natürliche Mutter von Julia Summers.«
    Delrickio kniff die Augen zusammen. Sein Gesicht wurde rot vor Wut. »Bilden Sie sich ein, Sie könnten in mein Haus kommen, um mir diese Lüge aufzutischen, und es lebendig wieder verlassen?«
    »Mr. Delrickio!« Lyles Mund wurde trocken wie Staub, als er die kleine, tödliche 22er in Delrickios Hand sah. »Nein! Herr im Himmel, nein!« Er drückte sich so tief wie nur möglich in den Sessel.
    »Sagen Sie das noch einmal.«
    »Ich schwöre es.« Der Schreck hatte ihm Tränen in die Augen getrieben. »Sie waren auf der Terrasse, ich hatte mich im Garten versteckt, damit ich alles hören konnte, was Sie interessieren würde. So wie wir es ausgemacht haben. Und Eve fing an, diese Geschichte über Gloria DuBarry zu erzählen, die damals eine Affäre mit diesem Torrent gehabt hat.«
    »Gloria DuBarry hatte eine Affäre mit Michael Torrent? Sie haben eine blühende Phantasie.« Er streichelte mit dem Finger den Anzug.
    Lyle war so entsetzt, dass ihm die 22er wie eine Kanone erschien. »Eve hat es gesagt. Zum Teufel, warum sollte ich mir das ausdenken?«
    »Sie haben eine Minute Zeit, um mir genau zu berichten, was sie gesagt hat.« Ruhig schaute Delrickio auf die alte Standuhr in der Zimmerecke. »Fangen Sie an.«
    Stotternd und stammelnd platzte Lyle mit allem heraus, woran er sich erinnern konnte, wobei er den Lauf der Pistole nicht aus den Augen ließ. Als er fertig war, war Delrickio nachdenklich geworden.
    »So, Miss DuBarry hat Torrents Baby abtreiben lassen.« Das war interessant, möglicherweise sogar nützlich. Marcus Grant war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann und war wahrscheinlich nicht damit einverstanden, dass das Geheimnis seiner Ehefrau an die Öffentlichkeit kam. Delrickio ließ diesen Gedanken jedoch fürs erste wieder fallen.
    »Und wie sind Sie darauf gekommen, dass Miss Summers Eves Tochter sein soll?«
    »Eve hat es ihr erzählt. Sie sagte, etwa ein Jahr später sei sie schwanger geworden von Victor Flannigan.« Mühelos kletterte Lyles Stimme eine Oktave höher. »Sie wollte das Kind auch abtreiben lassen, aber dann änderte sie ihre Meinung und bekam das Kind. Anschließend gab sie es zur Adoption frei. Das erzählte sie der Summers. Ich

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