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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Er hielt in der Beverly Wilshire und schaute sie an. »Denken Sie daran, auf der Rückfahrt stelle ich die Fragen.« Er legte ihr die Hand auf den Arm, bevor sie die Tür öffnen konnte. »Steigen Sie aus und werfen Sie die Tür zu. Da sind Leute, die bestimmt Fragen stellen wollen.« Er beobachtete, wie sie darum kämpfte, wieder die Kontrolle über sich zu gewinnen, und gewann. »Ich wusste, dass Sie es schaffen würden. Himmel, Sie sind wirklich gut.«
    Sie holte tief Luft, und als ihr Gesicht wieder glatt und ausdruckslos war, wandte sie sich ihm zu und sagte ganz ruhig: »Sie können mich mal, Winthrop.«
    Er zog die linke Braue hoch, lachte aber nur und erwiderte: »Wann immer es Ihnen paßt.« Er kletterte aus dem Wagen und händigte dem Parkwächter seinen Schlüssel aus. Julia machte sich steif, aber er nahm ihren Arm und führte sie nach drinnen. »Eve möchte, dass Sie dabei sind«, sagte er ruhig, als sie sich ihren Weg durch eine Gruppe von Reportern bahnten, die Minikameras dabeihatten. »Heute abend werden viele Leute hier sein, die einen Blick auf Sie werfen möchten und vielleicht auch versuchen werden, ein paar Hinweise auf das, was Eve Ihnen erzählt hat, von Ihnen zu bekommen.«
    »Ich kenne das«, zischte Julia zwischen den Zähnen.
    »Oh, Jules, das weiß ich doch.« Seine gedehnte Sprechweise trieb ihr das Blut in die Wangen. »Aber es sind ein paar Burschen dabei, die Spaß daran haben, nette junge Frauen mal kurz auszuprobieren und dann fallenzulassen.«
    »Auch das kenne ich.« Sie wollte seinen Arm abschütteln, aber sie dachte daran, dass das albern aussehen würde, besonders als sie sah, dass zwei Reporter sich gerade auf sie stürzen wollten.
    »Ich weiß«, flüsterte Paul und griff absichtlich auch noch nach ihrem anderen Arm, so dass sie ihm das Gesicht zuwenden musste. »Ich bin bereit, mich für mein Herumspionieren zu entschuldigen, Julia, aber Sie müssen wissen, das, was ich herausgefunden habe, war bewundernswert und sehr faszinierend.«
    Sie wollte diesen engen Körperkontakt nicht, der fast schon eine Umarmung war. »Ich brauche weder Ihre Bewunderung noch Ihre Faszination.«
    »Trotzdem gehören sie Ihnen.« Dann lächelte er außerordentlich charmant in die Kamera.
    »Mr. Winthrop, stimmt es, dass Mel Gibson die Hauptrolle in Chain Lightening spielen wird?«
    »Da fragen Sie besser den Produzenten oder Mr. Gibson.« Paul drängte Julia weiter voran, während die Reporter sie einkreisten.
    »Ist Ihre Verlobung mit Sally Bowers geplatzt?«
    »Halten Sie diese Frage nicht selber für recht geschmacklos, wenn ich mich in der Begleitung einer hübschen Frau befinde?« Paul lächelte weiterhin freundlich, obwohl er spürte, dass Julia zu zittern anfing. »Die Verlobung war eine Erfindung der Presse. Sally und ich sind nicht einmal die sprichwörtlichen guten Freunde. Eher flüchtige Bekannte.«
    »Verraten Sie uns Ihren Namen?«
    Irgend jemand hielt Julia ein Mikrophon vors Gesicht. Sie erschrak und gab sich Mühe, sich zu entspannen. »Summers«, sagte sie ruhig. »Julia Summers.«
    »Die Autorin, die Eve Benedicts Biographie schreibt?« Bevor sie noch antworten konnte, wurde sie aus allen Richtungen mit anderen Fragen überschüttet. »Kaufen Sie das Buch«, sagte sie und war sehr erleichtert, als sie in den Ballsaal gelangten.
    Paul flüsterte ihr zu: »Alles in Ordnung?«
    »Natürlich.«
    »Sie zittern.«
    Sie wusste es und war deswegen wütend auf sich. Sie machte ein paar Schritte zur Seite, weg von seinem schützenden Arm. »Ich hasse es, eingekreist zu werden.«
    »Dann ist es nur gut, dass Sie nicht mit Eve hergefahren sind. Da wären Sie von mehr als nur einem halben Dutzend Reportern belagert worden.« Er winkte einem vorbeigehenden Kellner zu und nahm zwei Gläser Champagner vom Tablett.
    »Sollten wir uns nicht nach unserem Tisch umschauen?«
    »Liebe Jules, niemand setzt sich jetzt schon hin.« Er berührte ihr Glas mit dem seinen, bevor er daran nippte. »Auf diese Weise wird man nicht gesehen.« Er legte einen Arm um ihre Taille.
    »Müssen Sie mich dauernd anfassen?«
    »Nein.« Aber er nahm den Arm nicht weg. »Sagen Sie mir, wen Sie gern treffen würden.«
    Da sie ihm mit Temperament nicht beikommen konnte, versuchte sie es mit eisiger Kälte. »Es besteht kein Grund für Sie, sich um mich zu kümmern. Ich komme sehr gut allein zurecht.«
    »Eve würde mir das Fell gerben, wenn ich Sie allein ließe.« Er steuerte sie durch die vielen lachenden und redenden

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