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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Menschen. »Besonders seit sie es sich in den Kopf gesetzt hat, eine heiße Liebesromanze zu inszenieren.«
    Der eiskalte Champagner reizte Julia zum Husten. »Wie bitte?«
    »Sie müssen sich klar machen, dass sie der Meinung ist, wenn sie uns oft genug zusammenbringt, würden wir schon eines Tages aneinander kleben bleiben.«
    »Ist es nicht eine Schande, dass wir sie enttäuschen müssen?«
    »Ja, das wäre wirklich eine Schande.«
    Offensichtlich waren seine Absichten denen Julias diametral entgegengesetzt. Sie erkannte die Herausforderung in seinem Blick und hatte das Gefühl, dass die Luft um sie herum plötzlich elektrisch geladen war. Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie darauf reagieren sollte. Er lächelte weiter, als sein Blick sich auf ihren Mund senkte, ein Blick, der nichts anderes bedeutete als einen Kuß.
    »Ich frage mich, was passieren würde ...« Eine Hand klatschte auf Pauls Schulter.
    »Paul, alter Junge, wie haben sie es fertiggebracht, dich hierherzulocken?«
    »Victor.« Mit einem warmen Lächeln ergriff Paul die Hand von Victor Flannigan. »Dazu waren nur ein paar schöne Frauen nötig.«
    »Wie immer.« Er wandte sich Julia zu. »Und das ist eine von ihnen?«
    »Julia Summers, Victor Flannigan.«
    »Ich habe Sie erkannt.« Victor ergriff Julias Hand. »Sie arbeiten mit Eve zusammen.«
    »Ja.« Sie erinnerte sich genau an die sehr intime Szene, die sie im nächtlichen Garten beobachtet hatte. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr. Flannigan. Ich bewundere Ihre Arbeit glühend.«
    »Das ist eine Erleichterung, besonders wenn ich mir damit eine Fußnote in Eves Biographie verdiene.«
    »Wie geht es Muriel?« Paul erkundigte sich höflich nach Victors Frau.
    »Sie leidet ein wenig unter dem Wetter. Heute Abend bin ich ein freier Hirsch.« Er hielt sein Glas hoch, in dem eine klare Flüssigkeit perlte. »Sodawasser. Ich kann Ihnen sagen, es ist die Hölle, nur damit einen solchen Abend zu überstehen. Wie gefällt es Ihnen, Miss Summers?«
    »Ich habe mir noch gar keine Meinung bilden können.«
    »Diplomatisch.« Eve hatte ihm bereits von Julia erzählt. »In ein paar Stunden werde ich Sie noch einmal danach fragen. Der Himmel mag wissen, was sie uns zu essen anbieten werden. Ich darf wohl kaum hoffen, dass es Steaks und Kartoffeln sein werden. Ich kann dieses verdammte französische Zeug nicht ausstehen.« Er fing einen verständnisvollen Blick von Julia auf und grinste. »Man kann den Bauern aus Irland holen, aber er bleibt trotzdem ein irischer Bauer.« Er winkte Julia zu.
    »Reservieren Sie mir einen Tanz?«
    »Mit Vergnügen.«
    »Ihre Eindrücke?« fragte Paul, als Victor weiterging.
    »Oft wirkt ein Schauspieler, wenn er vor einem steht, kleiner als auf der Leinwand. Er wirkt größer. Ich stelle mir vor, dass es sehr gemütlich sein müßte, mit ihm vor dem Kaminfeuer zu sitzen und Canasta zu spielen.«
    »Sie besitzen eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe.« Er drehte mit einem Finger ihr Gesicht zu sich hin. »Und Sie sind nicht mehr wütend.«
    »Oh, doch. Ich hebe es mir nur auf.«
    Er lachte und legte freundschaftlich den Arm um ihre Schultern. »Himmel, Jules, ich fange wirklich an, Sie zu mögen. Jetzt wollen wir Ausschau halten nach unserem Tisch. Vielleicht essen wir ja tatsächlich schon vor zehn.«
    »Zum Teufel, Drake, ich hasse es, wenn man mir keine Ruhe lässt.« Eves Stimme klang ungeduldig, als sie sich an den Tisch setzte, aber ihr Gesicht blieb ganz ruhig. Die Gerüchteküche musste nicht unbedingt Wind davon bekommen, dass sie Probleme mit ihrem Presseagenten hatte.
    »Ich hätte schon längst damit aufgehört, wenn du mir eine klare Antwort gegeben hättest.« Im Gegensatz zu seiner Tante war Drake kein Schauspieler. Mürrisch starrte er in sein Glas.
    »Wie soll ich Promotion für etwas machen, wenn du mir keine Fakten gibst?«
    »In dieser Angelegenheit will ich keine Promotion.« Sie hob die Hand, um Bekannte am Nachbartisch zu grüßen, und blickte kurz zu Nina hinüber, die mitten im Saal in einer Gruppe von Leuten laut lachte. »Wenn die Leute schon vorher wissen, was im Buch steht, ist die Spannung zum Teufel und niemand wird vor Angst feuchte Handflächen bekommen.« Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. »Konzentriere dich darauf, das neue Fernsehprojekt bekannt zu machen.«
    »Die Miniserie.«
    Sie konnte es nicht verhindern, dass sie bei diesem Wort zusammenzuckte. »Du brauchst nur die Tatsache zu verbreiten, dass Eve Benedict ein

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