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Erinnerungen der Nacht

Erinnerungen der Nacht

Titel: Erinnerungen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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einfach an.“
    „Ist es ja auch.“
    „Und wenn du es nicht schaffst? Wenn sein Geist zu stark ist?“
    „Dazu wird es nicht kommen.“
    „Könnte es aber, Rhiannon.“
    „Nein.“ Sie berührte mit einer Hand sein Gesicht. „Versuch nur dieses eine Mal, an mich zu glauben, Roland. Achte nicht auf meine Fehler, sondern sieh die Kraft, die ich habe. Ich kann das.“
    Sein Stirnrunzeln kam schnell und verschwand fast ebenso schnell wieder. „An deiner Kraft habe ich nie gezweifelt. Ich glaube an dich, Rhiannon. Daran bestand nie ein Zweifel. Aber ich fürchte …“
    „Dass ich es vermassle und es Jameson das Leben kostet.“ Sie ließ die Hand sinken und streifte seine von ihrer Schulter.
    „Nein, kleines Vögelchen. Dass du Jamesons Leben rettest und dabei deines riskierst.“ Roland stand unvermittelt auf, ergriff ihre Hände und zog sie in die Höhe. „Lucien hätte dich schon einmal beinahe getötet, Rhiannon. Ich habe das unheimliche Gefühl, dass er das jetzt auch wieder vorhat.“
    „Das Risiko ist nicht wichtig. Nur Jameys Rettung.“
    „Ich begleite dich“, sagte Roland heiser. „Ich beobachte die ganze Angelegenheit, und wenn er eine Hand gegen dich erhebt, töte ich ihn, bevor er einen weiteren Atemzug tun kann.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht. Er will, dass ich allein komme …“
    „Ich komme mit, oder du hältst dich auch fern. Deine Entscheidung, Rhiannon.“ Seine Augen funkelten wie schwarze Glassplitter.
    Sie seufzte und wandte sich ab. „Warum musst du nur so schwierig sein?“
    Eine Hand aus Stahl packte sie an der Schulter und wirbelte sie herum, dass sie gegen seine Brust sackte. Im selben Moment griff er mit dem anderen Arm um ihre Taille und hielt sie so fest wie in einem Schraubstock. Sein Atem strich ihr über das Gesicht, als sie aufschaute, und dann presste er seine Lippen unerbittlich auf ihre.
    Innerhalb von Sekunden wurde sie vom schockierten Opfer zur willigen Partnerin. Sie öffnete ihren Mund weit, damit der sinnliche Tanz beginnen konnte. Abwechselnd ließen sie die Zunge im Mund des anderen kreisen und knabberten einander an den Lippen. Rhiannon schlang die Arme um seinen Nacken. Roland umklammerte voller Begierde ihre Pobacken mit den Händen, drückte ihre Hüfte an seine und rieb sie an der prallen Wölbung seiner erregten Männlichkeit.
    Als er endlich mit dem Mund von ihr abließ, spürte sie, wie er am ganzen Körper erschauerte. Er presste sein Gesicht in ihr Haar und vergrub seine Lippen darin.
    „Darum bin ich so schwierig, meine Tollkühne. Weil dieser Planet ohne dich so ein trostloser Ort wäre wie … wie dieses Haus. Und ebenso leer.“
    Rhiannon schloss die Augen. Seine Worte erfüllten ihre Seele mit süßer Qual. Sie konnte seinen pochenden Herzschlag an ihrer Brust spüren, seinen Atem in ihrem Haar. „Aber du möchtest diese Leere. Du wünschst dir, dass ich aus deinem Leben verschwinde.“
    Er hielt sie noch fester. Seine Stimme bebte unter dem Überschwang seiner Gefühle. „Nein, Rhiannon. Das möchte ich nicht, aber es ist erforderlich. Nicht dich möchte ich aus meinem Leben verbannen, sondern das Monster, das in mir lebt. Wie kann ich dir das nur verständlich machen?“
    Sie atmete stockend und flach. „Ich will es nicht verstehen. Ich will nur dich.“ Sie nahm den Kopf von seiner Schulter und sah ihm in die Augen. „Ich habe geschworen, ich würde dir keine Chance mehr geben, mich zurückzuweisen, Roland, und doch gebe ich mich dir hin und warte auf deine Worte der Ablehnung. Wenn Jamey in Sicherheit ist und ich weit weg bin, habe ich nichts mehr als süße Erinnerungen an deine Berührung, deine Küsse. Der Geist dieses einen Mals wird mir aber, fürchte ich, niemals genügen.“
    Er schloss die dunklen Augen, sie sah seine Lippen beben.
    „Gib mir noch eine Erinnerung, Roland. Mehr verlange ich nicht von dir, ich verspreche es. Schlaf mit mir. Jetzt.“
    Er schlug die Augen wieder auf; das Feuer seines Blicks brannte sich tief in ihr Herz. Sie ließ den Kopf auf seine Brust sinken, da sie es nicht ertragen konnte, wie er sie abermals verstieß.
    „Na los“, flüsterte sie. „Sag mir, dass ich dich in Ruhe lassen soll. Erkläre mir, dass keine Dame sagen würde, was ich gesagt habe. Lass mich deine Missbilligung noch einmal spüren. Vielleicht kann ich dann endlich begreifen, dass ich deiner nicht würdig bin für deine …“ Sie verstummte, da ihre Kehle wie zugeschnürt war. Liebe. Sie hatte „Liebe“

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