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Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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etwas völlig Verrücktem an, als ob er den Verstand verloren hätte.
    „In der Kristallkugel“, rief Brad. Jeremy bemerkte an seinen geballten Fäusten und der angespannten Körperhaltung, dass die Aufregung seines Freundes echt war.
    „Du hast Maisfelder in einer Kristallkugel gesehen?“, fragte Jeremy.
    Brad starrte aus dem Fenster und nickte.
    „Maisfelder … und Vogelscheuchen. Nur dass es in der Kristallkugel so war, als ob ich fliegen würde und die Vogelscheuchen näher und näher kämen … Und dann war da diese eine Vogelscheuche … Es war eine Leiche …“
    „Brad, was du da in der Kristallkugel gesehen hast, war nur der Trick eines Wahrsagers“, sagte Jeremy sanft. Er hoffte, seinen Freund beruhigen zu können, bevor sie Rowenna trafen. Das konnte er als Letztes brauchen, dass die ehemals rationalen Menschen um ihn herum mit einem Mal an übersinnliche Mächte glaubten. „Brad, der Kerl hat mit euch gespielt“, bemerkteer. „Ein einfaches Maisfeld kann dich doch nicht dermaßen aufregen.“
    „Sieh mal, da drüben“, sagte Brad und deutete nach vorn.
    Es war merkwürdig, musste Jeremy zugeben, als er in die angegebene Richtung blickte.
    Nie zuvor hatte er so viele Krähen in der Luft kreisen sehen.
    Er schaute wieder auf die Straße und konnte wenige Kilometer entfernt ein Auto erkennen. Er kannte Rowennas Wagen nicht, ging aber davon aus, dass der silberne SUV auf dem Seitenstreifen ihr gehörte.
    Er trat fester aufs Gaspedal. Er konnte Rowenna jetzt gerade so erkennen und …
    Und die Krähen. Erst eine und dann die andere, die um sie herum flogen, tiefer kamen und …
    Was zum Teufel passierte da?
    Krähen griffen nicht auf diese Weise an!
    Doch diese Krähe attackierte Rowenna, indem sie direktauf sie hinabstieß.
    Verdammt, sie hätte im Wagen bleiben sollen, doch aus irgendeinem Grund war sie ausgestiegen.
    Die Krähen umkreisten sie nun sehr dicht, schoben sich zwischen sie und den Wagen, sodass sie die Tür nicht öffnen konnte. Es war, als ob sie sie jagten und von der Straße ins Feld zwingen wollten.
    Und dann, als er sie fast erreicht hatte, drehte sie sich um, zog den Kopf ein, um ihr Gesicht zu schützen, und rannte wild mit den Armen fuchtelnd in das Maisfeld hinein.
    Es war verrückt. Sie wusste es, doch sie konnte nicht aufhören. Sobald sie sich in Bewegung setzte und vor den Krähen davonlief, wusste sie, dass sie einen Fehler beging. War der Instinkt nicht dafür da, einem beim Überleben zu helfen, anstatt sie von der Sicherheit des Autos ins Unbekannte zu führen?Sich innerlich eine Idiotin zu schelten hilft auch nichts, dachte sie, während sie blind durch die Reihen stürmte. Die raschelnden Halme schlossen sie ein und schienen nach ihr zu greifen. Sie duckte sich immer mehr und hielt die Arme noch enger am Kopf, um sich vor den Krähen zu schützen.
    Doch erst als sie auf dem Bo den lag und die Erde schmeck te, begriff sie, dass die Krähen fort waren.
    Langsam hob sie den Kopf gerade genug an, um den Boden um sich herum zu überblicken.
    Sie hatte Angst. Sie wusste, dass die Krähen … noch immer dort waren.
    Irgendwo.
    Doch ihr Krächzen war verstummt, genauso wie das Flattern ihrer Flügel, das ihr während des Angriffs wie Donner in den Ohren geklungen hatte. Die ganze Welt war jetzt still. Es verstrichen einige Sekunden, bis sie die Geräusche des Tages wieder vernahm, das leichte Rauschen des Windes, das Rascheln der Halme, die sich sanft hin und her wiegten.
    Langsam kam sie auf die Knie.
    Sie befahl sich, nach oben zu sehen, brachte es jedoch nicht über sich.
    Dann hörte sie wieder die Krähen, diesmal aber in der Ferne. Sie klangen normal, während sie hoch oben am Himmel kreisten. Ihr Krächzen war wieder das normale Geräusch, das sie schon ihr ganzes Leben kannte, und nicht mehr das hohe Kreischen, das die Vögel bei ihrer Attacke ausgestoßen hatten.
    Rowenna stand auf und drehte sich um. Ganz vorsichtig hob sie den Blick. Die Krähen waren nun hinter ihr, weit weg. Ihre schwarzen Schwingen glänzten in den Sonnenstrahlen, die durch die Wolken drangen.
    Dann bemerkte sie, dass sie nur wenige Meter von der Vogelscheuche entfernt war, die die Krähen umkreist hatten. Etwas in ihr weigerte sich, sie anzusehen. Sie ermahnte sich,kein Feigling zu sein und sich nicht lächerlich zu machen. Sie sollte einfach hochsehen und die irrationale Angst, die sie erfasst hatte, endgültig vertreiben.
    Doch sie konnte es nicht.
    Sie konnte sich nur an Eric Rolfes

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