Eroberer 3 - Die Rache
auf dem Laufenden zu halten. Das ist alles. Verstanden?«
Der Ältere nickte und verschwand. »Er ist ein Narr«, sagte Mnov-korthe und schaute wieder von seinem Lesegerät auf. »Hatte der Clan denn keine kompetenteren Leute, die man dieser Gruppe hätte zuteilen können?«
»Da hätte es schon welche gegeben«, sagte der Sprecher und ließ die Zunge verächtlich hervorschnellen. »Leider war niemand dem Dhaa'rr-Clan so treudoof ergeben wie er. Jedenfalls niemand, der bereit gewesen wäre, die Befehle des Oberclan-Primus zu ignorieren und diese inoffiziellen Unterrichtungen an mich weiterzuleiten.«
Die Tür auf der anderen Seite des Raums öffnete sich, und Mnov-korthes Bruder, Mnov-dornt, trat ein. »Wir haben die Bestätigung, Sprecher Cvv-panav. Es gab definitiv ...«
»Nur einen Takt«, unterbrach Cvv-panav ihn. Der Ältere musste jeden Takt wieder zurück sein ...
Und schon kehrte der Ältere wieder zurück. »>lch verstehe, Sprecher, Cvv-panav<«, erfolgte die Antwort in einem angemessenen ehrerbietigen Ton. »>Ich werde weder dich noch den Dhaa'rr-Clan enttäuschen«
»Das will ich auch hoffen«, sagte Cvv-panav. »Leb wohl.« Er nickte dem Älteren zu. »Übermittle das und schließe den Pfad dann wieder.«
»Zu Befehl, Sprecher Cw-panav«, sagte der Ältere.
»Dein Bauchgefühl«, erklärte Mnov-dornt. »Es haben tatsächlich Manipulationen an Prr't-zevistis fsss-Organ stattgefunden.«
»Sieh mal einer an«, murmelte Cvv-panav. »Das ist ja wirklich interessant. Dann hat man also noch eine zweite Schnitte genommen?«
»Gewissermaßen.« Mnov-Dornt zog ein paar Dokumente aus seinem Taillenbeutel, während er den Raum durchquerte. »Irgendjemand hat anscheinend mittels einer Probenentnahme-Nadel etwas vom halb flüssigen Gewebe aus dem Inneren des fsss abgesaugt. Die Heiler schätzen, dass das Äquivalent einer Fünf-Milleschritt-Schnitte genommen wurde.«
»Raffiniert«, murmelte der Sprecher, nahm die Papiere und überflog sie. »Wird das funktionieren?«
»Weiß nicht«, sagte Mnov-dornt. »Anscheinend ist das bisher noch nicht versucht worden.«
»Das wundert mich nicht«, sagte Cvv-panav knurrend. »Die Älteren hassen es nämlich, wenn man Experimente mit ihren fsss-Organen macht. Dann hat Sucher Thrr-gilag also die Extraschnitte beschafft, die sein Bruder, Kommandant Thrr-mezaz, haben wollte. Und er hat sich dabei der Hilfe einer verräterischen Dhaa'rr bedient.«
»Es gibt aber keine stichhaltigen Beweise dafür, dass Thrr-gilag und Klnn-dawan-a diejenigen gewesen wären, die die Probe genommen haben«, gab Mnov-dornt zu bedenken. »Die Protektoren, die mit ihnen am Schrein waren, sagen vielmehr...«
»Ich brauche keine stichhaltigen Beweise«, sagte Cvv-panav unwirsch und schob ihm die Dokumente wieder in die Hand. »Und es ist mir auch egal, was diese einfältigen Prr-Protektoren sagen. Der Kee'rr und seine Komplizin haben es getan - klarer Fall. Und ich werde dafür sorgen, dass sie teuer dafür bezahlen.«
»Ohne einen Beweis wird dir das aber nicht gelingen«, meldete Mnov-korthe sich von der Couch. »Verzeihung, Sprecher, aber du wirst schon mehr als nur ein lädiertes fsss-Organ und einen möglicherweise zufälligen Besuch der Beschuldigten beim Prr-Familienschrein brauchen.«
»Vielen Dank, aber ich brauche keine Ratschläge von einem juristischen Laien«, sagte Cvv-panav mit eisiger Stimme. »Wo ist Prr't-zevistis fsss jetzt?«
»Es befindet sich im Besitz der Familienoberhäupter der Prr«, erklärte Mnov-dornt. »Ich sagte ihnen, sie sollten den Anschein erwecken, als ob Prr't-casst-a einen Antrag auf Durchführung der letzten Riten stellen wollte.«
»Sag ihnen, dass sie diesen Anschein aufrechterhalten sollen«, sagte Cvv-panav. »Nein - bei näherer Überlegung -, man soll sie doch lieber zu mir zurückbringen. Ich glaube, ich werde sie nach Oaccanv bringen und dem Oberclan-Primus auf den Schreibtisch legen. Seine Reaktion würde mich mal interessieren.«
Dennoch musste er sich eingestehen, dass Mnov-korthe Recht hatte. Die Indizien waren erdrückend, aber er würde dennoch Beweise brauchen, um Thrr-gilag nach allen Regeln der Kunst fertigzumachen.
Zum Glück gab es aber eine einfache Möglichkeit, sich diese Beweise zu beschaffen. »In der Zwischenzeit«, sagte er ihnen, »werdet ihr beide einen Ausflug nach Dorcas unternehmen.«
Die Brüder wechselten Blicke. »Hältst du das wirklich für ratsam, Sprecher?«, fragte Mnov-korthe. »Unsere Gesichter sind dort
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